Das Wappenschild wird durch eine senkrechte und waagerechte Linie in vier gleich große Felder geteilt. Im linken Feld oben enthält dieses einen schwarzen Keramikkrug auf silbernem Grund. Im rechten Feld oben ein silbernes Wasserrad auf rotem Grund. Im unteren linken Feld zwei silberne Ähren auf rotem Grund. Im rechten unteren Feld Schlegel und Eisen in schwarz auf silbernem Grund.
Mit der Teilung in die vier rot und weißen Felder werden die brandenburgischen Landesfarben Rot und Weiß aufgegriffen.
Der Keramikkrug oben links ist eine für das 19. Jahrhundert mehrfach belegte Krugform Hohenleipischer Töpferware und steht stellvertretend für das überregionale Bedeutung und Anerkennung besitzende hiesige Töpferhandwerk. Es wird in Hohenleipisch noch in zwei Werkstätten betrieben.
Um die Wende des 19. Jahrhunderts zum 20. Jahrhundert sollen es noch mehr als zwanzig Töpfereien im Ort gewesen sein, die sogar das Recht einer eigenen Innung besaßen.
Das Wasserrad oben rechts steht für die an der Schwarzen Elster gelegene Wassermühle in Plessa.
Als erst kürzlich umfassend restauriertes Denkmal gilt sie als Aushängeschild des Amtes. Ebenso lokalisiert die nähere Beschreibung des Motives Wasserrad die Lage des Amtes am Fluss Schwarz Elster im Südwesten des Landes Brandenburg.
Die beiden Getreideähren unten links erinnern an das einst durch Tätigkeit in der Landwirtschaft geprägte Erwerbsleben der Einwohner und die gewahrte ländliche Eigenart des Amtes.
Hammer und Schlägel unten rechts symbolisieren die bergbaulichen Aktivitäten, die seit über 100 Jahren Erwerbsleben und Ortsbild mitbestimmen. Entscheidend wirkten hier Braunkohleförderung und -verarbeitung, die heute ihre Fortsetzung im Ton- und Kiesabbau finden.
Für die bergbaulichen Aktivitäten seien genannt:
- die bereits 1957 in Döllingen gelegene Tiefbaugruppe „Emilie“, die Kohle für den Handel abbaute
- der Bertzitturm in Kahla-Waldeslust, ein das Landschaftsbild mitbestimmendes und weithin sichtbares Wahrzeichen einstigen Braunkohlebergbaus
- die erste Braunkohlenförderbrücke der Welt, die 1924 im Tagebau Plessa ihre Arbeit aufnahm
- die Brikettfabrik von 1901
- das in Klinkern errichtete Kraftwerk von 1926/1927
- die zahlreichen Straßenzüge mit Siedlungshäusern der Kumpel, die im Raum Plessa und Lauchhammer im Bergbau Arbeit fanden.
Die vier Motive in den Feldern des Wappens symbolisieren jene natürlichen Rohstoffe, deren Nutzung und Verarbeitung das Alltags- und Erwerbsleben der Einwohner des Amtes in der Vergangenheit und Gegenwart prägten und prägen:
Der Krug ---> Tonvorkommen ---> Keramikproduktion
Wasserrad ---> Wasser als Naturkraft ---> Verarbeitung von Getreide
Ähren ---> der Boden ---> Nahrung gebend/Landwirtschaft
Hammer und Schlägel ---> Kohlevorkommen ---> Braunkohleförderung und Verarbeitung.
Neben den unten aufgeführten Kommunen gehören zum Amt noch die Gemeinden Gorden-Staupitz und Schraden, die jedoch kein eigenes Wappen führen.
Zum Amt Plessa gehören folgende amtsangehörigen Kommunen.
- Hohenleipisch, Gemeinde
- Plessa, Gemeinde
Eine Übersicht dieser amtsangehörigen Kommunen finden Sie auf dieser Wappenübersicht.