Bayern

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen i.Grabfeld

Gemeinde  Aubstadt

Gemeinde Aubstadt
Gespalten von Rot und Gold, vorne ein silberner Torturm, hinten ein steigender schwarzer Biber mit roter Zunge und silbernem geschupptem Schwanz.
Im vorderen Teil des Wappens ist der Torturm von Aubstadt wiedergegeben, der als bauliches Wahrzeichen des Gemeindegebietes gilt. Der Biber im hinteren Teil des Wappens erinnert an die ehemaligen Ortsherren von Aubstadt, die Freiherren von Bibra, deren Wappentier ein Biber ist. Die Tingierung Silber-Rot in der vorderen Schildhälfte verweist auf die ehemalige Territorialherrschaft des Hochstifts Würzburg.

Gemeinde  Großbardorf

Gemeinde Großbardorf
Durch eine eingeschweifte rote Spitze, darin ein silbernes Deichselkreuz, das in Mauerankern endet, gespalten von Schwarz und Gold; vorne ein silberner Balken, darüber rechts ein sechsstrahliger silberner Stern, hinten ein steigender, feuerspeiender grüner Drache.
Das Deichselkreuz ist das Wappensymbol der Grafen von Wildberg, die erstmals im 12. Jahrhundert als Grafen im Grabfeld urkundlich belegt sind. Zu ihrer Dienstmannschaft gehören auch die zum Niederadel zählenden Bardorfer, die um die Mitte des 14. Jahrhunderts ausgestorben sind. Das Wappen der Familie von Bardorf ist im vorderen Feld wiedergegeben. Der Lindwurm als Attribut der hl. Margareta verweist auf die Pfarrei Großbardorf. Die hl. Margareta ist bereits in einem alten Gemeindesiegel des 19. Jahrhunderts dargestellt. Mit der Tingierung Grün und Gold wird auf die Wappenfarben der Henneberger, mit der Tingierung Silber und Rot auf die Wappenfarben des Fürststifts Würzburg angespielt. Die Grafen von Henneberg, die als Nachfolger der Grafen von Wildberg seit 1305 Inhaber des Dorfes Großbardorf waren, haben im Jahre 1354 den Ort an die Bischöfe von Würzburg verkauft.

Gemeinde  Herbstadt

Gemeinde Herbstadt
Gespalten von Gold und Blau, Im Schildfuß belegt mit einem mit vier Spitzen von Rot und Silber gespaltenem Schildchen; vorne ein schwebendes schwarzes Tatzenkreuz, hinten ein silberner Schrägbalken, der mit drei blauen Ringen belegt ist.
Die heutige politische Gemeinde Herbstadt besteht aus den früher selbständigen Gemeinden Breitensee, Herbstadt und Ottelmannshausen. Für den namengebenden Gemeindeteil ist ein Ortsadel, die Herren von "Herbilstadt"', nachgewiesen, deren Wappen in einem Schildchen im Schildfuß des neuen Gemeindewappens steht. Das Fuldaer Kreuz in der vorderen Schildhälfte erinnert daran, dass Herbstadt im Jahr 800 an das Kloster Fulda gegeben wurde und dass auch Breitensee Fuldaer Lehen war. Im 13. Jahrhundert sind die Grafen von Henneberg in Herbstadt nachweisbar; sie werden auch als Besitzer von Ottelmannshausen und Breitensee genannt. Die vordere Schildhälfte dokumentiert diese Zugehörigkeit durch die Farben Schwarz und Gold aus dem Henneberger Stammwappen. Der Gemeindeteil Breitensee stand stets in enger Beziehung zu den Echter von Mespelbrunn; so stiftete Valentin Echter von Mespelbrunn die Pfarrei Breitensee, die durch Bischof Julius 1598 bestätigt wurde. Die Familie erbaute auch das Breitenseer Schloß. Die hintere Schildhälfte zeigt deshalb das Wappen der Echter von Mespelbrunn.

Gemeinde  Höchheim

Gemeinde Höchheim
Unter rotem Schildhaupt, darin drei gesenkte silberne Spitzen, gespalten; vorne fünfmal geteilt von Schwarz und Gold, belegt mit einem schrägen, gebogenen grünen Rautenkranz, hinten in Gold ein rot gezungter, steigender schwarzer Biber.
Das Gemeindewappen Höchheim kombiniert die Wappensymbole der für seine Geschichte wichtigsten historischen Kräfte. Der "fränkische Rechen" im Schildhaupt symbolisiert das Hochstift Würzburg, das sächsische Wappen mit dem Rautenkranz das Herzogtum Coburg. Die Herzöge von Sachsen-Coburg und die Fürstbischöfe von Würzburg waren Landesherren im Gemeindegebiet, das sich aus den vier ehemaligen Gemeinden Gollmuthhausen, Höchheim, Irmelshausen und Rothausen zusammensetzt. Besonders wichtig für die Geschichte des Gemeindegebiets waren darüber hinaus die Freiherren von Bibra. die im 14. Jahrhundert das Schloß Irmelshausen erbauten, das zu den schönsten Wasserschlössern Frankens zählt und heute noch im Besitz der Familie ist.
Gemeinde Sulzdorf a.d.Lederhecke
In Gold über gesenktem in zwei Reihen von Rot und Silber geschachtem Balken, ein rotbewehrter und rotbezungter schwarzer Löwenrumpf, der ein silbernes Schwert in den Pranken hält, beseitet links oben von einem blauen Schildchen, darin eine goldene heraldische Rose.
Der Löwe im neuen Gemeindewappen stammt aus einem seit 1731 nachweisbaren Gemeindesiegel, das einen Löwen mit Schwert zeigt. Möglicherweise geht dieses Siegel, das bis ins 19. Jahrhundert geführt wurde, auf das Familienwappen des 1731 regierenden Bamberger Fürstbischofs Friedrich Karl von Schönborn zurück. Auf die Geschichte der heute zu Sulzdorf a. d. Lederhecke gehörenden ehemals selbständigen Gemeinden Obereßfeld, Schwanhausen, Serrfeld, Stemberg und Zimmerau verweisen ausgewählte Wappenbilder von Adelsgeschlechtern, die für das Gemeindegebiet von Bedeutung waren: Die Wappenfarben Gold und Schwarz erinnern an die Grafen von Henneberg, die heraldische Rose an die Freiherren von Guttenberg und schließlich der Balken an die Truchsessen von Wetzhausen.
Gemeinde Sulzfeld i. Grabfeld
Über rotem Schildfuß, darin drei gekürzte Silberne Spitzen, in Gold ein schwebendes schwarzes Deichselkreuz, das in Mauerankern endet.
Das Deichselkreuz ist dem Wappen der um 1300 ausgestorbenen Grafen von Wildberg entnommen, deren Stammburg im Gemeindegebiet von Sulzfeld lag. Seit 1584 ist das gesamte Dorf Sulzfeld im Besitz des Hochstifts Würzburg. Auf diese historische Beziehung verweist der „fränkische Rechen" aus dem Wappen des Hochstifts.

Markt  Trappstadt

Markt Trappstadt
Über blauem Schildfuß, darin ein silberner Wellenbalken, in Silber eine schwarze Trappe mit goldenen Füßen, die einen goldenen Getreidehalm im Schnabel hält.
Der Markt Trappstadt besteht aus den 1918 zusammengelegten ehemals selbständigen Gemeinden Alsleben und Trappstadt. Das neue Gemeindewappen übernimmt das alte Wappen des Marktes Trappstadt, das wahrscheinlich Ende des 17. Jahrhunderts entstanden ist. Es zeigt die Trappe als für den Ortsnamen „redenden" Vogel. Auf den heutigen Ortsteil Alsleben verweist der Wellenbalken, der die im Gemeindegebiet entspringende Fränkische Saale symbolisiert.