Bayern

Gemeinde Wackersberg

Über blauem Wellenschildfuß, darin ein silberner Fisch, in Silber ein grüner Schützenhut mit schwarzem Rand und schwarzer Feder, geschmückt mit einem Strauß roter Blumen.

Im Zuge der Gebietsreform wurde die erst 1971 zusammengefasste Gemeinde Oberfischbach mit Wackersberg mit Wirkung vom 1. Mai 1978 zur neuen „Einheitsgemeinde“ Wackersberg vereinigt. Teile von Einbach gelangten dabei an die Stadt Bad Tölz.

Für das aktuelle Wappen der Einheitsgemeinde Wackersberg wurden 1979 die Wappen der Altgemeinden Oberfischbach (bis 1971 Unterfischbach und Oberfischbach) und der Altgemeinde Wackersberg kombiniert.
Das neue Wackersberger Gemeindesiegel mit dem von der Regierung genehmigten Wappen zeigt den grünen, mit einem Strauß roter Blumen geschmückten Hut der Wakkersberger Gebirgsschützen. Der blaue Wellenschildfuß mit dem silbernen Fisch steht für die ehemalige Gemeinde Oberfischbach.


Die Wappen der 3 Altgemeinden:

Altgemeinde Wackersberg:
Das Wappen der Altgemeinde Wackersberg, die mit dem seit dem Landtausch von 1713 bestehenden Wackersberger Viertel übereinstimmt.
1959 wurde der Gemeinde Wackersberg ein Wappen verliehen, das nach Ansicht von Anton Bauer „freilich in historischer Hinsicht zu wenig aussagt, aber jedenfalls sehr originell ist”: Es zeigt einen grünen Schützenhut mit schwarzem Rand und schwarzer Feder, geschmückt mit einem Strauß roter Blumen auf silbernem Wappenschild. Ein Schützenhut war in der bayerischen Gemeindeheraldik bis dato noch nicht vertreten. Bereits seit 1948 war an einem Wappen „gefeilt“ worden. Laut der im Februar 1958 veröffentlichten Berichterstattung einer Gemeinderatssitzung war 1948 vom Kloster Schäftlarn ein Wappenentwurf unter Verwendung eines Kahns vorgelegt worden, in dem die historische Verbundenheit Wackersbergs mit Schäftlarn zum Ausdruck kommen sollte, nach Meinung der Räte aber keinen Zusammenhang mit Wackersberg aufgewiesen hätte. Der letztendlich umgesetzte Entwurf des damal?gen Heimatpflegers, Kurat Jakob Ostler, wurde in jener Sitzung zugunsten einer Darstellung der Pestkapelle verworfen. Lapidar heißt es im Protokoll: „Mit dem Heimatpfleger ?st zu verhandeln.“ Ostler wird sich kaum gefreut haben, das so in der Zeitung zu lesen, und setzte sich mit Erfolg weiter für sein Motiv e?n.

Altgemeinde Oberfischbach:
Das Wappen der Altgemeinde Oberfischbach mit Fisch, Bach und dem roten Kauz, dem Wappentier des Augsburger Patriziergeschlechts Hörwarth.
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde aus dem bisherigen Oberfischbacher Viertel die Gemeinde Oberfischbach gebildet, 1829 bereits als solche bezeichnet.
1959 wurde der Gemeinde ein offizielles Wappen verliehen.
Es führte als Symbole neben dem roten Kauz, dem Wappentier der Augsburger Patrizierfamilie Hörwarth, einen Fisch und einen Bachlauf als Namenshinweise auf. Die Familie Hörwarth erscheint von 1566 bis 1800 in der Besitzfolge der Herrschaft Hohenburg, zu der auch Oberfischbacher Güter zählten. Dieses Wappen wurde auch nach der Vereinigung mit Unterfischbach belassen; Bach und F?sch befanden sich ja auch auf jenem Wappen, und man hat sicherlich den Hörwarth-Kauz höher bewertet als eine Tanne.

Altgemeinde Unterfischbach:
Das Wappen der Altgemeinde Unterfischbach steht symbolisch für Forstwirtschaft und den Fischbach.
1961 erhielt die Gemeinde ein offizielles Wappen, das sowohl eine Tanne als Symbol für die Forstwirtschaft als auch einen Fisch auf blauem Grund als Hinweis auf den Namen trug. Beide Symbole wurden durch ein diagonal verlaufendes, gewelltes Band voneinander geschieden.