Thueringen

Ortsteil Harra

Das Wappen der Gemeinde Harra ist sehr wahrscheinlich ebenfalls im Zeitraum um 1920 entstanden. Im Archiv des Landratsamtes "Saale-Orla-Kreis" ist in einem Schreiben der Hinweis zu finden, dass sich 1926 der Gemeindevorsteher an die Beratungsstelle für Heimatschutz und Denkmalpflege gewandt hatte zwecks "Ratschlägen und Auskunft hinsichtlich Anschaffung neuer Gemeindestempel. (Abschrift, Schleiz, d. 18. Mai 1927) In den Unterlagen des Archives ist auch der Hinweis zu finden. dass der Gemeindevorstand schon 1877 ein Siegel führte.
Das Wappen zeigt uns ähnlich wie das Wappen der Gemeinde Pottiga, stilisierte Nadelbäume, die Wellenlinien und die Bergmannswerkzeuge. Hier wird in symbolischer Darstellung auf Landschaft und Handwerk aufmerksam gemacht. Die Bäume stellen den Waldreichtum der Gegend um Harra dar. Die Wellenlinien sind der Hinweis auf ein Gewässer, die Saale, die schon immer eine große Bedeutung für die Region hatte.
Die gekreuzten Werkzeuge weisen auf Hammerwerk, Kupferschmelzhütte und Eisenwerk in Lemnitz hin. Die Werkzeuge sind aber auch ein Symbol des Bergbaues, welcher im Raum Harra bis ins 19. Jahrhundert betrieben wurde.

In einem Auszug aus:
„Heimatgeschichtliches über Kießling“ geschrieben von E. Rank anläßlich der 600 Jahrfeier steht zu lesen „Albrecht von Blankenberg bietet den Egerern einen aufgebrochenen Erzgang, darin sich Silber und plei (Blei) tun beweisen, zum Kauf an.“ Offenbar handelt es sich um Bergbau im reußischen Oberland, in Harras Umgebung im Gebiete des sogenannten erzreichen Werner-Morgenzuges- Anerbieten vom Jahre 1548 und Sendschreibn von 1586 Ende des Zitates.