Bayern

Markt Kößlarn

In Rot der Rumpf eines golden bewehrten schwarzen Ebers.

Der Eber geht wahrscheinlich auf das gleich aussehende redende Familienwappen der Eberspeck zurück. Hans Eberspeck, Domherr zu Passau, besiegelte 1467 den Grundstückskauf für die Kößlarner Kirche. Früher wurde der Eber als Anspielung auf die Jagd in den umliegenden Wäldern gedeutet (so 1811). Die Wappengestaltung folgt den Vorgaben des Wappenbriefs Herzog Georgs des Reichen vom 26. Februar 1488, die jedoch nicht den heraldischen Farbregeln entsprechen, da die zwei Farben Rot und Schwarz aufeinandertreffen und es an Metallen, also Silber (Weiß) und Gold (Gelb), mangelt. Das älteste bekannte Siegel stammt aus der Zeit des Wappenprivilegs. Wappen und Siegel blieben seit der Verleihung 1488 weitgehend unverändert. Im 19. Jahrhundert wurde das Feld in Gold statt Rot tingiert, die Bürgermeistermedaille von 1819 zeigt statt des Eberrumpfes nur einen Eberkopf. Kößlarn hat sich seit dem 14. Jahrhundert aus einer Marienwallfahrt entwickelt und erhielt 1483 und 1488 Marktrechte. Das geschichtliche Wappen von Kößlarn wurde durch die Zusammenlegung des bisherigen Marktes mit den Gemeinden Hubreith und Thanham 1971 gegenstandslos. Auf Beschluss des neuen Marktgemeinderats wurde das Wappen in unveränderter Form 1972 wieder angenommen.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Homepage des Hauses der Bayerischen Geschichte (www.hdbg.eu/gemeinden/index.php/wappenkunde) entnommen.