Sachsen-Anhalt

Landkreis Salzlandkreis

Geviert von Rot und Silber, 1 und 4: in einem goldenen Stutzkorb ein silbernes Stück Salz mit drei goldenen Zierbändern; 2: ein golden bewehrter und bezungter schwarzer Adler, die Saxen belegt mit goldenen Kleestängeln; 3: ein schreitender, rot bezungter schwarzer Bär mit silbernem Halsband auf einer schrägen, schwarz gefugten roten Zinnenmauer mit einem geschlossenen silbernen Tor mit schwarzen Beschlägen und schwarzem Schloss auf der rechten Seite.

Das Wappen wurde mit Urkunde vom 29.10.2007 vom Minister des Innern des Landes Sachsen-Anhalt genehmigt.

Das Salzlandkreiswappen besteht aus vier Feldern, in denen drei Motive gezeigt werden.

Dass sich das Salzkorb-Motiv im Wappen wiederholt, soll den Charakter eines „redenden“ Wappens begründen. Dieses Motiv ist ursprünglich das Wappen von Groß Salze, das im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit durch seine Salzsiedereien zu wirtschaftlicher Blüte gelangt war. Heute findet es sich als Feld 2 des Schönebeckers Stadtwappens wieder und als Symbol für den Ortsteil Bad Salzelmen. Zur Darstellung: Ein Stutzkorb ist ein geflochtener Korb, in dem - in einem Dreifuß hängend - in vorindustrieller Zeit Salz getrocknet wurde. Das Salz ist in überhöhter Weise aufgeschichtet und mit goldenen Bändern verziert. Damit soll die Wertschätzung für das Salz als Grundlage des Reichtums ausgedrückt werden. Das Salz wird als „Geschenk“ empfunden und entsprechend präsentiert. Dieses Symbol aus längst vergangener Zeit kann sehr anschaulich bis in die heutige Zeit gelten. So befindet sich im Salzlandkreis die „Wiege des Kalibergbaus“ (Staßfurt) und das ursprünglich längste Gradierwerk Europas (Schönebeck). Noch heute ist der Salzbergbau ein prägender Wirtschaftsfaktor (Bernburg, Staßfurt) und die Solegewinnung in Schönebeck-Salzelmen von touristischer Bedeutung sowie Voraussetzung für den Kurbetrieb.

Das Feld zwei des Salzlandkreiswappens zeigt den preußischen Adler in einer leicht bearbeiteten Ausführung im Vergleich zum Wappen des Vorgängerkreises AscherslebenStaßfurt. Das preußische Wappentier symbolisiert die historische Herkunft von ca. zwei Dritteln der Fläche des Landkreises.

Das Feld drei zeigt den anhaltischen Bären in einer leicht bearbeiteten Form im Vergleich zur ursprünglichen Ausführung im großen Familienwappen der Askanier, in dem er für die Herrschaft Bernburg stand, und dem Wappen des Vorgängerkreises Bernburg. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass der Freistaat Anhalt 1924 ebenfalls auf den „Bernburger Bären“ zurückgriff, als es galt, sich ein Wappen zuzulegen, das nicht dem eines Adelswappens entsprechen sollte. Es wurde damals in mehreren Details abgewandelt und ist heute wieder Bestandteil des Landeswappens von Sachsen-Anhalt. Ursprünglich anhaltische Städte und Gemeinden finden sich besonders in der Umgebung von Bernburg, aber auch westlich von Aschersleben.


Eine Übersicht aller vorhandenen Wappen des Landkreises Salzlandkreis finden Sie auf dieser Wappenübersicht.