In Blau ein, auf einem goldenen Berg sitzender, silberner und rot bewehrter Falke mit ausgebreiteten Schwingen.
Die Stadt Schotten wird schon 1310 genannt und erhielt 1354 von Kaiser Karl IV. die Stadtrechte „in aller der Maße und Wyse als Unsere Stadt Friedberg hadt und die herbracht hait“, dazu im Jahre 135 die Frankfurter Stadtrechte, „all Friheit und gute Gewohnheit, die die Stadt und Burger von Frankfurt von des Richs wegen gebruchen und herbracht haben“. – Mit den Stadtrechten ist das Recht, ein Wappen zu führen, verbunden. Als solches Wappen der Stadt Schotten wurde ein weißer Falke auf blauem Grunde gewählt. Der Falke sitz auf einem braunen Baumstamm mit grünem Geäst, der sich auf einem Berg erhebt, hindeutend auf den Vogelsberg, das Heimatgebirge. Ein lateinischer Spruch unter dem Wappen lautet: „ Ales candidier sub fixa sed volatum format, in omne solum per bona fama volat“, zu deutsch nach einer 200 Jahre alten Übersetzung: „ Ein weißer Vogel auf dem Kreuzsitz sich geschwinget, wie Schotter Wappen zeigt, und Dir, Dir Gott Dank singet.“
Im Kreis-Anzeiger für Wetterau und Vogelsberg vom 24.2.1962 wird von einer recht kontroversen Stadtverordnetenversammlung berichtet, bei der es sich um die Einführung eines neuen Statdwappens handelte:
“Der dargestellte Vogel, in Schnabel und Gefieder einem Falken ähnlich, breitet die Schwingen zum Abflug aus, um sich frei zu schwingen“, weiter in großartiger Selbsteinschätzung: „Seine ganze Haltung verrät die stolze Ruhe und Gelassenheit eines Greifvogels, die auch das ganze weite Bergland des Vogelsberges ausstrahlt, dessen Mittelpunkt und Herzstück Schotten ist und in immer steigendem Maße sein will! Diesen Argumenten konnte sich die Opposition nicht verschließen, und so wurde das Wappen, das der weitbekannte Heraldiker H. Ritt, Bad Nauheim, gezeichnet hat, angenommen und findet bis heute täglichen Gebrauch in der Stadt Schotten.
Bei dem oben abgebildeten Wappen handelt es sich um das neue, seit 1962 geführte Wappen.