Rheinland-Pfalz

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach

Gemeinde  Anhausen

Gemeinde Anhausen
Von Gold und Silber gespalten durch eine eingebogene grüne Spitze, darin eine wohnturmartige Burg mit Mittelwand und abfallenden, an der Außenkante durch je einen Strebepfeiler gestützten Seitenwänden, umlaufendem Rundbogenfries, acht offenen Segmentbogenfenstern, davon die drei oberen gespalten, sowie der Mittelwand vorgesetztem, halbhohem Torbau mit fünf Zinnen, offenem Rundbogentor und offenem Rundbogenfenster, vorn vier rote Schrägbalken; hinten zwei rote Balken.
Die dargestellte Burg ist das stilisierte Abbild der Burg Braunsberg über dem Aubachtal in der Gemarkung Anhausen, erbaut um 1200 von Bruno von Isenburg in der architektonisch einmaligen Form eines vielkantigen, gedrungenen Wohnturmes.

Seine teils noch bis in Dachhöhe aufgehenden Mauern wurden 1945 gegen Kriegsende fast völlig zerstört. Das die Burg umgebende Grün symbolisiert den Waldreichtum der Gemeinde.

Die zwei roten Balken in Silber sind das Wappen der Herren von Niederisenburg, die im Kirchspiel Anhausen alte Rechte besaßen und sich mit der Linie Isenburg - Braunsberg, aus der um 1340 das zweite Wiedische Grafengeschlecht hervorging, hier niederließen.

Die vier roten Schrägbalken in Gold sind dem Wappen der Grafen zu Wied entnommen.

Der Text ist aus dem Buch : "Anhausen fränkische Siedlung an alter Rheinstraße" von Arno Schmidt und Karl Henn entnommen.

Gemeinde  Bonefeld

Gemeinde Bonefeld
Von Gold und Blau gespalten durch eine eingebogene erniedrigte silberne Spitze, darin eine Vierergruppe aneinandergerückter schwarzer Basaltsäulen ( 1:2:1 ), vorne vier rote Schrägbalken belegt mit einem gelappten schwarzen Wendelring, hinten zwei silberne sich überlappende Eichenblätter mit zwei silbernen Eicheln.
Die Basaltsäulen verweisen auf das Basaltvorkommen in der Gemarkung Bonefeld. Bei Rot und Gold handelt es sich um die wiedischen Farben.

Das Eichenlaub und der blaue Untergrund stellen den Waldreichtum und das Wasservorkommen von Bonefeld dar.

In Bonefeld wurden sechs Hügelgräber aus der Hallstattzeit (etwa in der Mitte des ersten vorchristlichen Jahrtausends) gefunden. Charakteristisch für die Grabbeigaben waren bronzene Wendel- oder tordierte (gedrehte) Ringe. Wenn die Drehung die Richtung wechselt, entstehen sog. Lappmuster (gelappte Wendelringe).

Die Bezirksregierung Koblenz genehmigte mit Urkunde vom 11. März 1985 den vom Gemeinderat Bonefeld beschlossenen Wappenentwurf. Damit ist die Ortsgemeinde Bonefeld befugt, ein eigenes Wappen zu führen.
Gemeinde Breitscheid (Westerwald)
Gespalten durch eingeschweifte goldene Spitze, darin auf grünem Dreiberg wachsend vier unterschiedlich hohe schwarze Sechskantsäulen, vorn in Grün fünf silberne Ringe (2:1:2), hinten in Rot drei goldene zweizeilige Ähren.
Die fünf Ringe erinnern an das niederadelige Geschlecht „derer von Breitscheid“, urkundlich schon 1155 erwähnt. Die Ähren symbolisieren frühere Bedeutung der Landwirtschaft für die Gemeinde. Der Dreiberg weist auf die Lage der Dörfer von Breitscheid oberhalb des Wiedtales hin. Die Säulen stehen für den früheren Basaltabbau auf dem Roßbacher Häubchen, das in der Gemarkung von Breitscheid liegt.

Gemeinde  Datzeroth

Gemeinde Datzeroth
Unter silbernem mit blauem Wellenbalken belegten Schildhaupt ein grüner, mit silbernem Stab gespaltener Schild; vorne goldenes Eichenblatt mit zwei Eicheln, hinten goldene Sichel.
Der Wellenbalken symbolisiert die Lage des Ortes im Wiedbachtal, Eichenblatt und grüne Farbe die waldreiche Umgebung, die Sichel Ackerbau und Wiesengelände.
Das Wappen wurde am 31. August 1966 rechtsgültig nach einem Entwurf von A. Brust, Kirn.

Gemeinde  Ehlscheid

Gemeinde Ehlscheid
Der Wappenschild, gespalten durch eine eingebogene Spitze, darin über einem überdachten, goldenen Ziehbrunnen eine goldene Ähre, die rechts und links von je einem silbernen Eichenblatt begleitet ist; vorn in Gold vier rote Schrägbalken, hinten von Silber und Rot gerautet.

Gemeinde  Hardert

Gemeinde Hardert
Das in Rot gehaltene Wappen zeigt zwei schräggekreuzte, gestürzte Schwerter mit silbernen Klingen und goldenen Griffen, davon der linke in Form von drei Viertel eines Kleeblattkreuzes. An beiden Seiten befindet sich je ein goldenes Eichenblatt mit nach außen gewandter Eichel und unten eine goldene Kornähre mit zwei abgebogenen Blättern.“
Die Schwerter deuten auf das niederadlige Geschlecht derer von Hartenrode hin, von denen sich auch der Ortsname Hardert herleitet. Sie sind auch auf Siegeln eines Heinrich von Hardert (1483) und Johann von Hardert (1523 und 1543) abgebildet. Die Eichenblätter versinnbildlichen den Waldreichtum und die Ähre den Ackerbau der Gemeinde. Die Farben Rot und Gold sind aus dem Wappen der Grafen, später Fürsten zu Wied entlehnt, zu deren territorialem Besitz Hardert lange gehörte.
Das Wappen wurde 1981 von der Bezirksregierung Koblenz genehmigt.

Gemeinde  Hausen (Wied)

Gemeinde Hausen (Wied)
Schild mit Göpelschnitt geteilt; vorn in Blau ein nach links gebogener silberner Zweig mit Blättern und 2 Blüten, hinten in Silber ein schwarzes Deutschordenskreuz, unten in Rot eine silberne Kapelle mit 2 Seitenschiffen.
Rosenzweig:
Das Zisterzienserkloster Marienstatt erwirbt in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts den Langscheider Hof. Von dort aus wird Solscheid gegründet, später der Hof Seidenhahn und weiterer Grundbesitz in der Gemeinde erworben. Die Marienstätter sind bis Anfang des 19. Jahrhunderts in der Gemeinde anwesend und übten zeitweise einen bedeutenden Einfluß aus. Sie führen in ihrem Wappen einen blühenden Rosenzweig, von dem ein Ausschnitt in das Wappen der Gemeinde Hausen (Wied) übernommen wird.

Deutschherrenkreuz:
Seit 1260 bis zu seiner Auflösung im Jahre 1809 unterhält der Deutschherrenorden in Waldbreitbach eine Commende, die auch Sitz eines Ordenscomturs ist. Der Commende steht das Patronatsrecht und das Zehntrecht für dieses Gebiet zu. Sie erwirbt zahlreiche Besitzungen, so auch um etwa 1320 den Hausener Hof aus dem Besitztum der Neuerburg. Unter anderem gehörten den Deutschherren die "Güter um die Bitz", der Bremscheider Hof und der Hof Hähnen.
In ihrem Wappen führten die Deutschherren ein schwarzes Tatzenkreuz auf silbernem Grund. Dieses wird in Erinnerung an die jahrhundertelange Anwesenheit des Ordens ins Wappen der Gemeinde Hausen (Wied) übernommen.

Kreuzkapelle:
Vorwiegend waren es die Einwohner der Hunschaft Bremscheid, hier im besonderen die Bewohner des Hausener Hofes, welche über die Existenz einer alten Felsengrotte berichten, in der das seit vielen Jahren dort befindliche Kreuz verehrt wurde. An diesem Standort, unmittelbar am Fuße des Felsens, an dem seinerzeit der Heg durch die Wiedfurt vorbei führte, wird dann um 1694 aus Anlaß der Kreuzverehrung die Kreuzkapelle errichtet.
In den Jahren 1862 und 1863 wird die Kreuzkapelle zum Ausgangspunkt für die Gründung der beiden Ordensgemeinschaften, der Franziskaner vom hl. Kreuz in Hausen und der Franziskanerinnen B.M.V.A. in Waldbreitbach. Ihre sozialpflegerische Arbeit ist in der Folgezeit von bedeutendem Einfluß, auch auf die Entwicklung der Gemeinde Hausen, deren heutige Wirtschaftsstruktur von den hier geschaffenen vielfältigen und modernen Einrichtungen zur Krankenpflege wesentlich geprägt wird. Ausgehend von dieser so bedeutsamen Entwicklung, die in der Kreuzkapelle ihren Anfang nahm, wird die Gemeinde Hausen (Wied) die Kapelle in ihrem Wappen führen.

Gemeinde  Hümmerich

Gemeinde Hümmerich
Durch eingeschweifte goldenen Spitze, darin eine grüne Eiche, geteilt, oben links in Schwarz ein goldener Dachaufbau mit rotem Dach, darin ene goldenen Glocke, oben rechts in Rot ein goldenes Mühlrad.
Das Ortswappen von Hümmerich zeigt im Dachreiter oben links den Aufbau am alten Feuerwehrhaus mit der Schulglocke. Rechts daneben das Mühlrad weist auf die beiden Hümmericher Mühlen hin und die Eiche im Mittelfeld bildet das Wahrzeichen des Ortes am Ortseingang ab.

Die Farben Rot und Gold sind dem Wiedischen Wappen entliehen.

Gemeinde  Kurtscheid

Gemeinde Kurtscheid
Gespalten von Rot und Silber durch eine eingebogene grüne Spitze; vorn vier rote Schrägbalken; hinten ein durchgehendes schwarzes Balkenkreuz; unten über goldenem Dreiberg, von diesem teils verdeckt, ein sechszackiges silbernes Zahnrad.
Die Schrägbalken aus dem Wappen von Wied und das Kreuz von Kurköln erinnern an die jahrhundertelange, bis zum Jahr 1803 währende Teilung des Ortes Kurtscheid in einen wiedischen und in einen kurkölnischen Ortsteil. Der Dreiberg versinnbildlicht die Lage Kurtscheids, der höchstgelegenen Gemeinde im Landkreis Neuwied und weist zugleich auf das Grundwort „-scheid“ des Ortsnamens, als Wasserscheide zwischen mehreren Zuflüssen der Wied hin. Die goldene Farbe symbolisiert den Ackerbau, das Grün den bedeutenden Waldbestand der Gemeinde. Das silberne Zahnrad steht für die früheren Silber- und Eisenerzgruben, aber auch für die heutige Industrie in der Gemeinde.

Gemeinde  Meinborn

Gemeinde Meinborn
Der Ziehbrunnen symbolisiert das Grundwort „born“ des Ortsnamens. Das Grün im Hintergrund des Brunnens stellt die wald- und wiesenreiche Umgebung des Ortes dar. Die beiden roten Balken in Gold sind dem Wappen Bruno I. von Isenburg-Braunsberg (vor 1179 bis vor 1210) entnommen. Die grüne Ähre symbolisiert die Bedeutung der Landwirtschaft in der Gemeinde.

Gemeinde  Melsbach

Gemeinde Melsbach
Unter grünem Schildplatt, darin ein linksschräger silberner Wellenbalken, in Silber auf grünem Dreiberg eine grüne Eiche.
Der Wellenbalken symbolisiert das Grundwort „-bach“ des Ortsnamens, der Dreiberg die Höhenlage des Ortes zwischen Wied- und Wallbachtal, die Eiche seine waldreiche Umgebung. Das Wappen ist rechtsgültig seit dem 31. August 1966 nach einem Entwurf von A. Brust, Kirn.

Gemeinde  Niederbreitbach

Gemeinde Niederbreitbach
In Blau vor zwei linken silbernen Schrägfußwellenleisten eine goldene Burg, bestehend aus zwei verbundenen Rechtecken: das eine Rechteck langgestreckt als Sockelgeschoß mit einem Torbogen (der etwas aus der Mitte nach links gerückt ist) und rechts davon mit zwei geschlossenen Fensterläden in Form von je vier gleichschenkligen Dreiecken, alle mit der Spitze aneinanderstoßend, je eins der gegenüberliegenden Paare blau, das andere golden. Das zweite Rechteck hochkant über dem Torbogen mit einem gleichfalls hochkant dargestellten, rechteckigen, blauen Fenster oben rechts.
Gemeinde Oberhonnefeld-Gierend
Gespalten durch eine eingebogene Spitze, darin eine schwarze Kirche in Vorderansicht, der Turm mit geöffnetem Rundbogentor, gespaltenem und geöffnetem Fenster im Glockengeschoss und spitzem, mit dem Wetterhahn besteckten Zeltdach; vorn achtmal schräggeteilt von Gold und Rot, belegt von einem achtspeichigen schwarzen Zahnrad; hinten in Grün eine dreizeilige goldene Ähre, der Halm mit zwei umgebogenen Blättern.
Die golden-rote Schrägteilung ist das Heroldsbild des ältesten Wappens der Grafen von Wied aus dem Jahre 1218 und weist darauf hin, dass die Gemeinde zum Allodialbesitz der Grafen von Wied gehörte. Das Zahnrad symbolisiert die ehemaligen, bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts betriebenen Eisen- und Kupfergruben und -hütten im Kirchspiel Honnefeld. Die Ähre versinnbildlicht den Getreideanbau, das Grün die waldreiche Umgebung der Gemeinde. Die abgebildete Kirche soll die evangelische Pfarrkirche in Oberhonnefeld, eine klassizistische Saalkirche, darstellen.

Das Wappen ist rechtsgültig seit dem 3. Juni 1981 nach einem Entwurf von Albert Meinhard, Neuwied.

Gemeinde  Oberraden

Gemeinde Oberraden
In Grün eine silberne Wellenleiste nach links, unten ein schwarzer Dreiberg, belegt mit silberner Pflugschar und daraus wachsend links ein kugelförmiger Baum, oben ein goldenes, achtspeichiges Rad.
Das Rad in der Wappendarstellung ist nicht als Hinweis auf die Landwirtschaft zu verstehen, sondern ist abgeleitet vom Wappen der Herren zu ObeR-ADEN. Die silberne Wellenleiste symbolisiert die Aubach, die östlich durch Oberraden fließt. Der Baum auf dem Wappen ist eine ca. 160 jahre alte Kugeleiche im Aubachtal. Sie steht auf dem Gebiet der ehemaligen Knochenmühle

Gemeinde  Rengsdorf

Gemeinde Rengsdorf
In Gold eine eingebogene blaue Spitze, darin ein goldener Brunnen mit drei Schalen übereinander und aufsteigendem Wasserstrahl, der seitwärts kaskadenartig bis zur unteren Schale niederfällt; vorne belegt mit einem über drei gesenkte rote Schräglinkbalken nach links schreitenden blauen Pfau; hinten ein schwarzer Kirchturm mit hohem Helm, offenem Rundbogenportal und geöffneten rundbogigen Zwillingsfenstern in den beiden oberen Geschossen.
Der Brunnen deutet auf den Charakter der Gemeinde als Heilklimatischer Kurort. Der Pfau und die Balken erinnern an die Grafen und späteren Fürsten zu Wied als die ehemaligen Landesherren. Der Turm ist die stilisierte Wiedergabe des markanten Kirchturms aus dem 12. Jahrhundert.

Gemeinde  Roßbach (Wied)

Gemeinde Roßbach (Wied)
Das Wappen in Blau hat zwei halbkreisförmige eingebogene silberne Flanken. Rechts ist ein schwarzes Balkenkreuz zu sehen. Die linke Seite ziert ein sich aufbäumendes schwarzes Pferd.
Das Wappen der Gemeinde Roßbach wurde 2002 gestaltet; es handelt sich um ein sog. „redendes“ Wappen und ist wie folgt zu deuten: Rechts ein „Roß“, die Spaltung in der Wappenmitte soll die Wied, d.h. einen „Bach“ darstellen und somit „Roßbach“ symbolisieren. In der linken Hälfte ist das Kurkölner Kreuz dargestellt und symbolisiert deren 552-jährigen Einfluss.

Gemeinde  Rüscheid

Gemeinde Rüscheid
Gespalten über eingepfropfter flacher silberner Spitze, darin ein roter Abtsstab, mit zwei an ihn ligierte (gebundene) rote Majuskeln „A“ rechts und „R“ links, vorne in Gold vier rote Schrägbalken, belegt mit einem linksgewendeten schreitenden blauen Pfau mit goldenen Federaugen, hinten in Grün eine silberne Windmühle.
Pfau und Schrägbalken - die wiedischen Wappenzeichen - deuten auf die einstige territoriale Zugehörigkeit Rüscheids zur niederen Grafschaft Wied. Die stilisierte Mühle ist das Abbild einer Windmühle, die der Rüscheider Friedrich Haag im Jahre 1880 am südlichen Dorfende errichten ließ.

Seine Idee, den oben auf dem Höhenrücken stets blasenden Wind zum Antreiben des Mühlenrades zu nutzen, erwies sich jedoch als wenig erfolgreich. Um 1930 wurden die letzten Reste des Bruchsteingebäudes abgebrochen.

Die Mühle symbolisiert aber auch den Getreideanbau in der weiten Feldflur. Das untere Wappenfeld verweist mit dem Abtsstab und den darin verschlungenen Buchstaben „A“ und „R“ auf den ehemaligen Besitz des Klosters Rommersdorf in der Rüscheider Gemarkung. Es war eine Gepflogenheit der Rommersdorfer, ihren Bodenbesitz mit Grenzsteinen, auf denen dieses Zeichen dargestellt war, zu versehen.

Gemeinde  Straßenhaus

Gemeinde Straßenhaus
Schräglinks geteilt von Grün und Gold; oben ein goldener Eichenzweig mit zwei Blättern und einer linksseitigen Eichel; unten ein wachsender schwarzer, optisch-mechanischer Telegraph mit sechs Flügeln auf einem niedrigen schwarzen Turm mit Geländerplattform und Anbau rechts, in beiden je ein offenes Fenster.
er Eichenzweig symbolisiert die alten Eichen auf dem Marktplatz und die waldreiche Umgebung. Der Telegraph erinnert an die hier zwischen 1832 und 1852 bestehende Station Nr. 57 der optisch-mechanischen Telegraphenlinie Berlin-Koblenz.

Das Wappen ist rechtsgültig seit dem 29. April 1980 nach einem Entwurf von Rudolf Rabs, Straßenhaus.

Gemeinde  Thalhausen

Gemeinde Thalhausen
Eine Beschreibung zum Wappen liegt mir leider nicht vor.

Gemeinde  Waldbreitbach

Gemeinde Waldbreitbach
Schild durch eingebogene blaue Spitze, darin aus dem Schildrand wachsend ein halbes silbernes Mühlrad, gespalten; vorn in Gold ein wachsender roter Kirchturm mit spitzem Turmhelm, hinten in Silber ein schwarzes Deutschordenskreuz.
1. Mühlrad:
Das Mühlrad weist auf die Öl- und Getreidemühlen der Gemeinde Waldbreitbach hin, die zum Teil noch bis etwa Mitte unseres Jahrhunderts betrieben wurden. Heute noch wird die Arbeitsweise an einer restaurierten Ölmühle den zahlreichen Besuchern demonstriert. Das Mühlrad soll aber auch Symbol sein für die Handwerks- und die mittelständischen Gewerbebetriebe, die die Wirtschaftsstruktur der Gemeinde noch heute prägen.

2. Kirchturm:
Sichtbares Wahrzeichen der Gemeinde ist der Turm der Katholischen Pfarrkirche von Waldbreitbach, der seit 1983 als geschütztes Kulturdenkmal ausgewiesen ist. Der ungegliederte, nach Westen gerichtete Turm mit spitzem Turmhelm wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Er ist Zeugnis der Baukunst dieser Zeitepoche.

3. Deutschordenskreuz:
Seit 1260 bis zu seiner Auflösung im Jahr 1809 unterhält der Deutschherrenorden in Waldbreitbach eine Commende, die auch Sitz eines Ordenscomturs ist. Der Commende zu Waldbreitbach steht das Patronatsrecht und das Zehntrecht für dieses Gebiet zu. Sie erwirbt ferner zahlreiche Besitzungen, so dass der Einfluss der Commende für das Waldbreitbacher Gebiet von Bedeutung gewesen ist. Während die ursprüngliche Deutschordenscommende Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut wurde, stammt das heute noch vorhandene Gebäude aus den ersten Jahren des 18. Jahrhunderts. Die Deutschherren führten in ihrem Wappen ein schwarzes Tatzenkreuz auf silbernem Grund, das nunmehr in Erinnerung an die jahrhundertelange Anwesenheit des Ordens im Wappen der Gemeinde Waldbreitbach geführt wird.