Baden-Wuerttemberg

Beschreibung der Wappen der Ortsteile der Gemeinde Schönbrunn

Ortsteil  Allemühl

Ortsteil Allemühl
In Silber (Weiß) über blauem Schildfuß ein siebenspeichiges, siebenschaufeliges schwarzes Mühlrad.
Schon der Ortsname deutet darauf hin, dass das Dorf aus einer Mühlenansiedlung entstanden ist, die jedoch erst vom Ende des Spätmittelalters an nachzuweisen war. In der Tat hat es hier einmal sieben Getreide-, eine Öl- und eine Schleifmühle gegeben. Im Landesarchiv in Karlsruhe befindet sich eine Notiz, wonach Allemühl im Jahre 1509 aus "nit mehr, denn 2 Hüser" bestand. 1538 waren dort 3 "Hausgesäß" anzutreffen. Wie schon vor 1840 gehört Oberallemühl noch heute verwaltungsmäßig zu Schönbrunn. Hingegen wurde Unterallemühl bis zum 01. Januar 1972 von der damals selbständigen Nachbargemeinde Schwanheim mitverwaltet.Der bekannte Kunstmaler August Rumm lebte von 1940 bis 1950 in Allemühl.

Ortsteil  Haag (Schönbrunn)

Ortsteil Haag (Schönbrunn)
In Silber (Weiß) auf grünem Boden ein grüner Laubbaum, der grüne Stamm belegt mit dem schwarzen lateinischen Großbuchstaben H.
Die früheste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1416; doch heute darf man annehmen, dass die ersten Ansiedler sich hier um 1000 niederließen. Der Name Haag (Hage) bedeutet eingehegtes Feld. Haag bestand aus zwei ursprünglich getrennten Wohnplätzen, Oberhaag und Unterhaag. Vom 16. Jahrhundert an lassen sich die beiden Häusergruppen und die weiter östlich gelegene befestigte Kirche nachweisen. 1419 ist Haag erstmals als Zubehör zur Herrschaft der Herren von Weinsberg genannt. Sie wurde damals durch Konrad von Weinsberg an Pfalzgraf Ludwig verkauft, blieb aber Wormser Lehen. 1507 kam Haag an Heinrich von Handschuhsheim, 1534 an Hans von Habern, 1566 an Hans Christoph von Landschad, danach an Sebastian Uriel von Appenzell, 1592 an Johann von Winneberg-Beilstein, 1602 an Pleickhard von Helmstadt und 1616 an Pleickhard Landschad, nach 1624 an Heinrich von Metternich und fiel mit dem Westfälischen Frieden an die Pfalz. Mit dem Übergang an Baden kam Haag 1803 zum Amt Neckarschwarzach. Von hier ab ist die Geschichte Haags mit der von Schönbrunn verbunden.

Ortsteil  Moosbrunn

Ortsteil Moosbrunn
In von Silber (Weiß) und Gold (Gelb) gespaltenem Schild vorn ein golden (gelb) bewehrter und rot bezungter schwarzer Adler, hinten ein rot bezungter, doppeltgeschwänzter schwarzer Löwe.
Moosbrunn wird im Jahre 1319 zum ersten Mal urkundlich genannt. Die Entstehung der Siedlung im Kleinen Odenwald reicht bis ins Hochmittelalter zurück. Zur Zeit seiner ersten Erwähnung gehörte Moosbrunn zur Stüber Zent und war im Besitz der Herren von Weinsberg. Es ist anzunehmen, dass die Gemarkung früher zum staufischen Reichsland um Wimpfen gehörte. Konrad von Weinsberg und sein gleichnamiger Sohn überließen 1319 Moosbrunn mit allen Rechten pfandweise Albrecht von Hirschhorn. Um 1380 fiel die Oberhoheit an die Pfalz, die Hirschhorn blieben Dorfherren. Bis 1803 blieb Moosbrunn Reichslehen. Die Ortsherrschaft kam 1632 an Pleickhard von Helmstadt und 1641 an die Grafen von Cronberg, danach an die Freiherren von Degenfeld und später an die Grafen von Erbach-Fürstenau. Die politischen Zugehörigkeiten des Ortes sind ab 1811 die gleichen wie die Schönbrunns.

Ortsteil  Schwanheim

Ortsteil Schwanheim
In Rot auf blauem Wellenschildfuß ein silberner (weißer) Schwan.
Der Ort wird zum ersten Mal als Schwanden in einer Urkunde erwähnt. In der gleichen Urkunde findet auch Allemühl seine erste Nennung. Der Ort entstand im Bereich eines schon vorhandenen Zentwaldes, was zu komplizierten Herrschafts- und Gemarkungsverhältnissen führte. Ursprünglich gehörte Schwanheim zur Stüber Zent und kam um 1380 an die Kurpfalz. Die Ortsherrschaft wurde von den einstigen Reichsburgen Minneburg, Schwarzach und Helmstadt ausgeübt. Man nimmt an, dass diese Dreiteilung auf die Stauferzeit, womöglich schon auf die Siedlungsgründung zurückgeht. Die Rechte der Helmstädter sind 1671 nochmals zwischen den von Berlichingen und den Auerbach geteilt worden. Mit dem Übergang 1810 an das Amt Neckarschwarzach läuft die weitere geschichtliche Entwicklung parallel mit der Schönbrunns.