Thueringen

Stadt Meuselwitz

Geteilt durch eine silberne Leiste von Schwarz über Blau und zeigt oben einen silbernen Schlägel gekreuzt mit einem silbernen Hammer und unten einen goldenen Webschützen. Das Wappen ist bedeckt von einem silbernen, rot ausgeschlagenen, golden bekrönten Spangenhelm, darauf eine rote Lindenlaubschlinge mit je vier parallel stehenden roten Blättern, die Helmdecken sind goldschwarz.

Das Meuselwitzer Stadtwappen zeigt ein mit silberner Leiste quergeteiltes Schild. In dessen oberen schwarzen Feld weisen schräg gekreuzt ein silberner Hammer mit der Spitze nach rechts unten und ein silberner Schlegel auf den Braunkohlenbergbau hin, dem die Stadt ihr rasches Aufblühen im 19. Jahrhundert verdankt. Im unteren Feld auf blauem Grund (Blau deshalb, weil die Stoffe in dieser Zeit vorwiegend indigoblau eingefärbt wurden; die Farbe wurde aus der in Thüringen reichlich angebauten Pflanze Waid gewonnen) erinnert das goldene Weberschiffchen an die Weberei, die seit dem ausgehenden 16. Jahrhundert eine der Hauptbeschäftigungen der Bewohner war. Das Schild ist von einem geschlossenen silbernen Turnierhelm mit rotem Futter und dreiblättriger goldener Hakenkrone gekrönt. Daraus erwachsen zwei rote achtförmig in sich geschlungene Lindenblattzweige mit je 4 parallel gegenüberstehenden roten Lindenblättern, das Familienwappen derer von Seckendorff, die fast 300 Jahre die Geschicke der Stadt führten. Das Wappen wird rechts- und linksseitig durch goldene geschlungene Randgirlanden vervollständigt.
Die Stadt besitzt ein in dieser Symbolik gleiches Wappen seit 15. Oktober 1875. Im Jahre 1912 wurde es leicht in Form und Verzierung verändert und die Genehmigung der Führung des Seckendorffschen Familienwappens im Stadtwappen durch den damaligen Stadtrat eingeholt.
Von 1949 bis 1991 galt ein verändertes Wappen:
Auf dem quer geteilten Schild standen im oberen goldenen Segment ein rotes Weberschiffchen für die Weberei und ein Stück rotes Mauerwerk für den Wiederaufbau der Stadt nach der Zerstörung im II. Weltkrieg. Im unteren schwarzen Segment standen auf einem silbernen nach unten gerichteten halben Zahnkranz gekreuzt Hammer und Schlegel in Silber. Dies symbolisierte den Maschinenbau und den Bergbau.
Wappenbeschreibung: Stadtarchiv Meuselwitz 2002