Im schräggevierten Schild oben in Silber ein schwarzes Hirschgeweih mit roten Geweihrosen, zwischen den Stangen eine rote Eichel; vorn in Rot ein silbernes Kreuz auf einem silbernen Bogen, begleitet von zwei silbernen sechsstrahligen Sternen; hinten in Rot ein silbernes Rad; unten in Silber ein rot- bewehrter aufgerichteter schwarzer Bär.
Das Wappen der Stadt Oberzent zeigt Bestandteile der ehemaligen Wappen der Stadt Beerfelden und der Gemeinden Hesseneck, Rothenberg und Sensbachtal.
Die Stadt Oberzent entstand am 1. Januar 2018 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der Stadt Beerfelden mit den Gemeinden Hesseneck, Rothenberg und Sensbachtal. Sie nimmt mit 165,5 km² Fläche mehr als ein Viertel des Kreisgebietes ein und ist hinter Frankfurt am Main und Wiesbaden der Fläche nach die drittgrößte Stadt Hessens. Dieser Zusammenschluss war die erste Änderung im Bestand der hessischen Städte und Gemeinden seit Abschluss der Gebietsreform in Hessen 1979.
Wappen der ehemaligen Orte vor dem Zusammenschluss:
Im Grenzänderungsvertrag, mit dem der Zusammenschluss der bisherigen 4 Kommunen mit ihren Ortsteilen geregelt ist, wurde unter anderem festgelegt, dass die 19 bisherigen Stadt-und Ortsteile zu Stadtteilen der Stadt Oberzent werden und ihre bisherige Bezeichnungen behalten.
Damit ist eine konkrete Zuordnung der bis dahin gültigen Wappen der 4 Kommunen zu einem Stadtteil nicht möglich, weshalb diese hier wiedergegeben werden.
Ehemalige Stadt Beerfelden:
In Silber ein aufgerichteter schwarzer Bär, begleitet von drei (2,1) roten Sternen.
Das Wappen wurde am 10. Dezember 1560 durch Graf Eberhard zu Erbach anlässlich der Einweihung des neuen Rathauses der Stadt verliehen.
Das heutige, heraldisch umgestaltete Wappen wurde anlässlich der 600-Jahr-Feier der Stadt am 11. Juni 1928 von der Hessischen Landesregierung verliehen.
Ehemalige Gemeinde Hesseneck:
Auf Silber ein rotes Kreuz auf einem roten Bogen, begleitet von zwei roten Sternen.
Das Wappen wurde durch den Heraldiker Heinz Ritt gestaltet und am 8. Juni 1981 vom Hessischen Minister des Innern genehmigt worden. Kreuz und Bogen sind alte Ortszeichen, die Sterne stammen aus dem Wappen der Grafschaft Erbach.
Ehemalige Gemeinde Rothenberg:
In geteiltem Schild oben in Gold ein wachsender schwarzer Reichsadler, unten in Rot eine goldene Eichel, beseitet von je einer goldenen Hirschstange.
Nach Eingliederung der Gemeinden Finkenbach am 1. Juli 1971 und der Gemeinde Raubach am 1. August 1972 ergab sich für die Gemeinde Rothenberg die Notwendigkeit, ein neues Gemeindewappen einzuführen. Keiner der Ortsteile hatte bisher ein staatlich genehmigtes Wappen geführt.
Das vorliegende Wappen ist Ergebnis der Verhandlungen zwischen der Gemeinde und dem Staatsarchiv. Die Gemeinde selbst war vor allem daran interessiert, Motive aus dem Wald - Eichenlaub oder Hirschgeweih - aufzunehmen. Derartige Motive ließen sich gut mit den historischen Gegebenheiten verknüpfen. Rothenberg war bis zum Aussterben der Herren von Hirschhorn im Jahre 1632 Reichslehen der Herrschaft Hirschhorn. Schon damals umfaßte dieses Lehen die heutigen Ortsteile Ober-Hainbrunn, Finkenbach und Kortelshütte und damit den Hauptteil der gegenwärtig bestehenden Gemeinde. Das Hirschgeweih als Hinweis auf den Waldreichtum der Gegend ist aber zugleich Wappensymbol der Herren von Hirschhorn. Die Reichsbeziehung der Gemeinde kommt im Reichsadler zum Ausdruck.
Das Wappen wurde durch den Heraldiker Heinz Ritt gestaltet und am 16. Juli 1979 vom Hessischen Minister des Innern genehmigt worden.
Ehemalige Gemeinde Sensbachtal:
In Grün und Rot ein gewellter silberner Schräglinksbalken, begleitet oben von einem silbernen Wagenrad, unten von drei silbernen Sternen.
Das Wappen wurde durch den Heraldiker Heinz Ritt gestaltet und am 5. Februar 1981 vom Hessischen Minister des Innern genehmigt worden.