Thueringen

Stadt Bad Sulza

Das einfache, unten gerundete Schild des Wappens ist gespalten und trägt die Hintergrundfarben Gold im linken und Schwarz im rechten Teil des Schildes. Im linken Teil des Schildes ist der Heilige Mauritius als Mohr in stahlblauer Rüstung dargestellt. Sein Haupt ist unbehelmt und von einem weißen Heiligenschein in Form einer Kreisfläche umzogen. In der linken Hand ein gesenktes Schwert haltend, trägt er in der rechten Hand einen grün-weiß gefähnelten Speer.
Im rechten Teil des Schildes wird eine bewurzelte goldene Linde dargestellt.

Das Stadtwappen der Stadt Bad Sulza in seiner heutigen Form entstand in Folge des Gemeindezusammenschluss von Stadtsulza und Dorfsulza zu Bad Sulza im Jahre 1907.

Auch die Stadt Bad Sulza hat in ihrem Wappen (wie z.B. das fränkische Coburg) die Darstellung des Heiligen Mauritius als Mohr. Dies ist wohl schon seit 1567 so.

Mauritius wurde vermutlich um 302 in Agaunum im Wallis, dem heutigen St. Maurice in der Schweiz, auf Befehl des römischen Kaisers und Christenverfolgers Maximian als Märtyrer für seine Religion hingerichtet. Er verweigerte sich u.a. gegen Christen zu Felde zu ziehen. Mauritius war der Legende nach Anführer der Thebäischen Legion und hatte als gebürtiger Ägypter eine dunkle Hausfarbe, daher die Darstellung als Mohr.
Neben seiner Bestimmung als Schutzheiliger der Soldaten gilt er auch als Schutzpatron verschiedener Handwerker, u. a. auch der Salzsieder. Damit schließt sich der Kreis zur heute noch Sole fördernden und ehemals Salz siedenden Stadt Bad Sulza.
Die evangelische Stadtkirche in Bad Sulza trägt den Namen dieses Schutzpatrons, obwohl dieser seit dem 4. Jahrhundert als Heiliger der römisch-katholischen Kirche verehrt wird. Sein Gedenktag ist der 22. September.