(K) = Kreis
(S) = Stadt
(G) = Gemeinde
(A) = Amt
(Ot) = Orts-/Stadtteil
Durch einen mit einem blauen Wellenbalken belegten silbernen Wellenbalken von Rot und Blau gesenkt geteilt. Oben drei grannenlose goldene Ähren nebeneinander, unten drei silberne Heringe 2 : 1.
Die sehr große, am Südufer der Schlei gelegene Gemeinde Thumby umfaßt mehr als 30 Siedlungsplätze, darunter das Kirchdorf Sieseby und das Dorf Thumby. Seit 1928, dem Jahr der Auflösung der Gutsbezirke, gehören dazu die adligen Güter Bienebek, Grünholz, Marienhof und Staun sowie der ehemalige Meierhof des Gutes Stubbe Guckelsby und die bei der Parzellierung des Gutes Maasleben 1794 entstandenen größeren Höfe Hoheluft und Sinkental. Auch wenn die Einwohner der Gemeinde heute nicht mehr überwiegend ihren Lebensunterhalt aus der Landwirtschaft beziehen, ist das Gemeindegebiet, nicht zuletzt wegen der Anwesenheit mehrerer bedeutender Güter mit ihren großen Anbauflächen, nach wie vor agrarwirtschaftlich strukturiert. Auf diese Strukturmerkmale der Gemeindetopographie beziehen sich die drei Ähren oben im Wappen. Die Nachbarschaft zur Schlei, dargestellt durch den breiten, in beiden "Wasserfarben" (Silber und Blau) tingierten Wellenbalken, bot Möglichkeiten für den Fischfang als Erwerbsgrundlage, der insbesondere im Frühjahr, wenn die Heringsschwärme zum Laichen in die Schlei eindrangen, großen Ertrag einbrachte. Allerdings durften nicht die Anwohner selbst den Fischfang ausüben, sondern mußten diesen den mit den Fangrechten privilegierten Holmer Fischern überlassen. Diese wohnten in der Fangsaison in den Katen der Gutsarbeiter, die auf diese Weise einen kleinen Anteil des Fangertrags erhielten. Der "Holm" ist eine noch heute bestehende Fischersiedlung am Rande von Schleswig. Die dominierenden Farben des Wappens, Rot und Blau, sind die Hausfarben des schleswig-holsteinischen Herzogshauses, dem die Güter Bienebek und Grünholz gehören.
Das Wappen wurde am 13.8.1996 genehmigt. Entwurfsverfasser war Claus Dieter Brosch, Sieseby.
Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.