In Blau ein goldenes Schrägkreuz, aufgelegt ein silberner Herzschild mit durchgehendem schwarzen Kreuz.
Die Gemeinde FERNWALD entstand am 31. Dezember 1971 den freiwilligen Zusammenschluss der ehemals selbständigen Gemeinden ALBACH, ANNEROD und STEINBACH.
Ausgehend von dem nachstehend beschriebenen Wappen von STEINBACH erhielt die junge Gemeinde "FERNWALD" im Jahre 1975 ihr heutiges Wappen. Einzige Veränderung gegenüber dem Steinbacher Wappen war die Änderung der Grundfarbgebung.
Da es Gleiberger Besitzrechte und Deutschordensgut auch in ANNEROD gab, ließen sich die Wappensymbole "Gleiberger Andreas-Kreuz" und "Deutschordenskreuz" durchaus auf die Ortsteile ANNEROD und STEINBACH beziehen, während ALBACH durch die gräflich Solms'schen Farben blau-gold mit einbezogen wurde.
Das ehemalige Steinbacher Wappen ist wie folgt beschrieben:
"In Rot auf ein goldenes Schrägkreuz, aufgelegt ein silbernes
mit durchgehenden schwarzen Kreuz belegtes Herzschild".
Bei der Bearbeitung des seinerzeitigen Entwurfes für das Steinbacher Wappen ging man davon aus, daß Steinbach zusammen mit den Dörfern GARBENTEICH und WATZENBORN (jetzt Stadtteile von POHLHEIM) unter anderem auch zu dem von der Gräfin Clementia von Gleiberg im Jahre 1141 gestifteten Augustinerkloster auf dem Schiffenberg gehörte. Infolge eingerissener Sittenlosigkeit der Mönche hob der Erzbischof von Trier das Kloster 1323 auf und übergab es nebst den genannten Dörfern mit Einwilligung des Landesherren, der Grafen von Meerenberg als Gleiberger Erben, dem Deutschen Ritterorden.
Da der Deutschorden in der Reformationszeit Schwierigkeiten machte, führte Landgraf Philipp von Hessen erst im Jahre 1567 auf dem Schiffenberg und den umliegenden Dörfern die Reformation ein. Dort auf dem Schiffenberg wohnte auch der Pfarrer für Steinbach. Dieser zog erst im Jahre 1582 nach Steinbach.
Daraus ergaben sich die Grundlagen für das Wappen, da Steinbach vermutlich nie ein eigenes Gericht bzw. ein Gerichtssiegel besessen haben dürfte.
Die Grafen von Gleiberg-Meerenberg führten im Wappen ein Schrägkreuz, die Meerenberger als Landesherren golden im Grün. Dies Wappen ist der Hinweis auf die Gründung von Steinbach durch Gräfin Clementia von Gleiberg und ihre Erben, die Grafen von Meerenberg als älteste Landesherren.
Dann kam Steinbach mit dem Schiffenberg, mit dem es politisch und kirchlich immer eng verbunden war, an den Deutschen Orden - Kommende Schiffenberg- . Hierfür ist das Wappen des Deuschen Ordens, das schwarze Kreuz in Silber, als zweiten Ortsherren das sichtbare Zeichen.
Im Steinbacher Wappen wählte man als Grundfarbe "Rot", denn damit erhielt erhielt das angenommene Wappen einerseits in Verbindung mit dem Silber des Herschildes die Landesfarben Rot-Weiß und andererseits in Verbindung mit dem Schwarz des Kreuzes im Herzschild auch die Farben Schwarz-Rot-Gold der Bundesrepublik Deutschland
Die ehemals selbständigen Gemeinden ANNEROD und ALBACH führten keine eigenen Wappen.