Hessen

Stadtteil Oberissigheim

In Grün das goldene Gemerke „S“ zwischen zwei waagerecht gelegten silbernen Lilien.

Die Wappenbeschreibung stammt aus dem Hessischen Wappenbuch von 1956. Die dortige Wappenempfehlung fußt auf dem Gerichtssiegel des Ortes aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.

Das Siegel hat einen Durchmesser von 30 mm. Es zeigt das Gemerke „S“ in einem von Lorbeerzweigen umgebenen Perlkranz. Die Siegelumschrift lautet: GERICHTS INSIGEL OBERISSICHHEIM 1755.

Das Gemerke „S“ ist ebenfalls zu den „redenden Wappen“ zu zählen und verweist auf den früheren lateinischen Dorfnamen Issichheim Superior. Das „S“ des Wappens stammt also von SUPERIOR. Das ist lateinisch und heißt das Obere.

Möglicherweise war der lateinische Ortsname bei den Verantwortlichen im Amte Büchertal, die in der lateinischen Sprache nicht unbewandert waren, noch lange in Erinnerung und wurde für das Gerichfssiegel dann verwendet. Dem hätte für Niederissigheim ein „I“ entsprochen. Andererseits eignet sich ein „N“ (für NIEDER) als Ortsgemerke und im Siegel besser ein als „I“ (für INFERIOR = das Niedere), jedoch sind die Beweggründe für die uns vorliegende Gestaltung der beiden Gerichtssiegel unbekannt. Der Erklärungsversuch, das „S“ in ein mißverstandenes „O“ umzubiegen, ist allerdings abzulehnen.

Für das Wappen von Oberissigheim gibt es keine amtliche Genehmigung und Verleihung. Hier gilt, was bei Niederissigheim ausgeführt wurde.