Rheinland-Pfalz

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verbandsgemeinde Montabaur

Gemeinde  Boden

Gemeinde Boden
In gespaltenem Schild vorne in Blau ein goldenes Monogramm M, darüber eine goldene Lilienkrone, hinten in Silber ein blauer schräglinker Wellenbalken.
Der vordere Schildteil verweist durch die Symbole – das goldene Monogramm ‚M‘ und darüber eine goldene Lilienkrone – auf die gekrönte Jungfrau Maria, die Schutzpatronin Bodens. Der hintere Schildteil deutet mit dem Wellenschrägbalken auf den Ahrbach hin, der sich durch das weiße Tonabbaugebiet windet.

Gemeinde  Daubach

Gemeinde Daubach
Wellenförmig gespalten von Silber und Grün; vorn ein durchgehendes, rotes Balkenkreuz; hinten eine auf goldenem Ast sitzende, nach rechts gewendete, herschauende, rotbewehrte, goldene Eule mit geschlossenem Flug.
Seit dem 14. April 1981 darf die Gemeinde Daubach ein eigenes Wappen führen. Entworfen hat es der Neuwieder Heraldiker Albert Meinhardt.

Die Wellenlinie symbolisiert den Daubach, das rote Kreuz auf silbernem Grund als kurtrierisches Wappen die frühere Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Trier. Die grüne Grundfläche der rechten Wappenhälfte wurde wegen des Waldreichtums der Gemeinde gewählt. Die Eule wurde als Wappentier ausgesucht, da die Daubacher weithin als „Daubacher Eulen“ bezeichnet werden.

Gemeinde  Eitelborn

Gemeinde Eitelborn
Im Göpelschnitt gespalten und geteilt; vorn in Gold drei rote heraldische Lilien, zwei zu eins gestellt; hinten in Rot eine goldene Burg in Form eines Torturmes mit anschließender Schildmauer, beide mit schwarzen Maueröffnungen und Blendbögen, stilisiert nach der Innenansicht der Sporkenburg zu Eitelborn; unten in Schwarz ein goldener Brunnen mit rechteckigem Trog und kannelierter Säule mit aufgesetzter Kugel.
Die drei roten Lilien entstammen dem Wappen der Herren von Helfenstein, den Erbauern der Sporkenburg. Die goldene Burgschildmauer zeigt den heute noch vorhandenen Baubestand. Der Brunnen stilisiert den bis 1950 am alten Rathausplatz vorhandenen Dorfbrunnen.

Gemeinde  Gackenbach

Gemeinde Gackenbach
In Grün eine eingebogene silberne Spitze, darin über einem in Lindenblattschnitt (2:1) ausgehenden roten Schildfuß ein rotes Messer, dessen Griffstangen in Pfeilspitzen enden. Vorne ein linksgewendeter silberner Buchfink, hinten ein silbern bordierter blauer Wellenbalken.
Die um 1290 erwähnte Ortsgemeinde Gackenbach ist eine ländliche Gemeinde und liegt im südöstlichen Teil des ehemaligen Engersgaues direkt an der Grenze zum ehemaligen Niederlahngau, die hier durch den "Gelbach" (959 "Anara") gebildet wurde. Das Gebiet gehörte schon früh zum Herrschaftsbereich des Erzbistums Trier. Die Gemeinde ist Sitz der das ganze "Buchfinkenland" umfassenden alten Pfarrei Kirchähr. Kirchähr, dessen Name die alte Bezeichnung des Gelbbaches „Anara“ (auch Anre, Ayner, Anrer Bach) bewahrt, ist bereits 1107 genannt. Die Pfarrei ist 1346 beurkundet und die wohl damals schon bestehende Kirche war 1486 St. Bartholomäus als Schutzpatron geweiht, seit 1657 den Aposteln St. Bartholomäus und St. Sebastian. Im 19. Jahrhundert wurde der Pfarrsitz von Kirchähr nach Gackenbach verlegt und hier auf dem „Wasem“ 1879 eine neue Pfarrkirche erbaut, die 1880 ebenfalls den beiden Schutzheiligen geweiht wurde.

Im Ortswappen stehen für die Kirche, die Pfarrei und auch für die Ortsteile Kirchähr und Gackenbach die Attribute der Schutzpatrone: Ein rotes Messer - für St. Bartholomäus - mit den in Pfeilspitzen - für St. Sebastian- endenden Griffstangen. Der Ortsteil "Dies" ist durch den bereits 931/948 bzw. 959 genannten Dieser Bach, die "thyeza" erwähnt, wo sicher schon damals die kleine Siedlung Dies bestand. Ihr Name ist 1343 als "Deyze" erwähnt und vom Bachnamen abgeleitet. Der blaue, silbern bordierte Wellenbalken symbolisiert im Ortswappen den Ortsteil Dies. Seine drei Wellenstreifen stehen aber auch für den Gelbach, sowie den Daubach und den Gackenbach, die die Gemarkung durchfließen bzw. heute noch begrenzen. Der Wellenbalken dokumentiert aber auch den Wasserreichtum Gackenbachs und die Quellmulde, in der der Ort mit seinen vielen alten Brunnen liegt.

Die heute in der Gemeinde Gackenbach zusammengeschlossenen drei Ortsteile sind in dem roten Lindenblattschildfuß durch die drei Lindenblätter in Silber harmonisch vereint. Die Lindenblätter erinnern aber auch an die über 1000 Jahre alte „Totenlinde“ in Gackenbach, die als Naturdenkmal geschützt war.

Die Gemeinde Gackenbach liegt mit ihrem gepflegten Ortsbild mitten im Zentrum des "Buchfinkenlandes", dessen großer Reichtum die herrlichen Wälder mit den tiefeingeschnittenen Tälern sind und in dessen Abgeschiedenheit sich der weithin bekannte "Hochwildschutzpark" Gackenbach befindet. Der Wald, der ca. die Hälfte der Gemarkung ausmacht, die Schönheit der Landschaft und das Buchfinkenland werden durch die grüne Feldfarbe des Schildes und den silbernen Buchfinken symbolisiert. Rot und Silber als Tingierung der aufsteigenden Spitze sind die Wappenfarben des Erzstiftes Trier und erinnern an die ehemalige Landesherrschaft der „trierischen“ Gemeinde Gackenbach.

Heute ist die Ortsgemeinde Gackenbach Teil der Verbandsgemeinde Montabaur im Westerwaldkreis und gehört zum Landschaftsschutzgebiet des „Naturparks Nassau". Das Wappen der Ortsgemeinde Gackenbach ist somit historisch und landschaftlich begründet.

Gemeinde  Girod

Gemeinde Girod
Gespalten von Rot und Gold. Vorn eine silberne Wellenleiste; darüber schräggekreuzt und gestürzt ein silberner Schlüssel und ein silbernes Schwert, überdeckt von einer silbernen Muschel; darunter am Schildrand drei silberne Stufen. Hinten eine blaue Wellenleiste; darüber ein blaues Mühlrad mit fünf Speichen; darunter eine blaue Rodehacke.
Die beiden Wappenfelder Rot und Gold stehen für die Ortsteile Girod und Kleinholbach. Die Wappenfarben Rot und Silber für Kurtrier rechts sowie Blau und Gold für das Herzogtum Nassau links symbolisieren die ehemaligen Landesherren. Die Attribute der Schutzheiligen der Kirchen von Girod (St. Jakobus) und Kleinholbach (St. Peter und Paul) sind als gekreuzte Schlüssel und Schwert für St. Peter und Paul und der Muschel für St. Jakobus dargestellt und stehen damit auch symbolisch für beide Ortsteile. Der Wellenbalken steht für den durch beide Ortsteile fließenden Eisenbach. Fünf noch bekannte Wassermühlen an dessen Ufern repräsentiert das fünfspeichige Mühlrad. Das herzförmige Blatt einer Rodehacke symbolisiert den auf eine Rodung hindeutenden Ortsnamen Girod. Die drei Stufen beschreiben redend den „stufenförmigen“ Tontagebau, des „weißen Westerwaldgoldes“, im Ort.

Gemeinde  Görgeshausen

Gemeinde Görgeshausen
In Blau eine goldene Doppelflanke, darin vorn und hinten je ein grüner Lindenzweig mit Fruchtstand und zwei Blättern; in der Mitte zwei Wappen in Pfahlstellung, das obere geviert: 1 und 4 ein durchgehendes, rotes Balkenkreuz in Silber, 2 und 3 ebenfalls in Silber ein blauer Pfahl; das untere zeigt in Gold einen steigenden, rotbewehrten, blauen Löwen zwischen blauen Schindeln.
Der mittlere Teil des Ortswappens symbolisiert den sogenannten Löwenstein, einen Grenzstein, der ehedem die Grenze zwischen dem kurtrierischen Ort Görgeshausen und dem zu Nassau-Diez gehörenden Gebiet anzeigte. Die beiden Lindenzweige versinnbildlichen die früher auf dem Kirchhügel inmitten des Dorfes stehenden Linden.

Gemeinde  Großholbach

Gemeinde Großholbach
Wellenförmig schräglinks geteilt, vorne in Silber ein grünes Eichblatt mit drei roten Eicheln, hinten in Grün ein goldenes Schwert mit schwarzem Griff schräglinks.
Die Ortsgemeinde führt dieses Wappen seit 1984.

Die Wellenlinie symbolisiert den Holbach, der durch die Gemarkung Großholbach fließt. Das grüne Eichenlaub steht für die Bildches Eich, eine Mariengedenkstätte und das Wahrzeichen des Dorfes. Das goldene Schwert symbolisiert den Märtyrertod des hl. Sebastian, des Schutzpatrons der Gemeinde, der grüne Hintergrund steht für die reichlichen Waldbestände.

Gemeinde  Heilberscheid

Gemeinde Heilberscheid
In Silber ein roter Pfahl, darin auf dem unteren Schildrand stehend eine betende, goldene Madonna, stilisiert nach dem Vorbild der Heilberscheider Grottenmadonna; in der unteren Hälfte der Figur aus dem Schildrand wachsend eine schwarze Kapelle mit silberner Tür und silberner Fenstern, stilisiert nach der Vorderansicht der Heilberscheider Marienkapelle; vorn und hinten je ein aus der Schildecke herabhängender, grüner Hainbuchenzweig mit drei Blättern und drei Flügelfrüchten mit goldenem Samen.
In der Mitte des Wappens ist eine Madonnenfigur dargestellt, die in einer Mariengrotte mit dem Modell der Heilberscheider Marienkapelle (erbaut 1889–1891) aufgestellt ist. Die Hainbuchenzweige verweisen auf die ansehnlichen Bestände von Hainbuchen im Heilberscheider Wald. Die Farben des Hintergrundes, Rot und Silber, sind die Wappenfarben von Kurtrier.

Gemeinde  Heiligenroth

Gemeinde Heiligenroth
Schild gespalten, vorne in Silber ein roter Wehrturm, hinten in Blau ein goldener Löwe.
Der dargestellte Wehrturm steht noch heute in Heiligenroth. Früher stand er allein, während abseits eine kleine Kirche stand. Erst 1782 wurde an den romanischen Turm die heutige Kirche angebaut. Der Turm diente damals als Wehrturm, daher auch die Schießscharten und gehörte bis zum Jahre 1975 der Zivilgemeinde, während die Kirche der Kirchengemeinde gehörte. Erst dann ging das Eigentum am Turm auf die Kirchengemeinde über. Hinten in Blau soll ein goldener Löwe so dargestellt werden, dass er ins Feld hineinschaut.

Die Wahl der Nassauer Farben hat mit der nur kurzen politischen Zugehörigkeit zu Nassau (1802–1866) weniger zu tun, sondern zielt mehr auf die geographische Lage von Heiligenroth, das ja auch heute noch mitten im Nassauer Land liegt, ab. So beginnt in Heiligenroth der Naturpark Nassau, und auch die in Montabaur stationierten Soldaten der Bundeswehr trugen auf dem linken Ärmel ihrer Uniform das Nassauer Wappen, den goldenen Löwen im blauen Feld.

Gemeinde  Holler

Gemeinde Holler
Durch schräglinken goldenen Wellenbalken geteilt rechts in blau mit 7 goldenen Schindeln bestreut ein rotbewehrter und rotgezungter goldener Löwe, in dessen Pranken ein silberner Schild mit rotem Kreuz, links in grün ein linksgewendeter rotbewehrter und rotgezungter goldener Drache, darüber ein goldenes Schwert.
Die territoriale Zugehörigkeit Hollers wird durch das Wappen in den Pranken des Löwen (Kurtrier) und den goldenen Löwen auf blauem Grund (Nassau) symbolisiert. Wasserreichtum und Mühlen werden im Ortswappen durch den Wellenbalken dargestellt. Für Landwirtschaft und Wald steht die Farbe Grün. Die ehemaligen Filialkirchspielorte werden im Ortswappen durch die sieben goldenen Schindeln dargestellt. Als Symbol für die Kirchenpatronin St. Margaretha steht im Wappen der goldene Drache mit dem Schwert.

Gemeinde  Horbach

Gemeinde Horbach
In Rot ein silberner Wellenschrägbalken; oben ein auffliegender goldener Buchfink, unten eine goldene heraldische Lilie.
Die Lage Horbachs im sogenannten Buchfinkenländchen wird durch den Buchfink dargestellt. Der Wellenschrägbalken symbolisiert einen der Quellzuflüsse des Daubachs, der in Horbach entspringt. Die heraldische Lilie, der die Sumpflilie zum Vorbild diente, verweist auf das Bestimmungswort des Ortsnamens: horo = Sumpf. Die Farben Rot und Silber sind die kurtrierischen Wappenfarben.

Gemeinde  Hübingen

Gemeinde Hübingen
Gespalten von Silber und Grün, vorn über einer erniedrigten roten Wellenleiste ein roter dreiblättriger Lindenzweig, begleitet rechts von einer roten Garbe und hinten über einer erniedrigten goldenen Wellenleiste ein goldener dreiblättriger Lindenzweig begleitet links von einem goldenen Buchfink.
Die beiden Lindenzweige deuten auf den Schutzpatron der Gemeinde, den heiligen Wendelinus, hin. Die Garbe symbolisiert die Landwirtschaft. Im unteren Teil stellt der farblich halbierte Wellenbalken die in der Gemarkung Hübingen fließenden und den Ort einrahmenden Bäche Gelbach und Hohentalbach dar. Die Farben Weiß und Rot deuten auf die fast 800-jährige Zugehörigkeit Hübingens zu Kurtrier hin. Das Grün bezieht sich auf den Waldreichtum der Gemeinde und der Buchfink auf das Buchfinkenland, wie die Region um die Gemeinden Hübingen, Gackenbach und Horbach heißt.

Gemeinde  Kadenbach

Gemeinde Kadenbach
In Silber ein durchgehendes, durchbrochenes schwarzes Tatzenkreuz, darin ein schwebendes rotes Balkenkreuz. Oben links bewinkelt von einem rot bewehrten und rot gezungten schwarzen Adlerkopf.
Im Kadenbacher Wappen erinnert das dem schwarzen Ordenskreuz nachempfundene Tatzenkreuz und ein schwarzer Adlerkopf als Teil des Ganzen an die fast 600-jährige Zugehörigkeit zum Deutschordenshaus Koblenz. Das rote Kreuz und die Farbe Silber versinnbildlichen die kurtrierische Landeshoheit.

Stadt  Montabaur

Stadt Montabaur
In Blau hinter einer aus dem unteren Schildrand wachsenden silbernen gezinnten Stadtmauer in einem von zwei rotbedachten und goldbeknauften fünfgeschossigen schwarzgefensterten und schwarzportaligen silbernen Türmen, je begleitet von einem silbernen Schildchen, darin ein rotes durchgehendes Balkenkreuz, flankierten und von einem silbernen Wimperg bekrönten Spitzbogenportal, von einem wachsenden gezinnten rotbedachten und goldbeknauften silbernen Mittelturm mit zentralem, goldenem, sechszackigem Stern überragt, ein sitzender golden nimbierter Heiliger in rotem Gewand und goldenem Untergewand mit goldenem Schlüssel mit innengewandtem Bart in der Rechten sowie goldenem Kreuzstab in der Linken, an beiden Flankentürmen je ein außen angesetzter halber, mit jeweils vier Zinnen und einem rotbedachten, silbernen Gebäude besetzter flacher Mauerbogen zum Schildrand.
Die Stadt führt als Wappen das sogenannte Petrus-Wappen.

Türme und Mauer repräsentieren die mittelalterliche Stadtbefestigung und die Wehrhaftigkeit Montabaurs, der Heilige stellt Simon Petrus dar, und die Wappenschildchen symbolisieren die frühere Zugehörigkeit der Stadt zu Kurtrier bis 1803. Das Wappen wurde 1906 genehmigt und geht auf ein Stadtsiegel aus dem Jahre 1300 zurück.

Gemeinde  Nentershausen

Gemeinde Nentershausen
Schild geteilt; oben in Blau ein schreitender rot bewehrter goldener herschauender Löwe, unten in Silber ein durchgehendes rotes Kreuz bewinkelt von gestielten roten Kleeblättern.
Das Ortswappen ist nach den drei Gerichtssiegeln des Ortes gestaltet. Nentershausen, das aus der Erbschaft der Grafen von Diez stammte, wurde 1564 endgültig Kurtrier zugeteilt. Die gemeinsame trierisch-nassauische Gebietsherrschaft löste erst der Diezer Vertrag von 1564. Der Diezer Löwe und das kurtrierische Kreuz zeigen dieses gemeinsame politische Schicksal. Die Kleeblätter sind als spezielles Ortszeichen von Nentershausen zu werten.

Gemeinde  Neuhäusel

Gemeinde Neuhäusel
Zwischen grüner Doppelflanke, darin je ein halbes silbernes Wagenrad mit vier Speichen, in Silber wachsend rot ein Kirchturm über einem Westportal, dieses belegt mit einem silbernen Buch, das seinerseits von einem gestürzten blauen Schwert mit goldenem Griff überzogen ist.
Für den Handel, den Verkehr und den Ort zu beiden Straßenseiten stehen im Ortswappen die beiden halben silbernen Wagenräder und das silberne Feld in der Mitte des Wappens. Die 1877 erbaute alte St.-Anna-Kirche ist als roter Kirchturm mit Westportal dargestellt. Der Heilige Donatus wird durch ein blaues Schwert mit goldenem Griff symbolisiert. Die grüne Doppelflanke versinnbildlicht die reizvolle Lage des Ortes.

Gemeinde  Niederelbert

Gemeinde Niederelbert
Unter blauem, von einer goldenen Wellenleiste unterstütztem Wellenschildhaupt, darin eine von zwei silbernen Elchschaufeln begleitete goldene Lilie, in Rot ein schreitender goldbewehrter silberner Hahn.
Auf den ehemaligen Ortsnamen Elewarthin weisen die beiden silbernen Elchschaufeln im Schildhaupt hin. Die goldene Lilie in Blau ist dem Wappen der Lehnsherren von Helfenstein entnommen. Für die 4 Bäche (Elbertbach, Gambach, Stelzenbach und Weiherhellbach) steht im Ortswappen symbolisch die goldene Wellenleiste mit den 4 Wellen. Der Hahn, das volkstümliche Symbol Niederelberts, ist als heraldische Schildfigur goldbewehrt in Silber auf rotem Feld in das Ortswappen aufgenommen. Rot und Silber sind die kurtrierischen Wappenfarben.

Gemeinde  Niedererbach

Gemeinde Niedererbach
Wellenförmig gespalten von Silber und Rot und bedeckt von einem schrägrechts gestellten Schwert in vertauschten Farben. Vorn unten ein grüner Erlenzweig mit zwei Blättern und rechts drei Fruchtständen. Hinten ein von der Schwertklinge bedecktes, entlang der Wellenspaltung zerbrochenes, halbes silbernes Richtrad mit vier von zwölf Speichen des ganzen Rades.
Schwert und Richtrad versinnbildlichen das Patrozinium der Pfarrkirche, der Hl. Katharina. Auf die Deutung des Ortsnamens Erbach aus Erlenbach verweist der Erlenzweig. Die Wellenspaltung macht auf die landschaftlich reizvolle Lage des Ortes im Erbachtal aufmerksam. Als Zeichen für die ehemalige Zugehörigkeit zu Kurtrier wurden dessen Wappenfarben Rot und Silber in das Wappen von Niedererbach aufgenommen.

Gemeinde  Nomborn

Gemeinde Nomborn
Schild durch eine silberne Wellenschrägleiste nach links geteilt, oben in Rot eine silberne Kirche, begleitet von oben 4, unten 3 (2 : 1) silbernen Sechsecken, unten in Blau ein silberner Brunnen.
Das Wappen stilisiert im oberen Teil die Kirche St. Kilian. Die Sechsecke, sieben an der Zahl, symbolisieren die Basaltsäulen, die im Bereich des Hausberges Bornkasten vorkommen. Im unteren Teil des Wappens wird die frühere Trinkwasserversorgung als Brunnen symbolisiert. Die Wellenschrägleiste stellt den die Gemeinde durchfließenden Eisenbach dar.

Gemeinde  Oberelbert

Gemeinde Oberelbert
Von Blau und Rot schräglinks durch einen silbernen Wellenbalken, der mit zwei grünen Elchschaufeln belegt ist, geteilt; oben ein achtspeichiges goldenes Mühlrad, unten wachend ein silbernes Glockentürmchen mit zwei schwarzen Schallfenstern.
Der Ortsname Oberelbert ist im Wappen durch die beiden Elchschaufeln symbolisiert. Für die Erbenmühle steht das goldene achtspeichige Mühlrad oben in Blau. Der schräglinks verlaufende silberne Wellenbalken symbolisiert den Stelzenbach. Die Farben Blau und Gold stehen für die Zugehörigkeit zum ehemaligen Herzogtum Nassau. Die Kirche symbolisiert im Ortswappen der alte schmucke Dachreiter als silbernes Glockentürmchen mit den schwarzen Schallfenstern unten im roten Feld. Die Farben Rot und Silber sind die trierischen Wappenfarben.

Gemeinde  Ruppach-Goldhausen

Gemeinde Ruppach-Goldhausen
Mit gestürztem Stufengiebel geteilt von Silber und Blau. Oben drei rote Schrägbalken, bedeckt von einem steigenden goldenen Löwen. Unten eine erniedrigte silberne Wellenleiste.
Der obere Teil des Wappens stellt die Vereinigung der Wappen der Herren von Reifenberg und der Adeligen von Nassau-Spurkenburg dar. Als Vorlage für den Wappenentwurf diente das ehemalige Gerichtssiegel von Ruppach aus dem Jahr 1596. Der stufenförmige untere Teil des Wappens symbolisiert den Tonabbau und die Wellenleiste den Ahrbach.

Gemeinde  Simmern

Gemeinde Simmern
Von Silber und Blau gespalten von einem in verwechselten Farben durch einen gewellten Zinnenschnitt dergestalt gespaltenen Wellenpfahl, dass darin sieben blaue Wellenzinnen erscheinen; vorn ein durchgehendes, rotes Balkenkreuz; hinten ein rotbewehrter, von goldenen Schindeln umgebener, goldener Löwe.
Der Wellenpfahl mit den sieben Wellenzinnen weist auf den Ortsnamen Simmern hin, dessen ursprünglicher Name Sevenburnen als „sieben Quellen, Brunnen, Wasserbehälter“ gedeutet werden kann. Das rote Balkenkreuz verweist auf die Zugehörigkeit Simmerns zum Kurfürstentum Trier bis 1803 und der goldene Löwe in Blau desgleichen zum Herzogtum Nassau von 1806 bis 1866.

Gemeinde  Stahlhofen

Gemeinde Stahlhofen
In Silber unten eine auf dem Schildrand stehende rote Kapelle mit spitzbogigem schwarzen Tor über einer Stufe und mit einem Rundbogenfries entlang der am First durch einen kreuzbesteckten Sockel gehöhten Giebelschräge; darüber drei 1:2 gestellte grüne Linden mit schwarzem Stamm; oben rechts und links je eine Gruppe von vier 1:2:1 aneinandergerückten schwarzen Basaltsäulen.
Die Kapelle symbolisiert die uralte Wendelinuskapelle, die im vorigen Jahrhundert durch den im Wappen dargestellten Neubau ersetzt wurde. Die bei der Kapelle stehenden Linden sind das weithin in der Landschaft sichtbare Wahrzeichen von Stahlhofen. Die Basaltsäulen stellen das reiche Basaltvorkommen in der Gemarkung dar. Die silberne Grundfarbe des Wappens und die rote Farbe der Kapelle sind die Farben des kurtrierischen Wappens.

Gemeinde  Untershausen

Gemeinde Untershausen
In Silber eine rote Spitze, darin wachsend ein silbernes Dach mit Glockentürmchen und schwarzem Schallfenster, unter dem Türmchen mit einem dreiblättrigen grünen Buchenzweig belegt. Vorne und hinten je eine rote Rose mit grünen Kelchblättern und silbernem Butzen.
Die zwei roten Rosen mit grünen Kelchblättern und silbernen Butzen deuten in den Isenburger Farben auf die erste urkundliche Erwähnung hin. In den Farben für Recht und Weisheit erinnern die Rosen aber auch als Zeichen der Gerichtsbarkeit an das alte isenburgische Hofgericht. Das silberne Dach mit seinem markanten Dachreiter steht in der roten Spitze für das alte Backhaus von Untershausen. Der dreiblättrige Buchenzweig steht mit seiner grünen Tingierung für den Wald und die Gemarkung Untershausen.

Gemeinde  Welschneudorf

Gemeinde Welschneudorf
Unter silbernem, mit drei Bogen begrenztem Schildhaupt, darin balkenweis drei rote Tatzenhochkreuze, in Grün ein nach links gewendeter, auf einem einblättrigen silbernen Buchenzweig sitzender silberner Kuckuck, bewinkelt von je einem aus den Schildecken der Teilung wachsenden einblättrigen silbernen Buchenzweig.
Der Wald als Lebensnerv Welschneudorfs wird im Wappen durch die grüne Feldfarbe und die silbernen Buchzweige dargestellt. Die Bogenteilung unter dem Schildhaupt symbolisiert mit den drei Bogen die Köhlerei und steht mit den drei darüber schwebenden Kreuzen für drei hier verunglückte Köhler. Gleichzeitig erinnert die Bogenteilung somit an den Zuzug der "Welschen", die dem Ort seinen Namen gaben. Weiter stehen die Bogen aber auch für die Aufschüttungen und Vertiefungen der Ringwälle, des Limes und der Wildgräben. Die drei roten Kreuze im silbernen Schildhaupt symbolisieren die kurtrierische Landesherrschaft, die alte ehemalige Kapelle und die neue Kirche " St. Johannes Baptist". Schließlich steht im Ortswappen der silberne, auf einem silbernen Buchenzweig sitzende Kuckuck im grünen Feld für den im Volksmund überlieferten Dorfnamen "Welschneudorfer Kuckucke".