Thueringen

Beschreibung der Wappen der Ortsteile der Gemeinde Kindelbrück in der Verwaltungsgemeinschaft  Kindelbrück

Ortsteil  Bilzingsleben

Ortsteil Bilzingsleben
ln Grün ein halber, silberner, mit einem goldenen Helm, der über einem rot-silbernen Wulst mit sieben silbern und rot geteilten Fähnchen besteckt ist, bedeckter Löwe, der eine goldene Geweihkeule in den Pranken hält.
Durch den Zusammenschluss der Stadt Kindelbrück und der Gemeinden Bilzingsleben, Frömmstedt und Kannawurf zum 1.1.2019 verlor Bilzingleben seine Eigenständigkeit und wurde Ortsteil der neuen Landgemeinde Kindelbrück.

Das Wappen betont die Geschichte der Gemeinde Bilzingsleben.

Die Herren von Bültzingslöwen hatten hier ihren Stammsitz. Die Halbierung des Löwen unterscheidet das Wappen deutlich vom Familienwappen der noch blühenden Familie. Volksetymologisch gibt der Löwe auch das Grundwort des Ortsnamens wieder.

Die Geweihkeule ist in der dargestellten Form Teil eines der bedeutendsten archäologischen Funde in Deutschland. Dabei wurden nahe beim Dorf in einer Travertinsteinrinne Kulturreste und Lebensspuren von Urmenschen ausgegraben, die vor ca. 370.000 Jahren lebten und ein Beleg für den späten homo erectus in Mitteleuropa sind. Damit ist Bilzingsleben der älteste bisher entdeckte Wohnplatz in Deutschland.

Das Wappen wurde mit Schreiben vom 13.3.2006 vom Thüringer Landesverwaltungsamt genehmigt

Ortsteil  Frömmstedt

Ortsteil Frömmstedt
Auf blauem Grund eine goldene Spitze mit einer stilisierten Pyramide aus schwarzem Steine mit weißen Fugen. Vorn ein silbernes wachsendes Schwert. Hinten ein silberner Kelch.
Durch den Zusammenschluss der Stadt Kindelbrück und der Gemeinden Bilzingsleben, Frömmstedt und Kannawurf zum 1.1.2019 verlor Frömmstedt seine Eigenständigkeit und wurde Ortsteil der neuen Landgemeinde Kindelbrück.

Die Gemeinde Frömmstedt nimmt im ihrem Wappen Bezug auf eine Sage über die Entstehung des Ortsnamens und weist symbolisch auf ein Natutdenkmal im Ort hin.

Im Mittelpunkt des Wappens steht eine stilisierte Pyramide aus unregelmäßigen Steinen, die die von Lehrer Dittmann und seine Schülern zum 100. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig errichtete Findlingspyramide symbolisieren soll. 1992 wurde diese als geologisches Naturdenkmal unter Schutz gestellt und ist damit eine den Ort kennzeichnende Besonderheit.

Mit den der Pyramide zur Seite gestellten Symbolen - Schwert und Kelch - wird auf eine Sage in Zusammenhang mit dem Otsnamen Bezug genommen. Danach sollen die sehr frommen Ritter von Keppler - für sie steht das Schwert - für den FalI, daß sie aus einem Kreuzzug nicht zurückkehren, ihren Landbesitz den Mönchen dreier umliegender Klöster - für sie steht der Kelch - vererbt haben. Aus Dankbarkeit und Verehrung für die frommen Ritter nannten die Mönche den Ort Frömmstedt.

Einen Kelch führte die Gemeinde bereits in älteren Ortssiegeln, insofern wird hier ein Identifikationssymbol des Ortes im Wappen weitergeführt.

Das Wappen wurde mit Schreiben vom 16.2.2001 vom Thüringer Landesverwaltungsamt genehmigt.

Ortsteil  Kannawurf

Ortsteil Kannawurf
ln Blau eine schräg gestellte silberne Zinnkanne, links oben und rechts unten begleitet von einer goldenen Sumpfdotterblumenblüte.
Durch den Zusammenschluss der Stadt Kindelbrück und der Gemeinden Bilzingsleben, Frömmstedt und Kannawurf zum 1.1.2019 verlor Kannawurf seine Eigenständigkeit und wurde Ortsteil der neuen Landgemeinde Kindelbrück.

Grundlage für die Gestaltung des Gemeindewappens war das historische Wappen der Herren von Kannewurft (Siebmacher, Meissnische Wappen, S. 158), die unter verschiedenen Namens-Schreibweisen seit I22I als Ortsherrschaft erscheinen. Die eigentliche Herkunft des ungewöhnlichen Namens war in der Vergangenheit trotz mehrerer Versuche nicht eindeutig zu erschließen.

Der Schrägbalken des Familienwappens wurde im Gemeindewappen durch eine schräg gestellte Zinnkanne ersetzt. ln dieser Stellung ist sie als „geworfene“ Kanne ftlr den Gemeindenamen volksetymologisch redend.

Die Gemeinde hatte im 20. Jahrhundert Siegel im Gebrauch, die neben einer Porzellankanne eine natürliche Sumpfdotterblume zeigten. Deren Blüten ersetzen nun die zwei Rosen im Adelswappen.

Um die volksetymologische Deutung zu verstärken wurde als Schildgrund die Farbe Blau gewählt, die im Ort auch eine gewisse Tradition hat.
Das Silber der Kanne kommt der natürlichen Farbe des Zinns am nächsten.
Ebenso haben die Sumpfdotterblumen ihre natürliche Blütenfarbe behalten; sie entsprechen so auch dem Gold der Rosen im Adelswappen.

Das Wappen wurde mit Schreiben vom 20.1.2012 vom Thüringer Landesverwaltungsamt genehmigt

Ortsteil  Kindelbrück

Ortsteil Kindelbrück
In Blau ein siebenmal von Silber und Rot geteilter, nach rechts schreitender Löwe.
Durch den Zusammenschluss der Stadt Kindelbrück und der Gemeinden Bilzingsleben, Frömmstedt und Kannawurf zum 1.1.2019 verlor die Stadt Kindelbrück ihre Eigenständigkeit und wurde Ortsteil der neuen Landgemeinde Kindelbrück.

Das Wappen ist historisch begründet.

Ortsteil  Riethgen

Verfügt über kein Wappen.
Durch Eingemeindung zum 1.1.2023 verlor Riethgen seine Eigenständigkeit und wurde Ortsteil der Landgemeinde Kindelbrück.