Bayern

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verwaltungsgemeinschaft Höchstädt a.d.Donau

Gemeinde  Blindheim

Gemeinde Blindheim
Unter rotem Schildhaupt, darin ein durchgehendes silbernes Balkenkreuz, schräggeteilt von Silber und Schwarz, überdeckt von einem golden gekrönten natürlichen Wassermann mit zwei aufgebogenen goldenen Fischschwänzen, der in der Rechten eine rote Hellebarde und in der Linken ein rotes Faß hält, aus dem silbernes Wasser strömt.
Der im Zentrum des neuen Gemeindewappens stehende Wassermann stammt aus dem ehemaligen Gemeindewappen von Unterglauheim und verweist auf die Brunnenfelder in den Gemarkungen Blindheim und Unterglauheim (Pumpwerk Sallmannsberg).

Die Hellebarde ist dem Wappen des Ritters Heinrich von Schlaitdorf entnommen, der 1215 Kapelle und Besitzungen in Wolperstetten an Kloster Kaisheim verkauft hat.

Die Schrägteilung von Silber und Schwarz erinnert an das Wappen der Ritter von Blindheim, die vom 13. bis zum 15. Jahrhundert nachweisbar sind.

Das weiße Kreuz auf rotem Grund stellt das Wappen des Prinz Eugen von Savoyen dar, einem der Sieger in der für die Geschichte des spanischen Erbfolgekrieges so wichtigen Schlacht von Blindheim (1704).

Die Schrägteilung von Silber und Schwarz sowie das Balkenkreuz von Savoyen waren schon Teil des alten Wappens von Blindheim.

Gemeinde  Finningen

Zur Zeit ist noch kein Wappen vorhanden.
Stadt Höchstädt a.d. Donau
In Gold ein zinnengekrönter roter Rundturm mit drei blauen Spitzdächern, der oben mit einem gelehnten Rautenschild belegt und unten von einer roten Zinnenmauer umgeben ist.
Die Staufer waren bis 1268 die Stadtherren von Höchstädt. Sie hatten den Ort nach 1200 zur Stadt ausgebaut. Als deren Besitznachfolger gründeten die Wittelsbacher zwischen 1269/1271 und 1321 die sogenannte Neue Stadt, während die alte staufische Anlage nach 1300 langsam aufgelassen wurde. Erste Siegelabdrucke sind seit 1321 überliefert, das Siegel stammt wohl schon aus dem späten 13. Jahrhundert. Das Wappenbild von Höchstädt zeigt den Turm mit dem Schild auf einem Dreiberg. Die Rauten weisen auf die wittelsbachische Stadtherrschaft seit 1268. Höchstädt wurde damals im Zuge der Konradinischen Schenkung bayerisch. Die Darstellung des Turms ändert sich in den späteren Abbildungen. Die drei Dächer erscheinen erstmals 1471. Seit dem frühen 15. Jahrhundert wird der ursprüngliche Dreiberg von der Zinnenmauer ersetzt. Die Rundform des Turms und die Wappenfarben sind seit dem 16. Jahrhundert überliefert. 1819 wurde die Weiterführung dieses alten Wappens in unveränderter Form bestätigt.

Gemeinde  Lutzingen

Zur Zeit ist noch kein Wappen vorhanden.

Gemeinde  Schwenningen

Gemeinde Schwenningen
Unter blauem Schildhaupt, darin ein schreitender goldener Löwe, gespalten; vorne in Rot eine senkrechte silberne Hirschstange, hinten in Silber über einem schwebenden roten Tatzenkreuz ein mit einem schmalen goldenen Schragen belegter roter Schragen.
Schwenningen besteht seit 1978 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Schwenningen und Gremheim. Durch diesen Zusammenschluss ging das alte Wappen der Gemeinde Schwenningen von 1957 unter. Der Löwe ist dem Wappen der Grafen von Dillingen entnommen, die bis zum 13. Jahrhundert im Ort bedeutende Grund- und Gerichtsherren waren. Das Kirchenpatrozinium St. Ulrich erinnert an Bischof Ulrich von Augsburg, der aus dieser Grafenfamilie stammt. Die Hirschstange ist dem Wappen des früheren Ortsadels, der Herren von Schwenningen entnommen, die seit 1140 nachweisbar und wohl gegen Ende des 15. Jahrhunderts ausgestorben sind. Der rote Schragen (Andreaskreuz) sowie das rote Tatzenkreuz (Georgskreuz) repräsentieren den Ort Gremheim. Dieser bestand früher aus Unter- bzw. Niedergremheim mit der Andreaskirche und Obergremheim mit der Georgskirche, einer abgegangenen Burgkapelle der Herren von Gremheim. Das Andreaskreuz in Gold erinnert zugleich an die Grafen von Oettingen. In deren Grafschaft lagen beide Orte bis zum beginnenden 15. Jahrhundert.

Wappenführung seit 1985 durch Beschluss des Gemeinderats und Zustimmung der Regierung von Schwaben mit Schreiben vom 1.4.1985.

Quelle: Die Erläuterung des Wappens wurde der Homepage des Hauses der Bayerischen Geschichte (www.hdbg.eu/gemeinden/index.php/wappenkunde) entnommen.