Niedersachsen

Ortsteil Barlissen

Geviert in Schwarz und Gold (Gelb); die Figuren in verwechselten Farben von Gold und Grün;
1: drei Sparren,
2: drei Sittiche 1:2,
3: drei gestürzte Seerosenblätter 2:1,
4: eine Zugbrücke über zwei Wellenbalken.

Die Lindenblätter, die sich im Wappen befinden, weisen auf Barlissens altfreien Besitz und den Tie als seine ehrwürdige Volksversammlungs- und Gerichtsstätte hin.Es wird vermutet, dass in der Zeit Otto I. (936 - 972) die Herren von Berlepsch auf einer Anhöhe neben dem Tie ihren altfreien Sitz (Allodium) errichteten.

Auch die Sittiche und in die Sparren weisen auf das Adelsgeschlecht der von Berlepsch hin.

Das Geschlecht derer von Berlepsch war bis 1297 in Barlissen ansässig. Der Adelssitz wurde vom Herzog von Braunschweig geschliffen, die Grafen erbauten daraufhin in sichtweite, hinter Landesgrenze zu Hessen, einen neuen Sitz (heutige Burg Berlepsch). Die erste Erwähnung Barlissens findet man in einer Urkunde datiert vom 25. Februar 1233, damals unter dem Namen "Berleibsin" (Hessisches Staatsarchiv Marburg, Or. Urk. Kloster Cappel v. 25. Februar 1255). 1240 wird das Dorf als "Berlepsen", 1266 "Berlevessen", 1333 "Berleybesen", 1253 "Berleyssin" und danach noch in vielen anderen Varianten beurkundet. Ab 1844 ist die Schreibweise durchgehend "Barlissen".

Der Wassergraben und die Zugbrücke versinnbildlichen den frühmittelalterlichen Ringwall.