Rheinland-Pfalz

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell

Gemeinde  Ayl

Gemeinde Ayl
Im durch einen Wellenschnitt geteilten Schildhaupt im oberen Schildteil in Silber ein durchgehendes rotes Kreuz. Im unteren Schildteil in Blau ein goldener Zackenschnitt, darin eine grüne Traube.
Das Wort Ayl ist eine Ableitung im Deutschen von Eigel, im Lateinischen von aquila und im Französischen von aigle. Die deutsche Übersetzung nach einer alten Chronik heißt soviel wie Adler. Ayl wird erstmals im Jahre 1052 als "Eile" genannt, als Erzbischof Eberhard von Trier einen Vertrag mit dem Grafen Walram von Arlon schließt. Hierauf weist das rote Kreuz in Silber als ehemalige Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Trier hin. Der Wellenschnitt symbolisiert die Saar, in Blau ein goldener Bergkegel mit Weintraube, der auf die berühmteste Weinlage, die Ayler Kupp, hinweist. Schon die Römer betrieben an den Hängen rund um Ayl Weinbau. Bereits im Jahre 1289 verzeichnet die Chronik ein sehr gutes Weinjahr.

Gemeinde  Baldringen

Gemeinde Baldringen
In Gold ein mit silbernen Muscheln belegtes rotes Kreuz.
Das Wappenschild erinnert an das 15. Jahrhundert ausgestorbene Rittergeschlecht in Baldringen. Die Farbe Rot verweist auf die ehemalige Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Trier.

Gemeinde  Fisch (Saargau)

Gemeinde Fisch (Saargau)
Im oberen blauen Schildhaupt durch Wellenschnitt geteilt ein silberner Fisch. Darunter von Silber über Blau schräglinks geteilt in der Mitte rechts in Silber eine blaue Pilgermuschel unten links in Blau ein silberner Pflug.
Der Ort Fisch ist um 1150 als „Vische" erstmals urkundlich genannt (Beyer, Urkunden-Buch); im Jahre 1279 als „Visse“ (Goerz, Mittelrh. Regesten). Müller sieht darin die 'Kürzung einer althochdeutschen Form „fiscaha=Fischbach' (Müller, Ortsnamen II, Trier 1909, S. 26). Als redendes Wappenbild ist daher der Fisch im oberen Drittel des Schildhauptes wiedergegeben. Ortsgeschichtlich gehörte Fisch bis zur Französischen Revolution in der Herrschaft Wincheringen zum Herzogtum Luxemburg. Hierauf nehmen die Schildfarben Blau und Weiß Bezug. Fisch liegt unmittelbar an der ehemals wichtigen Römerstraße Trier-Metz; eine der späteren Routen des Jakobsweges nach Santiago de Compostela. Orts- und Kirchenpatron von Fisch ist seit altersher der Apostel Jakobus der Ältere. Er führt als Attribut die nach ihm benannte so genannte Jakobs-Muschel (Pecten jacobaeus). Sie ist als Hinweis auf den Ortspatron aufgenommen (Pfleiderer, Attribute d. Heiligen, Ulm 1898). Auch heute ist Fisch noch einer der wenigen Orte der Verbandsgemeinde Saarburg, deren Erwerbsstruktur fast ausschließlich landwirtschaftlich bestimmt ist. Höhepunkt der vielen Festveranstaltungen stellt das alle 2 Jahre stattfindende Fischer Heimat- und Viezfest mit einem historischen Umzug dar. Hierauf weist der silberne Pflug im Ortswappen hin.

Gemeinde  Freudenburg

Gemeinde Freudenburg
Auf goldenem Schildhaupt eine rote Zinnenburg mit je zwei kleinen schwarzen untereinander stehenden Fenstern in den Türmen rechts und links und einem schwarzen Tor. Darüber frei schwebend ein schwarzer Doppelkopfadler.
Im 14. Jahrhundert erbaute König Johann von Böhmen, Graf von Luxemburg, zur Sicherheit seines Besitzes am Fuße des 440 Meter hohen Eiderberges die Feste "Freudenburg", damals "Freyding" genannt. Burgruine, Halsgraben und Burgtor sind noch erhalten. Die Burg gab dem Ort ihren Namen. Darauf soll die rote Zinnenburg im Wappen hinweisen. Der schwarze Doppelkopfadler wurde dem Maximiner Gerichtssiegel entnommen. Die Gerichtsbarkeit in Freudenburg unterstand der Trierer Abtei St. Maximin.
Gemeinde Greimerath (bei Trier)
Im rechten geteilten Feld befindet sich oben in Blau eine wachsende Bischofsfigur in goldenem Gewand und goldener Mitra, in der linken Hand einen goldenen Bischofsstab führend und in der rechten drei Brote tragend, den hl. Nikolaus darstellend. Im unteren Teil in Silber das rote Bergmannssymbol Schlägel und Eisen; links in Rot eine silberne Rodehacke.
St. Nikolaus ist der Kirchenpatron, Schlägel und Eisen deuten auf Gruben in der Gemarkung und die Rodehacke auf den Ortsnamen hin. Die Farbe Rot verweist auf die ehemalige Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Trier.

Gemeinde  Heddert

Gemeinde Heddert
In geteiltem Schild oben in Silber ein rotes Balkenkreuz, unten in Blau ein silberner Palmzweig nach rechts mit einem goldenen Buch.
Die obere Schildhälfte verweist auf die ehemalige Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Trier. Palmzweige und Buch sind einem alten Siegel aus dem Ende des 11. Jahrhunderts von St. Paulin entnommen. Der Ort Heddert gehörte zur Hälfte zum Kollegiastift St. Paulin in Trier.

Gemeinde  Hentern

Gemeinde Hentern
In rot der hl. Georg auf einem Schimmel einen Drachen tötend. Auf dem Schild des hl. Georg ist das durch den Körper des Pferdes verdeckte Trierer Kreuz angedeutet. Zu Füßen des Ritters steht ein Wappen, das in Gold drei grüne über Kreuz gelegte Kornähren zeigt.
Kirchenpatron von Hentern ist der hl. Georg. Landesherr war früher Kurtrier, was im Schild des hl. Georg zum Ausdruck kommt. Die drei Kornähren in Gold sollen darauf hindeuten, dass Hentern landwirtschaftliches Gebiet ist.
Gemeinde Irsch (bei Saarburg)
Im Rot über Silber schräglinks geteilten Schildhaupt, oben eine goldene Rebenranke mit goldener Weintraube und zwei goldenen Blättern. Unten eine fünfblättrige rote Rose mit goldenem Butzen und grünen Kelchblättern.
Irsch ist ein uralte Weinbau betreibende Gemeinde, die urkundlich erstmals zwischen 957 und 960 erwähnt wurde. Seit 1097 erscheint der Ort in seiner heutigen Schreibform. Deshalb der Rebzweig mit Weintraube im Wappen. Der Ortsname ist nach Max Müller: "Die Ortsnamen im Regierungsbezirk Trier" lateinischen Ursprungs und geht zurück auf „ibiscus"= Eibisch, eine Malvenart, die auch Stockrose genannt wird, deshalb im Wappen die rote Rose.

Gemeinde  Kastel-Staadt

Gemeinde Kastel-Staadt
Das Schildhaupt ist durch einen blauen Wellenbalken gespalten. Im rechten Schildteil auf goldenem Grund ein roter Zinnenturm mit drei schwarzen Fenstern, im linken Schildteil auf silbernem ein rotes Balkenkreuz.
Der blaue Wellenbalken in der Mitte stellt den Saarlauf dar, an dem der Ortsteil Staadt liegt und dessen Ortsname eng mit der Saar verbunden ist. Der Turm nimmt Bezug auf den Ortsnamen Kastel, der auf einem Felsplateau liegt. Kelten und Römer hatten hier ihre Standlager. Franziskaner bauten in den Fels getrieben eine Eremitenbehausung und auf steilem Felsen eine kleine Kreuzkapelle. Preußenkönig Friedrich-Wilhelm IV ließ durch seinen Baumeister Friedrich von Schinkel an dieser landschaftlich reizvollen Stelle die Grabeskirche für den blinden König Johann von Böhmen errichten. Beide Orte gehörten als Gemeinden im Amt Saarburg zum Kurstaat Trier, darum das kurtrierische Wappen im linken Schildteil.

Gemeinde  Kell am See

Gemeinde Kell am See
In Grün unter einem erhöhten silbernen Wellenband ein goldener gestürzter keltischer Dolch.
Der keltische Dolch weist auf die Frühgeschichte in keltischer Zeit hin, die durch Ausgrabungen und Bodenfunde belegt ist. Das Wellenband versinnbildlicht den Wasserreichtum im Quellgebiet der Ruwer. Die Grundfarbe Grün steht für die waldreiche Landschaft, in die der Ort eingebettet ist.

Gemeinde  Kirf

Gemeinde Kirf
Schildhaupt in der Mitte durch silberne eingebogene Spitze mit rotem Kreuz dreigeteilt. Im rechten Schildteil auf blauem Grund ein goldenes Doppelkreuz, im linken Schildteil fünf blaue Balken in Silber.
Kirf gehörte vor 1800 zu drei verschiedenen Grundherrschaften. Der größte Teil der Gemeinde gehörte zu Kurtrier, darum das kurtrierische Kreuz in der Mitte; ein weiterer Teil war lothringisch, deshalb das lothringische Doppelkreuz im rechten oberen Schildteil; ein kleiner Teil gehörte zu Luxemburg, darum im oberen linken Schildteil die Grundfarben des luxemburgischen Landeswappens.

Gemeinde  Lampaden

Gemeinde Lampaden
Unter silbernem Schildhaupt, darin ein rotes Balkenkreuz, in Schwarz ein goldener Abtsstab und eine goldene Axt gekreuzt, belegt mit einer silbernen Ölleuchtenkanne.
Das Schildhaupt verweist auf die ehemalige Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Trier. Abtsstab und Axt sind einem alten Siegel entnommen, das heute noch in der Abtei St. Matthias in Trier geführt wird, der der Ort Lampaden seit 1038 zugehörig war. Die Ölleuchtenkanne nimmt Bezug zum Ortsnamen Lampaden und symbolisiert die ehemalige Abgabe von Lampenöl zum Unterhalt der Kirchenleuchten.

Gemeinde  Mandern

Gemeinde Mandern
Unter silbernem Schildhaupt, darin ein rotes Balkenkreuz, in Grün ein silbernes geöffnetes Industrierad, darin ein goldener Nadelbaum, begleitet rechts und links von einer goldenen Ähre mit schwarzen Körnern.
Das Schildhaupt verweist auf die ehemalige Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Trier. Der Nadelbaum symbolisiert den Waldbestand und nimmt Bezug auf die ehemals vielen Waldarbeiter innerhalb der Gemeinde. Die Ähren verweisen auf die Landwirtschaft. Das Industrierad symbolisiert die heute in der Gemeinde ansässige Industrie.
Gemeinde Mannebach (bei Saarburg)
Im silbernen Schildhaupt ein blauer Schräglinksbalken, belegt mit einem silbernen Wellenband. Im rechten oberen und linken unterem Schildteil je ein rotes Balkenkreuz.
Das silberne Wellenband deutet auf den Mannebach hin, der den Gemeindebann durchfließt und dem Ort den Namen gab. Die beiden roten Kreuze in Silber sind das Wappen des Kurstaats Trier, zu dem beide Ortsteile Mannebach und Kümmern durch mehrere Jahrhunderte hindurch gehörten.

Gemeinde  Merzkirchen

Gemeinde Merzkirchen
Im blauen Schildhaupt eine silberne Kirche, im rechten Obereck ein Schildchen in Silber mit rotem Kreuz, im linken Obereck ein Schildchen neunmal von Silber und Blau geteilt.
Merzkirchen ist als Gemeinde durch Landesgesetz mit dem 17. März 1974 neu gebildet worden aus den bis dahin eigenständigen Gemeinden Dittlingen, Kelsen, Körrig, Portz, Rommelfangen und Südlingen. Martinskirchen, Merteskirchen, Merzkirchen bildet bereits seit Jahrhunderten den Mittelpunkt des jetzigen Gemeindegebietes. Die alte kirchliche Gliederung ist jetzt auch kommunale. 1803 zählten alle genannten Orte zur Pfarrei Merzkirchen, außer Kelsen, das zu Kirf gehörte; es kommt 1859 von Kirf zu Merzkirchen. Der Ortsname ist Hinweis auf die Martinus-Kirche und aus dieser Bezeichnung gebildet. In der Form des redenden Wappens steht die Martinuskirche für den Gemeindenamen Merzkirchen im Wappen. Die früheren Gemeinden Kelsen, Portz, Rommelfangen, Südlingen und ein Teil von Körrig gehörten bis um 1800 zu Kurtrier. Für sie steht im rechten Obereck des Wappens das kurtrierische Kreuz. Der andere Teil von Körrig und Dittlingen unterstanden der luxemburgischen Landeshoheit. Für sie steht im linken Obereck der Luxemburger Schild.

Gemeinde  Ockfen

Gemeinde Ockfen
Im schwarzen Schildhaupt auf einem grünen Gestein ein silberner rot bewehrter Bock, der mit dem linken Vorderbein einen goldenen Abtsstab und mit dem rechten eine goldene Traube hält.
Das Wappen erinnert an den Weinbau der Gemeinde, dessen bekannteste Lage der Bockstein ist. Der Abtsstab gedenkt der Abtei St. Martin zu Trier, die jahrhundertelang Grundherr zu Ockfen ge-wesen ist.

Gemeinde  Palzem

Gemeinde Palzem
In der Mitte geteiltes Schildhaupt. Im oberen Schildteil in Silber ein rotes durchgehendes Kreuz, im unteren Schildteil in Grün ein silberner Wellensparren.
Das rote kurtrierische Kreuz in Silber deutet auf die Zugehörigkeiten zur Gaupflege des Amtes Saarburg im Kurfürstentum Trier hin. Der silberne Wellensparren im grünen Feld versinnbildlicht die Gemarkung, die in weitem Bogen umfließende und begrenzende Mosel.

Gemeinde  Paschel

Gemeinde Paschel
Das Wappen zeigt im gespaltenen Schild in der rechten Hälfte in Grün eine Weizenähre, in der linken in Gold eine grüne Haferähre und im Schildfuß einen kleinen Schild mit silbernem Feld, in dem ein Beil und ein Abtsstab, beide in Rot, gekreuzt schweben.
Paschel ist eine landwirtschaftstreibende Gemeinde, die einst der Grundherrschaft von St. Matthias in Trier unterstand. Aus diesem Grunde wurden auch das gekreuzte Beil und der Abtsstab als Attribute der Abtei St. Matthias gewählt.

Stadt  Saarburg

Stadt Saarburg
Im blauen Schildhaupt auf einem grün bewachsenen Felsen erbaut, rechts ein zweifach gezinnter Wartturm, links ein weißer Torturm. Dazwischen die gezinnte weiße Stadtmauer, hinter welcher der obere Teil des weißen Rathauses rot bedacht emporragt. Darüber frei schwebend das kurtrierische Landeswappen in silbernem Schild ein rotes Kreuz.
Aufgrund vereinzelter Funde ist davon auszugehen, dass sich bereits in vorgeschichtlicher und römisch-fränkischer Zeit Ansiedlungen in Saarburg befanden. Die eigentliche Geschichte beginnt mit dem Bau der Burg. Erstmals erwähnt wird die Saarburg in einem Vertrag vom 17. September 964. Zweck der Vereinbarung ist die Errichtung einer Burg — eine der ältesten Höhenburgen im Westen Deutschlands. Die zwischenzeitlich von Trierer Erzbischöfen als eine bevorzugte Residenz genutzte Burg, wurde baulich im Laufe der Zeit weiter verändert und nach Zerstörungen immer wieder instand gesetzt. Im Zuge der Religionskriege des 16. Jh. wird die strategische Bedeutung der Saarburg als Festung immer größer. Es folgt eine Vielzahl von kriegerischen Auseinandersetzungen um den befestigten Bergrücken, die ihren Tribut fordern. Seit 1756 wird von einem fortschreitenden Verfall der Burg berichtet. Im Zeichen wachsenden historischen Interesses kauft die Stadt 1860 schließlich für 325 Taler die Burgruine. Die ersten Bewohner außerhalb der Burganlage siedelten sich Anfang des 13. Jh. in Häusern unterhalb der Burg an. 1291 werden der sich weiter ausdehnenden Ansiedlung die Stadtrechte verliehen. Das Stadtwappen geht auf ein großes Stadtsiegel aus dem Jahre 1336, 4,8 cm Durchmesser, zurück. Umschrift: +SIGILLVM : OPIDI SARBVR-CH. Das Original des Siegels wird beim Landeshauptarchiv in Koblenz aufbewahrt.

Gemeinde  Schillingen

Gemeinde Schillingen
Inmitten eines grünen Feldes das Wappen des Trierer Domkapitels, welches auf silbernem Schild ein rotes Kreuz und darauf einen goldenen Petruskopf zeigt, flankiert von zwei weißen mythologischen Pferden, Hinterteil Fischschwanz.
Das grüne Feld versinnbildlicht den Waldreichtum Schillingens, welcher in der Vergangenheit den Bewohnern vorwiegend zum Lebensunterhalt diente und in der Gegenwart für den örtlichen Fremdenverkehr die Grundlage ist. Das Domkapitel weist auf die jahrhundertlange Herrschaft der Trierer Domherren hin, welche nicht nur die Grundherren waren, sondern darüber hinaus auch die Landeshoheit in Schillingen ausübten. Die beiden Fabeltiere erinnern an eine Besiedlung bereits in römischer Zeit. Sie sind auf dem Giebeldreieck eines römischen Grabdenkmals abgebildet, welches man im Schillinger Distrikt Karmet bei Ausgrabungen gefunden hat.

Gemeinde  Schoden

Gemeinde Schoden
Im von Silber über Rot schrägrechts geteilten Schildhaupt, im rechten Schildteil oben eine blaue Lilie auf silbernem Grund im linken Schildteil unten ein goldener Kelch auf rotem Grund.
Um 900 gab Ludwig der Fromme dem Ort den Namen "Scoda", aus dem später der Name Schoden entstand. Grundherren von Schoden waren im Mittelalter die Klöster St. Irminen und Wadgassen, die beide die Muttergottes im Siegel führten. Die Lilie im rechten oberen Feld wurde deshalb als Symbol der Gottesmutter gewählt. Fleißige Mönche pflanzten Reben, womit eine große Tradition des Weinbaus begann. Der Kelch im linken unteren Feld nimmt hierauf Bezug.

Gemeinde  Schömerich

Gemeinde Schömerich
Unter rotem Schildhaupt, darin ein links gerichtetes silbernes Senseneisen mit Schneide nach unten, in Silber ein roter Sechsberg.
Schömerich hieß 1599 Schohbergh, im 18. Jahrhundert Schönberg. Deshalb der schöne rotleuchtende seltene Sechsberg. Das Senseneisen weist auf die Landwirtschaft hin.

Gemeinde  Serrig

Gemeinde Serrig
Im von Grün über Silber schrägrechts geteilten Schildhaupt im oberen rechten grünen Schildteil ein schwebender silberner Turm und im unteren linken Schildteil schwebend eine grüne Weinrebe mit Blatt, Traube und zwei Ranken.
Der Turm in "Kirten" aus dem 12. Jahrhundert ist ein altes Wahrzeichen der Gemeinde. Die Rebe wurde gewählt, da Serrig eine Weinbau betreibende Gemeinde ist.

Gemeinde  Taben-Rodt

Gemeinde Taben-Rodt
Grüner Schildfuß unter silbernem Wellenbalken, Schildhaupt in der Mitte gespalten, im rechten Schildteil in Gold eine rote Kapelle in Frontalansicht mit goldener Tür und rotem Fenster, im linken Schildteil in Blau sich kreuzend goldener Abtsstab und silbernes Schwert, belegt mit schwarzem Doppelkopfadler.
Die Kapelle stellt als Wahrzeichen die im 15. Jahrhundert errichtete sagenumwobene im Saartal weit bekannte Michelskapelle dar. Die erste urkundliche Erwähnung Tabens findet sich im berühmten Testament des Diakons Adelgisel-Grimo aus dem Jahre 634. Dieses Dokument ist die älteste Urkunde des frühen Mittelalters, deren Inhalt die Rheinlande berührt. Damit gehört Taben-Rodt zu den ältesten Orten der Region. Eine Schenkung des Frankenkönigs Pippin, er war der Vater Karls des Großen, aus dem Jahre 768 bringt Taben-Rodt in den Besitz des Trierer Klosters St. Maxim. Die dortigen Mönche erbauten hier an der Saar eine Propstey, deren Bedeutung sich weit über Taben-Rodt hinaus erstreckte und den Ort über Jahrhunderte zum religiösen Mittelpunkt der unteren Saar werden ließ. Die Gebäude der heutigen Propstey stammen zum größten Teil aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und dienen heute dem Palottiner-Orden als Internat mit Grund- und Hauptschule und einer Jugendhilfeeinrichtung. Der Doppelkopfadler mit gekreuztem Abtsstab und Schwert weist hin auf die ehemalige Zugehörigkeit zur Abtei St. Maximin. Der silberne Wellenbalken nimmt Bezug auf die Saar als Heimatfluss.

Gemeinde  Trassem

Gemeinde Trassem
Schildhaupt durch senkrechte silberne Wellenlinie geteilt, im rechten Schildteil auf rotem Grund ein goldener Bischofsstab, im linken Schildteil in Grün eine goldene Weizenähre.
Die Wellenlinie deutet hin auf den Leukbach, der das Wiesental mit dem Ort Trassem durchfließt. Der Bischofsstab nimmt Bezug auf den Namensgeber und Kirchenpatron der Gemeinde, St. Erasmus. Noch vor 300 Jahren hieß der Ort Trassen, St. Erasmus. Die Weizenähre ist das Sinnbild für den früheren Haupterwerbszweig, die Landwirtschaft.

Gemeinde  Vierherrenborn

Gemeinde Vierherrenborn
Ein in Blau schwebender silberner Brunnen mit rundem Becken, runder mittlerer Säule mit viereckiger Deckplatte und Kugel. Im Schildfuß sind in einem gevierten Schild vier Wappen angebracht.
Der Brunnen mit den vier Wappen steht für die Zugehörigkeit zu den vier Grundherrschaften Sötern, roter Doppelhaken in Gold, Warsburg, silberner gekrönter Löwe in Schwarz, St. Paulin, silberne Bischofsmütze auf silbernem Palmzweig in Rot. Und Kurfürstentum Trier, rotes Kreuz in Silber.

Gemeinde  Waldweiler

Gemeinde Waldweiler
In geteiltem Schild oben in Silber ein rotes Balkenkreuz, unten in Grün ein silberner Bischofsstab, begleitet rechts und links von einem goldenen Eichenblatt.
Die obere Schildhälfte verweist auf die ehemalige Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Trier. Die untere Schildhälfte nimmt mit dem Bischofsstab Bezug zu dem Kirchenpatron, dem hl. Bischof Willibrord. Die zwei Eichenblätter nehmen Bezug zum Ortsnamen und symbolisieren die Holzwirtschaft in der Gemeinde.

Gemeinde  Wincheringen

Gemeinde Wincheringen
Im länglich gespaltenen Schildhaupt, im rechten Schildteil auf silbernem Grund ein rotes durchgehendes Kreuz, im linken Schildteil auf schwarzem Grund in Silber ein goldgekrönter, rot bewehrter Löwe.
Die Gründer des schmucken Winzerdorfs Wincheringen - und dies waren nachweislich schon die Vorfahren aus der Steinzeit - hatten gut gewählt, als sie für ihre Ansiedlung diesen Ort wählten. Liegt der Ort doch oberhalb des Tales in luftiger Höhe auf einer Felsnase. Jenseits der Mosel liegt das Großherzogtum Luxemburg. Eine Brückenverbindung sorgt für regen Austausch zwischen beiden Ländern. Wegen der Zugehörigkeit des Ortes zum Kurfürstentum Trier (er erscheint zuerst im Prümer Güterverzeichnis im Jahre 893) zeigt das Wappen das kurtrierische Kreuz. Das Wahrzeichen des Dorfes, das Warsberghaus mit dem ehemaligen Wehrturm, stammt im Ursprung aus dem 11./12. Jahrhundert. Es gehörte zu einer Wasserburg, die im Lauf der Jahrhunderte bis auf das Herrschaftshaus und den Wehrturm zerstört wurde. Das Haus hat seinen Namen von dem Herrschaftsgeschlecht der Warsberger, die ihren Weg aus "Varsberg" in Lothringen hierher an die Obermosel fanden. Von 1473 bis 1793 bestimmten sie maßgeblich die Geschichte des Ortes und der Region. Hierauf weist das Wappen der Familie von Warsberg im linken Schildteil, die die Burg als trierisches Lehen hatte.


Ortsteile von Wincheringen

Ortsteil  Bilzingen

Ortsteil Bilzingen
In Rot goldener Abtstab und silberne Schäferschippe sich kreuzend; darüber eine goldene Königskrone.
Der Pfarrpatron, der hl. Wendelinus, der als Viehheiliger in der Bauernbevölkerung eine große Verehrung genießt, ist in den drei Wappenteilen versinnbildlicht: als Königssohn kam er von Irland in unsere Heimat, als Schäfer begann er sein Einsiedlerleben und als Abt von St. Wendel schied er in die ewige Heimat. (St. Wendelinus gestorben 617 und begraben in St. Wendel).

Ortsteil  Söst

Ortsteil Söst
Schild durch geschweifte Spitze dreigeteilt; in der Mitte auf blauem Grund eine silberne Mitra mit rotem Kreuz, vorn in Gold eine grüne Ähre, hinten in Gold eine grüne Weintraube mit Blatt.
Die Mitra weist hin auf den Patron der Kapelle in Söst, den hl. Bernardus. Die Ähre und die Weintraube nehmen Bezug auf die wichtigsten Erwerbsquellen der Gemeinde, auf Landwirtschaft und Weinbau.

Gemeinde  Zerf

Gemeinde Zerf
Das Haupt des Wappens ist im Wellenschnitt geteilt, wobei die obere Hälfte des Schildhauptes in Grün, die untere in Silber gehalten ist. Die untere Schildpartie auf zinnoberrotem Grund zeigt das Hubertushirschgeweih.
Das Wellenband steht für Wasserreichtum, das Hirschgeweih deutet den Ortsnamen aus lat. cervus – Hirsch an.