Hessen

Stadtteil Eschbach (Usingen)

In Gold zwei bewurzelte grüne Eschen über blauem Wellenbalken.

Diesem im Oktober 1953 amtlich gebilligten Wappen liegt das um die Mitte des 17. Jahrhunderts eingeführte G(ERlCHTS) S(IGEL} BASTIAN SCHMID SCHVLTES ZV KETERNESBACH (Abdrucke bis 1779, Siegelstempel erhalten) zugrunde, das im Schild auf einem Bodenstück einen Laubbaum (Esche) und beiderseits einen abgewendeten gebildeten Mond mit zwei Sternen enthält. Mit der Esche liegt ein „redendes“ Bild vor. Das amtlich gebilligte Wappen sieht von einer Aufnahme der Himmelskörper ab und veranschaulicht auch die zweite Silbe des Ortsnamens, womit ein durch seine Einfachheit wirksames volIredendes Wappen gewonnen ist. Der zur Herrschaft Neuweilnau gehörige Ort ist bereits 1326 an Nassau gefallen; so sind für das Wappen vorzugsweise die nassauischen Farben gewählt worden.- In das Gemeindesiegel von 1816 läßt der Amtmann das Bild eines Felsen stellen - eine durch die Uninteressiertheit bzw. Unentschlossenheit des örtlichen Schultheißen veranlaßte Verlegenheitslösung, die seltsamerweise ebenso der Nachbargemeinde Michelbach vom Amtmann aufgezwungen wurde. Nachträglich hat die Gemeinde das heraldisch unbrauchbare und jeder charakteristischen Note entbehrende Bild, das auch in den späteren Siegeln beibehalten wird, auf die nahegelegene Quarzklippe des Buchsteins oder des Seiersteins (Kaiserin-Friedrich-Klippe) bezogen. - Renkhoff, Kr. Usingen 199.