Bayern

Beschreibung der Wappen der Stadtteile der Stadt Monheim in der Verwaltungsgemeinschaft  Monheim

Stadtteil  Flotzheim

Stadtteil Flotzheim
In Blau ein schräggestelltes goldenes Rebmesser, links darüber ein achtstrahliger goldener Stern.
In enger Verbindung zum Gebiet der heutigen Gemeinde Flotzheim standen im Mittelalter die zur gräflich öttingischen Ministerialität gehörenden Herren von Kalentin. Wie auf Siegeln nachzuweisen ist, führte das Geschlecht ein schräggestelltes Rebmesser im Wappen. An diese geschichtlichen Zusammenhänge knüpft das Gemeindewappen von Flotzheim an. Als weiteres Abzeichen wurde aus dem Wappen des in Flotzheim geborenen Cölestin Königsdorfer, der Abt des Klosters Heiligkreuz in Donauwörth wurde, der achtstrahlige Stern entnommen. Die Wappenfarben Gold und Blau entsprechen denen der Grafen von Graisbach und des Klosters Kaisheim, die seit dem hohen Mittelalter Rechte und Besitz in Flotzheim innehatten.

Stadtteil  Itzing

Stadtteil Itzing
In Schwarz über einem gesenkten, in zwei Reihen von Rot und Silber geschachten Balken schräg gekreuzt zwei goldene Ähren.
Itzing war und ist eine vorwiegend agrarisch strukturierte Gemeinde; daran erinnern im Gemeindewappen die schräg gekreuzten goldenen Ähren als bäuerliche Symbole. Die Geschichte der Gemeinde stand in enger Verbindung mit dem Zisterzienserkloster Kaisheim, das seit 1395 der maßgebliche Grund- und Dorfherr in Itzing gewesen ist. Kennzeichen von Kaisheim ist wie bei anderen Zisterzienserklöstern auch der in zwei Reihen von Rot und Silber geschachte Balken, der sog. Zisterzienserbalken. Als geschichtlich begründetes Sinnbild kann er mit dem Landwirtschaftssymbol der Ähren verbunden werden.

Stadtteil  Kölburg (Monheim)

Stadtteil Kölburg (Monheim)
In Schwarz eine goldene Ölflasche, aus der drei goldene Ähren wachsen, beseitet von je zwei silbernen Kreuzchen.
Kölburg gehörte zur sog. Vogtei Monheim, deren Ortschaften in enger Beziehung zu dem St. Walburg-Kloster Monheim standen. In weltlich-staatlicher und kirchlicher Hinsicht waren die Bindungen zwischen Kloster und Vogtei-Orten sehr stark. Daneben hatte in Kölburg schon seit dem 13. Jh. das Kloster Kaisheim Grundbesitz. Im Wappen wird dies durch das Walburg-Symbol (Ölflasche) dargestellt, das von vier kleinen Kreuzen, die aus der Kaisheimer Klosterheraldik überliefert sind, umgeben ist. Die Ähren weisen als Landwirtschaftssinnbild auf die wirtschaftliche Struktur der Gemeinde in Vergangenheit und Gegenwart hin.

Stadtteil  Rehau (Monheim)

Stadtteil Rehau (Monheim)
In Blau zwei gekreuzte goldene Abtstäbe, unten belegt mit einem silbernen Reh.
Die gekreuzten Abtstäbe weisen darauf hin, dass aus der Gemeinde Rehau zwei Äbte des Benediktinerklosters Münsterschwarzach hervorgingen. Der 1943 gestorbene Abt Plazidus Vogel, der Ehrenbürger der Gemeinde war und der 1959 gewählte Abt Bonifaz Vogel, ein Neffe des Abtes Plazidus. Das liegende Reh versinnbildet den Namen der Gemeinde. Die Farben Blau und Gelb nehmen gleichzeitig auf das Wappen der Grafen von Graisbach Bezug, die im Mittelalter Grundherren des Ortes waren.

Stadtteil  Ried (Monheim)

Stadtteil Ried (Monheim)
In Rot mit unten blauem Winkel ein durchgehender silberner Schragen; im oberen Winkel die silberne Krümme eines Bischofsstabes, im unteren ein liegender silberner Halbmond.
Für die geschichtliche Entwicklung von Ried ist die Zugehörigkeit des Ortes zur alten Vogtei Monheim wichtig gewesen; dieser Vogtgerichtsbezirk war Lehen der Bischöfe von Eichstätt, als Lehensleute fungierten dort die Grafen von Oettingen. Zur Darstellung dessen wurde das Oettinger Kennzeichen (Schragen = Andreaskreuz) mit dem bischöflichen Symbol (Krümme des Bischofsstabes) und dem auf Monheim weisenden Halbmond der unteren Schildhälfte verbunden. Letzterer war das Abzeichen der Stadt Monheim, die Hauptort der Vogtei bildete.

Stadtteil  Warching

Stadtteil Warching
Zweimal geteilt von Blau, Silber und Blau; oben eine liegende silberne, darunter eine liegende blaue Raute; unten drei, 2 : 1 gestellte Kugeln.
Warching war Bestandteil der sog. Vogtei Monheim, die seit 1454 der bayerischen Landeshoheit unterstand, nachdem sie bereits in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts in engen Kontakt zum Herzogtum Bayern getreten war. Seit Beginn des 16. Jahrhunderts rechnete die Vogtei zum wittelsbachischen Fürstentum Pfalz-Neuburg. Zur Symbolisierung der Territorialgeschichte dienen im Gemeindewappen von Warching die Farben Weiß (Silber) und Blau in Verbindung mit den bayerischen Rauten (Wecken). Wegen der bestehenden Vorschriften über Verwendung der Rauten in Gemeindewappen wurde hier nur je 1 weiße und blaue Raute berücksichtigt. Die Filialkirche in Warching ist dem hl. Nikolaus geweiht, als dessen Attribut die drei goldenen Kugeln gelten. Diese kirchlichen Verhältnisse versinnbildlicht das untere Feld des Gemeindewappens.

Stadtteil  Weilheim (Monheim)

Stadtteil Weilheim (Monheim)
Unter rotem Schildhaupt, darin ein schreitender goldener Löwe, in gold eine schräg gestellte blaue Pfeilspitze.
In der Geschichte von Weilheim hatte das Domkapitel Eichstätt erhebliche Bedeutung; es übernahm im Jahre 1361 von den Herren von Reichenbach Grundbesitz und Kirchenpatronat in Weilheim. Durch den Bischof wurde die Pfarrei dem Kapitel inkorporiert. Dargestellt ist dies unter anderem in der Pfarrkirche durch das sog. Walburgiswappen (drei schreitende Löwen), welches zur Kennzeichnung des Eichstätter Domkapitels diente. Durch Übernahme einer der Wappenfiguren in das Schildhaupt des Gemeindewappens werden die langdauernden Beziehungen zu Eichstätt angedeutet. Die Pfeilspitze (sog. Strahl) ist dem Wappen der Reichenbach entnommen, die als Vorbesitzer des Domkapitels für Weilheims Entwicklung wichtig waren.

Stadtteil  Wittesheim

Stadtteil Wittesheim
In Blau ein gestürzter goldener Schlüssel, beiderseits und unten je ein sechsstrahliger silberner Stern.
In Wittesheim ist ein spätmittelalterliches Ortsadelgeschlecht nachweisbar, das zur Ministerialität der Grafen von Graisbach gehörte. Das Wappen der Herren von Wittesheim zeigt drei sechsstrahlige Sterne. Zusammen mit einem Schlüssel, dem Attribut des Wittesheimer Kirchenpatrons St. Emmeran, dokumentiert dieses Wappenbild die geschichtliche Entwicklung des Ortes und ergibt ein charakteristisches Hoheitszeichen für die Gemeinde. Die Farben Gold - Blau bzw. Silber - Blau erinnern an die Grafschaft Graisbach bzw. das Fürstentum Pfalz-Neuburg, zu denen Wittesheim gehörte.