Baden-Wuerttemberg

Stadt St. Georgen im Schwarzwald

In Rot St. Georg in goldener Rüstung, auf silbernem Pferd linkshin reitend und einen grünen Drachen bekämpfend.

Die zum Oberamt Hornberg gehörende Gemeinde St. Georgen wurde von dem Königreich Württemberg in dem Vertrag vom 2. November 1810 an das Großherzogtum Baden abgetreten. Die Verordnung vom 15. November 1810 unterstellte die Gemeinde dem Amt Hornberg. Von 1857 bis 1864 war St. Georgen dem Bezirksamt Triberg zugeteilt, seit dem Inkrafttreten der Verordnung über die Einteilung des Großherzogtums für die Einführung der neuen Gerichtsverfassung und der neuen Organisation der inneren Verwaltung (1. Oktober 1864) zählt St. Georgen zum Amtsbezirk bzw. Landkreis Villingen. 1891 verlieh Großherzog Friedrich 1. der Gemeinde St. Georgen die Stadtrechte. Auf 1. April 1937 wurde der bisher zu Peterzell gehörende Gemeindeteil Ruppertsberg der Stadt St. Georgen zugeteilt.

Das Bild des Heiligen Georg in dem ältesten Sigel der Gemeinde geht zurück auf das Siegel des sog. „Kerngerichts“ von St. Georgen. Über dieses berichtet E. Ch. Martini: „Das Kerngericht führte ein eigenes Siegel, einen halbgeharnischten Kriegsmann mit Spieß und Schwert, mit der rechten Hand sich auflehnend auf den Schild, worin St. Georgs Kreuz ist, und auf dem Lindwurm stehend.“ Die Umschrift ist: SIGILLVM IVDICIVM MONASTERII S(ANCTI)G(EORGII) IN NIGRA SILVA (Siegel der Richter des Klosters St. Georgen im Schwarzwald).

Die Huldigungsliste vom 18. August 1811 ist besiegelt mit einem ovalen Prägesiegel. Es zeigt in gekröntem Wappenschild das damals geltende badische Staatswappen (In schräglinks geteiltem Schild oben ein Schrägbalken, unten ein Löwe), daneben stehend einen Ritter, in der Rechten eine Hellebarde, in der Linken einen Schild mit einem durchgehenden Kreuz haltend. Im oberen Feld des Siegels finden sich die Buchstaben ST.G. Die Siegel aus dem 19. Jahrhundert zeigen den hl. Georg auf dem Drachen „stehend“, in der Rechten eine Waffe, in der Linken einen Schild mit dem Kreuz haltend. Auch die Farbstempel sind in dieser Art gestaltet. Erst 1891, nach der Erhebung zur Stadt, beschaffte die Stadt einen neuen Stempel, der den hl. Georg rechtshin „reitend“ zeigt.

Auf Antrag der Stadt St. Georgen entwarf Fritz Held 1903 ein neues Siegel. Es zeigt den Heiligen mit geschlossenem Visier, linkshin reitend den Drachen bekämpfend. Schon vor dem Ersten Weltkrieg, 1911, erfuhr die Darstellung eine Änderung, als - wiederum auf Wunsch der Stadt - der Kunstgewerbelehrer Bäuerle einen neuen Entwurf fertigte. An diesem, der an sich sehr gelungen Umschrift und Reiterdarstellung in einer Rundung zeigte, mußte vor allem beanstandet werden, daß der Wappenschild fehlte. Trotz aller Beschäftigung mit der zeichnerischen Darstellung hatte man versäumt, die Wappenfarben eindeutig festzulegen. Man begnügte sich mit der Beschreibung: In silbernem Felde St. Georg in natürlichen Farben.

1958 entschloß sich die Stadt zur Anschaffung neuer Siegel und wünschte, bei dieser Gelegenheit die Wappenfarben festzulegen. Die von Theo Arnold (St. Georgen) gefertigte Darstellung fand die Billigung des Gemeinderats. Mit Erlaß Nr. IV 31/67 St. Georgen/1 vom 15. August 1958 hat das Innenministerium Baden-Württemberg von der Neufestlegung der Wappenfarben Kenntnis genommen und diese bestätigt.


Zur Stadt St. Georgen im Schwarzwald gehören folgende Stadtteile.
Brigach, Stadtteil
Langenschiltach, Stadtteil
Peterzell, Stadtteil
Stockburg, Stadtteil

Eine Übersicht dieser Stadtteile finden Sie auf dieser Wappenübersicht.