Rheinland-Pfalz

Ortsgemeinde Niederheimbach

Durch einen silbernen schräglinken Wellenbalken von Rot und Schwarz geteilt, oben rechts ein schrägrechts liegender silberner Krummstab, belegt mit einer silbernen Mitra, darüber ein silbernes sechsspeichiges Rad, unten links ein steigender, rot gekrönter und rot bewehrter goldener Löwe, darüber eine goldene Weintraube mit einem goldenen Blatt.

Das Kloster Kornelimünster veräußerte 1270 seine unrentablen Besitzungen zu Niederheimbach an die Erzbischöfe von Mainz und Köln zu gleichen Teilen. Die tatsächliche Macht in Niederheimbach lag aber auch danach bei den Vögten, den Hohenfelsern, die sich 1290 ihrer Rechte durch Verkauf an Kurpfalz begaben. Zwar ging der Besitz von Niederheimbach 1344 endgültig an das Erzstift Mainz über, doch suchten auch danach die Kurpfälzer durch Erwerb u.a. von Niederheimbach einer Landverbindung zwischen dem Amt Bacharach und dem Ingelheimer Grund näher zu kommen. Dem Ringen der beiden Kurfürsten um Niederheimbach trägt das Wappen Rechnung.
Das Rad, als solches auch eine Anspielung auf die früheren Ortsherren, die Hohenfelser, verweist auf den Erzbischof von Mainz als Territorialherrn und zuständigen Bischof, ebenso wie Mitra und Krummstab, die auch an den heiligen Nikolaus als Kirchenpatron erinnern wollen. Im unteren Feld erscheint neben dem Löwen, dem Wappentier der Kurpfalz, eine Traube als Hinweis auf den Weinbau als hauptsächlichen Wirtschaftszweig in dieser Gemeinde am Mittelrhein, der durch den Wellenbalken dargestellt wird.