Thueringen

Stadt Kölleda

In Silber ein Abt mit blauem Mantel und roter Mitra, in der Rechten eine blaue Weintraube, in der Linken einen goldenen Bischofsstab haltend, wachsend über einem schwarzen Schild, darin ein schrägrechts liegender gestümmelter goldener Ast mit drei gekerbten Blättern.

Auf dem Wappen von Kölleda ist St. Wippertus abgebildet, Schutzpatron der Stadt. St. Wippertus war ein benediktinischer Mönch aus dem angelsächsischen Kloster Glastonbury und Schüler des Bonifatius. Um 730 kam er in das hessisch-thüringische Missionsgebiet. Die Trauben in der Hand von St. Wippertus stehen im Zusammenhang mit einer Wundergeschichte. Danach fehlte eines Tages der nötige Messwein. St. Wippertus aber brachte eine frisch gepflückte Traube, presste ihren Saft mit den Händen in den Abendmahlskelch und hatte ausgegorenen Wein darin. Das Wappen mit den Eichenblättern ist das Wappen der Grafen von Werthern, die 1519 die Rechte an der Stadt erlangten.

Das Wappen wurde mehrfach in seiner Zeichnung verändert, zuletzt durch eine Neuzeichnung nach der Wende 1990. So wurde Wippertus zeitweise statt mit Trauben, mit einem Kelch voll Trauben dargestellt. Heute wird wieder die Ursprungsform, die auch Otto Hupp um 1920 dokumentierte, verwendet.
Wappen Kölleda vor 1990.