Thueringen

Landkreis Schmalkalden-Meiningen

Geviertelt;
1 in Gold auf einem grünen Dreiberg eine schwarze Henne mit rotem Kamm und roten Lappen;
2 in Blau ein siebenmal von Silber über Rot geteilter, golden gekrönter und bewehrter Löwe;3 in Blau eine schrägrechte goldene Lanze mit einer rot-silbern gevierten Fahne, deren linker Rand in jedem Feld eine halbkreisförmige Einbuchtung zeigt;
4 neunmal von Schwarz über Gold geteilt und mit einem schrägrechten grünen Rautenkranz belegt.

Das vorliegende Wappen wurde aus mehreren Entwürfen ausgewählt und wiederspiegelt den historischen Werdegang des Landkreises. Die Wappenbestandteile entstammen den bereits genehmigten Wappen der ehemaligen Landkreise Meiningen, Schmalkalden und Suhl. Die Henne als redendes Wappen weist auf die Grafen von Henneberg hin, die als prägnanteste Landesherrschaft in hiesiger Gegend Jahrhunderte entscheidend bestimmten. Fast das ganze Kreisgebiet gehörte, wenn auch nicht über den gesamten Zeitraum und oft durch andere Herrscherhäuser (Schmalkalden/Landgrafen von Hessen) bzw. Landesherrschaften (Meiningen/Fürstbistum Würzburg) eingeschränkt, bis 1583 diesem Geschlecht in seinen beiden Linien Henneberg-Schleusingen und Henneberg-Hartenberg (Römhild). Der sogenannte „Bunte Löwe“ erinnert an die langjährige Verbindung (1360-1866) der Herrschaft Schmalkalden mit dem hessischen Landgrafenhaus. Hinsichtlich der ursprünglich variabel gehaltenen Zahl der Streifen und der Reihenfolge der Farbgebung bei dem Löwen wurde sich im Gegensatz zum heutigen Thüringischen Landeswappen an der seit dem 19. Jahrhundert üblichen Tingierung des hessischen Löwen orientiert. Der Löwe erscheint, wie in den hessischen Landeswappen (bzw. der preußischen Provinz Hessen-Nassau) bis 1918 üblich, gekrönt. Das sogenannte „fränkische Herzogsfähnlein“ oder „Sturmfähnlein“ erinnert an die Zugehörigkeit von Meiningen zum Fürstbistum Würzburg, die erst 1542 endete. Das sächsische Rautenkranzwappen weist auf das von 1680-1918 existierende Herzogtum Sachsen-Meiningen hin, dessen Residenzstadt die heutige Kreisstadt war. Aus historischen Gründen wurde die Henne in das Feld 1 gesetzt, wodurch sich aus gestalterischen Gründen die weitere Reihenfolge ergab, die nicht der zeitlichen Folge der einzelnen Landesherrschaften entspricht.


Eine Übersicht aller vorhandenen Wappen des Landkreises Schmalkalden-Meiningen finden Sie auf dieser Wappenübersicht.