Niedersachsen

Beschreibung der Wappen der Stadtteile der Stadt Goslar

Stadtteil  Hahndorf

Stadtteil Hahndorf
In Blau ein goldener Ständer mit einer Dreiblattspitze (Lebensbaum), belegt mit einer goldenen rechtsgewandten Windfahne in Form eines Hahnes.
Das redende Wappen weist auf den am 1. Juli 1972 eingemeindeten Goslarer Ortsteil Hahndorf hin. Die abgebildete Dreiblattspitze ist zudem ein uraltes Motiv der Volkskunst und stellt einen Lebensbaum dar.

Der Entwurf des Kommunalwappens von Hahndorf stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Gustav Völker, der sämtliche Wappen in der Region Hannover entworfen hat. Der Rat der damaligen Gemeinde Hahndorf beschloss am 20. April 1948 die Einführung eines Siegelabdruckes der Försterbergbuche für ihr Wappen. Dieser Beschluss wurde im Juni desselben Jahres durch den endgültigen Hahn-Entwurf überlagert. Die Genehmigung des Wappens wurde am 31. Mai 1949 durch den Niedersächsischen Minister des Innern erteilt.
Stadtteil Hahnenklee-Bockswiese
In Gold ein schwarzer Auerhahn auf einem grünen Zweig, begleitet oben und unten von einem grünen Kleeblatt.

Stadtteil  Immenrode

Stadtteil Immenrode
In von Gold un Rot gespaltenem Schild oben eine Krone und unten eine Baumwurzel, beide in verwechselten Farben.
Bis zur Eingemeindung 1972 besaß Immenrode kein eigenes Wappen. Im Zuge der Gemeindereform wurde ein neues Wappen entworfen, welches drei Häuser vor einem Dreiberg zeigte; dieses Wappen fand jedoch wenig Anklang. Zur 900-Jahr-Feier im Jahr 1986 wurde ein Heraldiker mit dem Entwurf eines neuen Wappens mit stärkerem historischen Bezug beauftragt. Am 18. Januar 1986 nahm der Ortsrat dieses noch heute gültige Wappen an.

Die Farben des Wappens beziehen sich auf das Hochstift Hildesheim. Die Krone in der oberen Hälfte symbolisiert die Zeit Immenrodes als Königsgut bis 1086. Die Baumwurzel in der unteren Hälfte symbolisiert die Entstehung als Rodungssiedlung.

Stadtteil  Jerstedt

Stadtteil Jerstedt
In Rot eine stilisierte silberne Tanne.
Das Wappen von Jerstedt stellt eine rot/silberne Tanne dar. Ein ovales Gerichtssiegel aus dem 18. Jahrhundert zeigt eine Tanne mit beiderseits vier Ästen auf einem Zweiberg. Auch der Söldner Henneke de Gherstede führte 1362 das Wappen in seinem Siegel. Diese „Hofmarke“ ist der Tanne im Gerichtssiegel schon auffallend ähnlich. Auch der frühere große Waldbesitz Jerstedts gibt dem Wappenzeichen seine Bedeutung.

Stadtteil  Lengde

Stadtteil Lengde
In Rot ein schreitender Vogel mir goldenem Schnabel und goldenen Füßen,
Das Wappen basiert auf dem Siegel des ältesten bekannten Dorfherrn Ludolf von Lengde aus dem Jahr 1309. Der Vogel auf dem Siegel ist nicht erkennbar, aber 1965 entschied man sich für einen Reiher, den größten Vogel der Gemeinde. Der Vogel repräsentiert auch die Natur in der Umgebung. Der Reiher wird in einem aggressiven Zustand gezeigt und symbolisiert die Naturschutzaktivitäten in der Region.

Stadtteil  Lochtum

Stadtteil Lochtum
In Blau eine goldenen Lilie, an der unten eine goldenen Glocke hängt.
Das Wappen zeigt ein einzigartiges Symbol, eine Kombination aus einer Glocke und einer Lilie. Die Lilie leitet sich aus dem Siegelwappen des Heinrich von Lochtum auf einer Urkunde von 1397 ab. Die Lilie steht damit für die ältesten bekannten Herren des Dorfes.

Stadtteil  Oker

Stadtteil Oker
In Blau über silbernen Wellen ein silberner Wachturm, beseitet von zwei schwebenden silbernen Tannen und belegt mit einem goldenen Schild, darinnen schwarze Schlägel und Eisen.
Die Berghämmer nehmen im Wappen von Oker einen Ehrenplatz ein, weil der Ort aus einer Siedlung von Berg- und Hüttenleuten hervorgegangen ist. Die Erzverhüttung und Edelmetallgewinnung in Verbindung mit dem Harzer Bergbau waren eine Daseinsgrundlage und sind es teilweise heute noch. Der abgebildete Okerturm, der als Landwehrbefestigung diente, ist das älteste nachweisbare Gebäude im Ort. Die Tannen weisen auf die damalige Baumkulisse auf den Harzhöhen hin, als die ganze Gegend noch mit Wald bedeckt war. Hier ließ Herzog Julius von Braunschweig im Jahre 1527 eine Hütte zum Scheiden von Silber und Kupfer errichten und legte somit den Grundstein für die Siedlung Oker. Die stilisierten Wellen sind jene der Oker, nach der die ehemalige Ortschaft/Stadt benannt wurde.

Der Entwurf des Wappens von Oker stammt von der dortigen Gemeinde. Gezeichnet hat ihn der in Isernhagen geborene und später in Hannover lebende Heraldiker und Wappenmaler Gustav Völker, der auch die Wappen von Großburgwedel, Mellendorf, Wunstorf und vielen anderen Ortschaften in der Region Hannover entworfen hat. Das Wappen wurde am 28. Juli 1949 vom Rat beschlossen und die Genehmigung wurde am 16. Januar 1950 durch den Niedersächsischen Innenminister erteilt.

Stadtteil  Vienenburg

Stadtteil Vienenburg
Auf Gold ragt ein roter Bergfried mit Zinnen und nebeneinander zwei Fenstern. Unter Zinnenschnitt verbinden sich acht goldene Rauten auf rotem Grund (2:4:2).
Erstmalig urkundlich erwähnt wird Vienenburg im Jahr 1306. Das vorliegende Wappen wurde im Zuge der Verwaltungs- und Gebietsreform in Niedersachsen anläßlich der Eingemeindung von umliegenden Gemeinden nach Vienenburg im Jahr 1972 neu geschaffen. In Anlehnung an das ältere Wappen aus dem Jahr 1935 (in diesem Jahr erhielt Vienenburg die Stadtrechte) versinnbildlicht das Wappen neben der Ansiedlung im Schutz der Burg und unter dem Amte acht liegende Rauten alle historischen Orte, die zur Einheitsgemeinde Stadt Vienenburg verbunden wurden: Lengde, Wiedelah, Immenrode, Weddingen, Lochtum, Wennerode, Vienenburg.

Stadtteil  Weddingen

Stadtteil Weddingen
Im schwarz-golden gevierten Schild ein schwebendes Tatzenkreuz in verwechselten Farben.
Der Deutsche Orden verlegte im 13. Jahrhundert seinen Komturhof von Goslar nach Weddingen. Ordenszeichen des Deutschen Ordens war ein schlichtes schwarzes Kreuz auf weißem Grund, was in späteren Zeiten mit verbreiterten Enden gezeichnet wurde. Das bezeichnet man als Tatzenkreuz. Schwarz-Gold sind die Stadtfarben von Goslar.

Der Gemeinderat Weddingen beschloss am 6. Dezember 1960 das vorstehend beschriebene Wappen, das der Verwaltungspräsident in Braunschweig am 13. März 1961 genehmigte.

Stadtteil  Wiedelah

Stadtteil Wiedelah
In von Gold und Rot gespaltenem Schild ein lilienförmiger Stab in verwechselten Farben.
Das Wappen leitet sich vom Siegel des ehemaligen Amtes Wiedelah, einem Landkreis im ehemaligen Land Hildesheim, von 1751 ab. Das Wappen zeigt den lilienförmigen Stab des Landeshauptmannes in den Farben des Landes Hildesheim.