Bayern

Markt Dürrwangen

Geviert; 1: in Silber drei gespitzte, gekürzte schwarze Balken; 2 und 3: in Rot ein silbernes Andreaskreuz; 4 in Silber drei gespitzte, gekürzte schwarze Pfähle (als Siegel seit 1482 nachweisbar).

Die Nachsilbe -wangen lässt die Gründung des Ortes (wie im Falle von Binzwangen bei Colmberg und Feuchtwangen) im 8. Jahrhundert als wahrscheinlich erachten. Man erzählt sich zwar im Volksmund, dass der Marktname Dürrwangen auf die gegensätzlichen Verhältnisse im Vergleich zu Feuchtwangen zurückzuführen sei. Diese Meinung ist aber nicht richtig. Der Ortsname bedeutet nämlich "zu der Dornenwiese" an der Sulzach.

Das ehemalige Reichsgut Durnewanc war 1258 im Besitz der Herren von Wahrberg (bei Aurach). Hier bestand auch eine kaiserliche Freiung (Asyl). 1262 gab es eine Wasserburg an der Sulzach, welche den Flussübergang sicherte. In dieser saßen von 1293 bis 1433 die Herren von Dürrwangen, welche mit den Reichsküchenmeistern von Nordenberg verwandt waren, aber einen anderen Schild führten (unter rotem Schildhaupt in Silber ein schwarzer Balken). Das erste Wappenfeld könnte sich aus ihrem Schild allmählich entwickelt haben. Es ist nämlich durchaus heraldisch möglich, zwei verschiedene Symbole je zweimal zu zeigen. Dürrwangen war früher an der Ost- und Südseite durch die Sulzach bzw. einen breiten Wassergraben gesichert, an den übrigen Seiten jedoch durch eine "Zaunstatt".

Der Markt wurde 1433 von den Grafen von Öttingen gekauft, welche als Wappen das Andreas-Kreuz führten. Das hiesige Schloss war in der Folgezeit Sitz des öttingischen Amtes der Linie Spielberg und wurde im Bauernkrieg 1525 ausgeplündert. Neben dem mittelalterlichen Rundturm errichtete man (1720 - 1740) das jetzige barocke Gebäude.