Schleswig-Holstein

Beschreibung der Wappen der amtsangehörigen Kommunen vom Amt Siek

Gemeinde  Braak

Gemeinde Braak
Das Wappen der Gemeinde Braak zeigt in Grün eine erhöhte silberne Spitze, darin sieben giebelständige, um eine rote Lilie angeordnete rote Bauernhäuser.
Der Inhalt des Wappens ist auf die mutmaßliche Entstehung des Ortes und auf die historischen Rechtsverhältnisse abgestellt.
Die silberne Spitze im grünen Feld soll darauf hinweisen, dass das Dorf Braak als Rodungsdorf entstanden ist (um 1250), ursprünglich von Wald umschlossen war.
Die Zahl der zur Entstehungszeit gegründeten Hufen betrug der Überlieferung nach sieben: diese ursprünglichen Höfe werden durch die sieben Bauernhäuser, die das Wappen enthält, dargestellt.
Die Lilie deutet auf die jahrhundertlange, bis zur Reformation dauernde Zugehörigkeit des Dorfes zum Kloster Reinbek, dessen Kirche vermutlich der Jungfrau Maria gewidmet war. Die Lilie ist Sinnzeichen der Gottesmutter.
Neben der natürlichen Farbe Grün verwendet das Wappen die holsteinischen Farben Silber und Rot.
Genehmigt: 15.03.1989

Gemeinde  Brunsbek

Gemeinde Brunsbek
Das Wappen der Gemeinde Brunsbek ist durch einen beiderseits eingeschweiften silbernen Balken von Blau und Rot geteilt. Oben ein silberner Kranich im Flug, unten ein rundes silbernes Kirchenfenster mit schwarzen, eine sechsteilige Rosette bildenden Stegen.
Das Wappenbild ist durch seine augenfällige Dreiteilung auf die historische Tatsache der kommunalrechtlichen Vereinigung der drei Gemeinden Langelohe, Kronshorst und Papendorf unter dem Namen Brunsbek im Jahre 1974 abgestellt und orientiert sich in der Figurenauswahl an den Namen der Ursprungsgemeinden. So weist der Kranich (niederdeutsch Kron) im oberen Wappenfeld auf den ersten Namensbestandteil des Ortes Kronshorst hin, das rosettenförmige Kirchenfenster im unteren Feld auf die sich im Namen andeutende Gründung des Ortsteils Papendorf durch das Domkapitel der Hamburgischen Bischofskirche und die daraus resultierenden Rechtsbeziehungen hin, während der die Mitte des Wappens bildende, langgestreckte, beidseitig geschwungene, silberne und damit „helle“ Balken den Versuch macht, dem Ortsnamen Langelohe (= lange Lichtung) mit bildlichen Mitteln Ausdruck zu verleihen. Die dominierenden Farben des Wappens sind diejenigen des Landes Schleswig-Holstein.
Genehmigt: 26.04.1988

Gemeinde  Hoisdorf

Gemeinde Hoisdorf
Das Wappen der Gemeinde Hoisdorf zeigt in Gold auf grünem Boden einen golden bewurzelten, grünen Lindenbaum, begleitet rechts von dem schwarzen hinteren Teil eines Pfluges mit Pflugeisen und Schar, links von einem schwarzen achtspeichigen Maschinenrad mit 16 Zähnen.
Die Linde bezeichnet den Thie-Baum als die frühere Jahrhunderte alte Versammlungsstätte des Dorfes und stellt zugleich das Symbol für das heute so stark ausgeprägte Gemeinschaftsleben in der Gemeinde Hoisdorf dar. Der Pflug wurde gewählt als Sinnbild des 700 Jahre alten Bauerndorfes und das Zahnrad für die in immer stärkerem Maße im Orte ansässige in Gewerbe und Industrie beschäftigte Bevölkerung.
Genehmigt: 28.10.1975

Gemeinde  Siek

Gemeinde Siek
Das Wappen der Gemeinde Siek zeigt in Rot die silberne Sieker Kirche (Aufriss der Turmfront), begleitet oben links von drei goldenen Ähren, von denen die beiden inneren gegen die Kirche geneigt sind, oben rechts von dem silbernen Stormarner Schwan mit der goldenen Halskrone.
Siek ist ein Kirchdorf. Über sechs Jahrhunderte hinweg war Siek mit acht umliegenden Ortschaften zu einem Kirchspiel zusammengeschlossen. Der hohe, nadelspitze Turm der Kirche ist von allen Seiten weithin sichtbar. Die Kirche ist daher im Mittelteil besonders herausgestellt. Im rechten Feld wird das Wappen der Landschaft Stormarn gezeigt. Es begründet die Zugehörigkeit des Ortes zu Stormarn. Die drei goldenen Ähren im linken Feld verweisen auf die überwiegend von bäuerlichen Betrieben geprägte Wirtschaftsstruktur. Der Oberteil Meilsdorf ist auf diese Weise auch historisch mit einbezogen. Die farbliche Gestaltung des Wappens wird durch die Farben Holsteins Rot und Silber bestimmt.
Genehmigt: 06.06.1977

Gemeinde  Stapelfeld

Gemeinde Stapelfeld
In Rot ein breiter silberner Balken, belegt mit einem zweiachsigen, deichsellosen blauen Planwagen mit breiten Radfelgen.
Der silberne Balken im Wappen der Gemeinde Stapelfeld symbolisiert die viel befahrene, alte Handelsund Heerstraße zwischen Lübeck und Hamburg, die mitten durch den Ort führt (heute Bundesstraße 435). Zusammen mit dem historischen Frachtwagen weist die Figur auf den zu allen Zeiten regen Handelsverkehr auf dieser Verkehrsverbindung hin. Begünstigt durch eine Zollstation im Ort ergaben sich durch sie für die Einwohner des Bauerndorfes Stapelfeld vielfältige zusätzliche Einkommensmöglichkeiten. Heute ist es die Autobahn A 1, die das Gemeindegebiet zusätzlich durchquert. Die Farben des Wappens sind die schleswig-holsteinischen.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.