Saarland

Beschreibung der Wappen der Ortsteile der Gemeinde Schwalbach
Ortsteil Elm (Schwalbach (Saar))
Geviert, oben rechts in Schwarz ein vierspeichiges silbernes Mühlrad, oben links und unten rechts in Gold ein blauer Wellenbalken, unten links in Schwarz schräggekreuzt ein silberner Hammer und ein silberner Schlägel.
Wappen und Farben sind die herkömmlich von den Gemeinden benutzten heraldischen Kennzeichen und Fahnen. Sie sollen die Verbundenheit zur Heimat bekunden.
Auf Grund des § 3 GemO vom 15.1.1964 kann der Minister des Innern Gemeinden auf Antrag das Recht verleihen, Wappen und Farben zu führen. Das Wappen der Gemeinde Elm wurde gemeinsam von dem Konrektor Paul Rihm, der schon viele Jahre auf dem Gebiete der Heimatgeschichte tätig ist, und dem im Saarland bekannten Heraldiker Kurt Hoppstädter entworfen. Am 7. November 1967 beschloß der Gemeinderat einstimmig, bei dem Herrn Minister des Innern die Verleihung des Rechts zur Führung dieses Wappens zu beantragen. Dieser hat dem Antrag durch Erlaß vom 26. April 1968 entsprochen (Amtsblatt Nr.17 vom 17. Mai 1968, Seite 270/271 ). Die. Verleihungsurkunde, künstlerisch gestaltet durch den Graphiker Ludwig Schmidt, hat folgenden Wortlaut:

“URKUNDE
Auf Grund des § 3 der Gemeindeordnung vom 15. Januar 1964 verleihe ich der Gemeinde Elm das Recht, folgendes Wappen als Gemeindewappen zu führen:
(Wappenbild)
‘Geviert, oben rechts in Schwarz ein vierspeichiges silbernes Mühlrad, oben links und unten rechts in Gold ein blauer Wellenbalken, unten links in Schwarz schräggekreuzt ein silberner Hammer und ein silberner Schlägel.‘
Gleichzeitig verleihe ich der Gemeinde Elm das Recht, die Farben
‚Schwarz –Gelb‘
als Gemeindefarben zu führen.
Saarbrücken, den 26. April 1968
SAARLAND
Der Minister des Innern
SCHNUR“

Begründung des Wappeninhalts:
Die Gemeinde Elm besteht aus den vier früheren Gemeinden Derlen, Elm, Knausholz und Sprengen. Am 1. April 1938 wurden diese bis dahin politisch selbständigen Gemeinden durch Erlaß des Reichskommissars für das Saarland vom 14.12.1937 (ABI. S.335) zu einer Gemeinde mit der Bezeichnung "ELM/SAAR" zusammengeschlossen. Daher ist das Wappenschild geviert. Die genannten Gemeinden gehörten nach einigen mittelalterlichen Urkunden zu einer Herrschaft "auf dem Bach", weshalb für zwei Felder ein Wellenbalken gewählt wurde.
Das Mühlrad deutet an, daß früher auf dem Gemeindebann nicht weniger ais 14 Mühlen lagen, während Hammer und Schlägel darauf hinweisen, daß die erste Stollengrube auf dem Gemeindebann bereits 1760 erwähnt wird und heute noch der Elmer Schacht in Betrieb ist, ganz abgesehen davon, daß ein großer Teil der Einwohner auch heute noch wirtschaftlich vom Bergbau abhängig ist.

Ortsteil  Hülzweiler

Ortsteil Hülzweiler
Unter goldenem Schildhaupt, darin nebeneinander drei rote Doppelkreuze, von Rot und Blau durch eine eingebogene silberne Spitze gespalten: Rechts eine goldene Abtstabskrümme, links ein rotgekrönter und rozgezungter goldener Löwenkopf, unten ein grüner Eichenzweig mit einem Mittelblatt und zwei seitlichen Eicheln, die Früchte golden.
Das Wappen enthält Symbole zur Herkunft des Ortsnamens und berücksichtigt geschichtliche Elemente von Hülzweiler.
Der Ortsname Hülzweiler bedeutet in seinem ersten Teil "Holz" bzw. "Gehölz" und weist darauf hin, dass der Ort durch eine Waldrodung entstanden ist. Auf diese Entstehung weist der Eichenzweig im unteren Teil des Wappenschildes hin. Er stellt auch die Verbindung zum Gemeindewappen her.
Im oberen Teil des Wappenschildes stehen drei Doppelkreuze fur die territoriale Zugehörigkeit zum Herzogtum Lothringen, zu dem Hülzweiler ab 1581 ausschließlich gehörte. Bis dahin war der territoriale Anspruch geteilt zwischen dem Herzogtum Lothringen und der Grafschaft Nassau-Saarbrücken.
Die Grafschaft Nassau-Saarbrücken besaß nämlich neben der Abtei Fraulautern auch eine Fülle von Rechten in Hülzweiler. Darauf weist der rotgekrönte und rotgezungte goldene Löwenkopf aus dem Wappen der Grafen von Nassau-Saarbrücken hin.
Den größten Teil der Rechte und Güter in Hülzweiler besaß allerdings die Abtei Fraulautern.
Das Augustinerinnen-Nonnenkloster Fraulautern wurde im 12. Jahrhundert gegründet. Bereits in der Gründungsurkunde wird Hülzweiler als dem Kloster zugehörig genannt. Die Zugehörigkeit Hülzweilers zu Fraulautern dauerte bis zur Französischen Revolution. Auf diese jahrhundertelange Zugehörigkeit von Hülzweiler zum Kloster Fraulautern weist die Abtstabskrümme hin. Die Ausgestaltung des Innern der Krümme als Lilie weist noch darauf hin, dass das Herzogtum Lothringen ab 1766 zum Königreich Frankreich kam (Bourbonischen Lilie).
Diese geschichtlichen Gegebenheiten wurden irn Wappen berücksichtigt.
Die Farben. Rot-gold im Schildhaupt und im rechen Teil des Wappens sind die Farben Lothringens. Im Feld mit dem Löwenkopf erscheinen die Farben von Nassau-Saarbrücken (Blau-gold).
Die grüne Farbe des Eichenzweiges weist auf die verschiedenen Naherholungsgebiete im Gemeindebezirk Hülzweiler hin.

Ortsteil  Schwalbach

Ortsteil Schwalbach
Ein Schild von Blau und Gold gespalten, belegt mit einem von Silber und Rot gespaltenen Wellenbalken.
Das Gemeindewappen ist einfach und klar und entspricht vollständig den heraldischen Regeln. Es bringt, gründend auf die geschichtlichen Tatsachen, zum Ausdruck, daß die Gemeinde aus zwei Dörfern .gebildet ist, die mehr als 200 Jahre verschiedenen Landesherren unterstanden.
Schwalbach wird durch die Farben der Grafen von Nassau-Saarbrücken (Blau-Silber) und Griesborn durch die Farben der Herzöge von Lothringen (Rot-Gold) dargestellt. Der Wellenbalken versinnbildlicht den Bach, der wohl im frühen Mittelalter, als er noch wasser- und fischreich war, die ersten Menschen zur Besiedlung der beiden Dörfer anlockte. Dieser Bach verbindet die beiden Dörfer räumlich und zeitlich.