Bayern

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verwaltungsgemeinschaft Röttingen

Gemeinde  Bieberehren

Gemeinde Bieberehren
In Silber ein schrägliegender roter Schlüssel, im roten Schildfuß drei silberne Spitzen.
Bieberehren gehörte seit 1390 zum hochstiftisch-würzburgischen Amt Reichelsberg; der sog. fränkische Rechen im Schildfuß deutet dieses Rechtsverhältnis an, während der Schlüssel im oberen Teil des Wappens auf das Kirchenpatronat des hl. Petrus anspielt. Die Farben entsprechen dem Wappen des Hochstifts Würzburg. Der Schlüssel als Attribut des hl. Petrus erinnert zugleich an das Fleckensiegel von Bieberehren aus dem Jahr 1630, das als Bild über dem würzburgischen Schild wachsend den nimbierten Heiligen mit dem Schlüssel zeigt, während der fränkische Rechen im Schild allein mit der Überschrift "DORFSWAPPEN" auf einem Bildstock von 1595 in Bieberehren angebracht ist.

Gemeinde  Riedenheim

Gemeinde Riedenheim
Geteilt von Silber und Blau; oben ein linksgewendeter waagrechter roter Rost, unten ein mit drei blauen Ringen belegter silberner Schrägbalken.
Riedenheim erhielt während der Regierungszeit des würzburgischen Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn ein Dorfgerichtssiegel, das neben dem Echterschen Familienwappen (mit Ringen belegter Schrägbalken) das Attribut des Kirchenpatrons St. Laurentius, den Rost, zeigt. Durch die Wahl der Farben für die obere Schildhälfte (Weiß-Rot) wird zudem darauf hingewiesen, dass Riedenheim zur Landesherrschaft des Würzburger Bischofs gehörte, dessen Wappen diese Farben zeigten.

Stadt  Röttingen

Stadt Röttingen
Das Röttinger Wappen zeigt vor rotem Hintergrund den heiligen Georg stehend in silbener Rüstung mit rotem Kreuz (lateinisches Kreuz) auf der Brust. In der rechten Hand trägt er an der goldenen Lanze eine silberne Fahne, darauf ein durchgehendes rotes Kreuz und am linken Arm eine an der Schildfessel hängende silberne Tartsche mit rotem Kreuz.
Das Wappen wurde vom ältesten, um 1400 geschnittenen Stadtsiegel entnommen. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts hatte sich das Wappen mehrfach verändert. 1965 wurde es entsprechend der alten Darstellung korrigiert. Über den Portalen des Rathauses und der St. Georgskapelle – erbaut 1588 – ist das Wappen angebracht. Über dem grünem Tor des barocken Rathauses sind mehrere Wappen zu sehen, unter anderem das von Franken mit dem fränkischen Rechen. Das rechte Wappen stellt das Stadtwappen mit dem heiligen Georg dar.

Gemeinde  Tauberrettersheim

Gemeinde Tauberrettersheim
In Rot über einer silbernen Brücke mit drei Bogen ein widersehender, golden nimbierter silberner Johannesadler, darunter eine goldene Weintraube.
Der Johannesadler ist dem Wappen des Stiftes Neumünster in Würzburg entnommen, das seit dem 13. Jahrhundert im Besitz von Tauberrettersheim belegt ist. Das Stift hatte zu dieser Zeit die Vogtei sowie seit dem 15. Jahrhundert umfangreichen Grundbesitz im Gemeindegebiet. Die Brücke über die Tauber stellt das bekannteste Bauwerk der Gemeinde dar. Sie wurde 1716 errichtet und 1733 von Balthasar Neumann verändert. Die Weintraube weist auf den bedeutenden traditionsreichen Weinbau im Gemeindegebiet hin.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Homepage des Hauses der Bayerischen Geschichte (www.hdbg.eu/gemeinden/index.php/wappenkunde) entnommen.