Baden-Wuerttemberg

Stadtteil Schweigern

Gespaltener Schild. Vorne geteilt und in verwechselten Farben fünfmal von Silber und Rot gespalten, hinten in Gold ein roter Balken, belegt mit einer gildenen Rose.

Schultheißen und Gericht sind für das Dorf Schweigern, das im Mittelalter eigenen Ortsadel besaß, für 1397 belegt. König Sigisrnund gab 1415 den Gebrüdern Arnold und Eberhard von Rosenberg das Recht, Schultheißen zu setzen und zu entsetzen. Schultheiß, Gericht und Gemeynde zu Schweigernn siegelten am 2. Oktober 1516 mit ihrem „Dorffs vnd Gerichts Ingesigell“, das im gespaltenen Schild vorne das rosenbergische und hinten ein bis jetzt nicht bekanntes Wappen zeigt. Die Umschrift des Siegels, dessen Stempel viel älter sein muß, lautet S. S. VND GERICHT SCHWEIERN (= Siegel Schultheiß und Gericht Schweigern). Die gleiche fehlerhafte Umschrift hat auch das von 1571 bis 1772 nachweisbare Gerichtssiegel, in dem die pfälzsiche Landeshoheit durch die blau-silbernen Rauten zum Ausdruck kommt.
Auf Empfehlung des Generallandesarchivs hat der Gemeinderat am 1. Juni 1923 die Embleme des 1516 belegten Gerichtssiegels als Gemeindewappen angenommen und den vom Archiv vorgeschlagenen Wappenfarben zugestimmt.