Bayern

Gemeinde Ramsthal

In Rot eine eingeschweifte silberne Spitze, darin eine blaue Traube mit grünen Blättern; vorne eine goldene Mitra, hinten zwei goldene Schräglinksbalken.

Die erste Erwähnung der Gemeinde findet sich in einer Fundationsurkunde des Bischofs Otto v. Bamberg für die Abtei Aura im Jahre 1122. Wahrscheinlich als Vögte des Kl. Aura gelangen die Grafen von Henneberg zu ansehnlichem Besitz in Ramsthal. Von größerer Bedeutung wird im 15. Jh. die Herrschaft derer v. Hutten, die bis ins 17. Jh. eine bedeutende Rolle in der Gemeinde spielen. Noch heute ist der Weinbau eine wichtige wirtschaftliche Grundlage für das Bestehen des Ortes.
Im Gemeindewappen soll die Traube auf die Bedeutung des Weinbaus bis in die heutige Zeit hinweisen; die Mitra zeigt die alten Beziehungen zur Abtei Aura, während die goldenen Schräglinksbalken auf das Geschlecht der Herren v. Hutten hinweist.

Entwurfsfertiger des Wappens: Stud. Direktor i.R. Karl Brandler, Hammelburg

Datum der Annahme des Wappens bzw. der ersten historischen Abbildung: 23.06.1971



Zeitungsartikel von 2004

Ramsthal

Wie Wirmsthal hat die Gemeinde Ramsthal noch kurz vor der Gebietsreform auf Anregung des Hammelburgers Heraldikers Karl Brandler beschlossen, ein eigenes Wappen zu führen. Nach dem Gutachten der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns vom 1. Oktober 1970 wurde Ramsthal erstmals 1122 in einer Stiftungsurkunde des Bischofs Otto von Bamberg für die Benediktinerarbeit Aura erwähnt. In ihrer Eigenschaft als Schutzvögte für das Kloster Aura erlangten die Grafen von Hen¬neberg maßgeblichen Besitz in Ramsthal.

Größere Bedeutung erhielten im 15. Jahrhundert die Herren von Hutten, die bis ins 17. Jahrhundert eine wichtige Rolle in der Gemeinde spielten. Im Wappen sollte auch die Tatsache Aufnahme finden, dass in Ramsthal der Weinbau über die allgemeine Rodung der Weinberge im 19. Jahrhundert bis heute fortgeführt wurde. Auf die Beziehung zum Kloster Aura sollte eine Mitra, auf die feudalen Beziehungen zu den Hutten deren Wappen, zwei goldene Schräglinksbalken in Rot, hinweisen.
Mit Entschließung der Regierung von Unterfranken vom 21. Juni 1971 wurde folgen¬des Wappen mit dieser offiziellen Beschreibung genehmigt:

„In Rot eine eingeschweifte silberne Spitze, darin eine Blaue Traube mit grünen Blättern; vorne eine goldene Mitra, hinten zwei goldene Schräglinksbalken“.

Auch in Ramsthal entschied man sich erst viel später für eine Gemeinschaftsfahne, der die Regierung von Franken mit Bescheid vom 14. März 1989 ihre Zustimmung erteilte. Die Gemeinschaftsfahne zeigt zwei Streifen in der Farbenfolge Gelb-Blau; wie bei Euerdorf wurde das Gemeinschaftswappen empfohlen.