Bayern

Markt Kirchenthumbach

In Rot auf silbernem Stufensockel ein blau bedachter silberner Zinnenturm, dem ein Schildchen mit den bayerischen Rauten aufgelegt ist.

In der heraldischen Literatur fehlt eine Deutung des Turmes im Wappen. Der Zinnenturm mit Spitzdach spielt wohl auf den Ortsnamen an (noch 1725 Thumbach) und steht in heraldisch stilisierter Form für das Wahrzeichen des Ortes, den Turm der 1875 erbauten neuromanischen Kirche. Die Zinnen am Turm lassen auch daran denken, dass die abgerissene alte Kirche aus dem 14. Jahrhundert früher mit einer Wehrmauer mit Ecktürmen und Schießscharten umgeben war. Der wehrhafte Kirchturm kann allgemein auch als Sinnbild für die Kirche als Schutzraum für jedermann interpretiert werden. Das Schildchen mit den bayerischen Rauten erinnert an die wittelsbachische Ortsherrschaft. Kirchenthumbach hat wohl zu Beginn des 15. Jahrhunderts den Marktstatus erlangt. Der Turm ohne Rautenschildchen findet sich schon auf dem aus dem frühen 15. Jahrhundert stammenden und in Abdrucken seit 1459 bekannten Siegel, ebenso auf dem um 1550 angefertigten größeren Marktsiegel. Seit 1819 wurde das Wappen willkürlich mit dem Schildchen seitlich am Turm lehnend abgewandelt. In der heraldischen Literatur wurde dann auch noch unter dem Turm ein Berg hinzugefügt.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Homepage des Hauses der Bayerischen Geschichte (www.hdbg.eu/gemeinden/index.php/wappenkunde) entnommen.