Bayern

Gemeinde Bischofswiesen

In Blau auf grünem Boden eine goldene Scheune, der zwei schräg gekreuzte silberne Bischofsstäbe unterlegt sind.

Gekreuzte Bischofsstäbe und Wiese ergeben ein redendes Bild für den Gemeindenamen und erinnern an die namengebende Tauschhandlung im Jahr 1155, als Erzbischof Eberhard I. von Salzburg seine Wiese im Berchtesgadener Land mit dem Stift Berchtesgaden gegen ein Gut in Niederösterreich tauschte. Die zwei gekreuzten Bischofsstäbe symbolisieren die aufgrund des Tausches erfolgte Eingliederung von Bischofswiesen in die Fürstpropstei Berchtesgaden. Die Scheune, ein so genannter Feldkasten, ist typisch für die alte Wiesenwirtschaft im Berchtesgadener Land und gilt als Kulturzeichen der Gegend. Die Farben Silber und Blau erinnern an den Übergang des Berchtesgadener Landes an das Königreich Bayern im Jahr 1810. Bei der Wappenbegründung 1929 wurde darauf hingewiesen, dass das Blau des Himmels in der ursprünglichen Schildform mit beidseitigen Einkerbungen an eine (heraldische) Lilie erinnere und einen Bezug zu Irmgard von Sulzbach, der Stifterin der Propstei Berchtesgaden, und der Einverleibung der Bischofswiese herstellen solle. Das apokryphe Wappen der Grafen von Sulzbach, in Blau sechs silberne Lilien, findet sich im Marktwappen von Berchtesgaden. Bischofswiesen war seit dem 15. Jahrhundert Mittelpunkt einer der acht Gnotschaften, in die sich die reichsunmittelbare Fürstpropstei Berchtesgaden unterteilte.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Homepage des Hauses der Bayerischen Geschichte (www.hdbg.eu/gemeinden/index.php/wappenkunde) entnommen.