Schleswig-Holstein

Beschreibung der Wappen der amtsangehörigen Kommunen vom Amt Eiderstedt

Stadt  Garding

Stadt Garding
In Blau, unten begleitet von einem goldenen Abendmahlskelch, das golden nimbierte silberne Gotteslamm, mit dem rechten Vorderfuß die geschulterte Siegesfahne haltend: an goldener, oben in ein Kreuz auslaufender Stange ein silbernes, in zwei Zipfel endendes Banner mit rotem, durchgehendem Kreuz.
Garding, Vorort der ehemaligen Landschaft Everschop inmitten der Halbinsel Eiderstedt, wurde 1590 zur Stadt erhoben. Schon das erste Stadtsiegel von 1589 zeigt das Gotteslamm. Die Herkunft dieses Siegelbildes, das eigentlich kirchlicher Herkunft ist und auf ein Salvatorpatrozinium (Salvator = Heiland = Christus) hinweist, ist unbekannt. Die überlieferten Patrone der Gardinger Kirche sind Bartholomäus und Christian. Anstelle des üblichen Kreuzes enthält die Fahne über dem Lamm die Buchstaben SOG (wohl: Sigillum Oppidi Gardingensis). Bis 1963 gebrauchte die Stadt das Siegelbild ohne Wappenschild. Die heraldische Überarbeitung versetzte den Kelch in den vom Boden befreiten Schildfuß.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Katharinenheerd

Gemeinde Katharinenheerd
In Gold die stehende, barfüßige, goldengekrönte heilige Katharina mit langem roten Gewand und zurückgeschlagenem grünen Mantel, in den seitlich erhobenen Armen rechts ein blaues Schwert, links ein rotes Rad tragend.
Als Vorlage für das Wappen der Gemeinde Katharinenheerd diente ein Kirchspielsiegel von 1438. Mit dessen Inhalt greift das Wappen weit in die Vergangenheit der Gemeinde zurück. Katharinenheerd liegt in der Landschaft Eiderstedt nordwestlich von Tönning. Schon 1113 soll hier eine Kapelle gestanden haben, die der heiligen Katharina geweiht war und der dabei gelegenen Siedlung den Namen gab. Das Dorf wird als "Catharinencapel" allerdings erst 1352 urkundlich erwähnt. Seit wann das dem Wappen zugrunde liegende Siegel in Gebrauch war, läßt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Es befindet sich an einer Urkunde aus dem Jahre 1438. Bis 1625 fanden bei Katharinenheerd die Eiderstedter Landesversammlungen statt. Die jetzige, ebenfalls der heiligen Katharina geweihte Kirche wurde um 1500 erbaut. Schwert und Rad, welche Katharina in den Händen hält, sind als Instrumente ihres Martyriums die Attribute der Heiligen.

Das Wappen wurde am 31.8.1948 genehmigt. Entwurfsverfasser war Theodor Riebicke, Kiel

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Oldenswort

Zur Zeit ist noch kein Wappen vorhanden.

Gemeinde  Sankt Peter-Ording

Gemeinde Sankt Peter-Ording
In Blau zwei schräggekreuzte goldene Schlüssel mit den voneinander abgekehrten Bärten nach oben; zwischen den Schlüsselbärten rechts ein sechsstrahliger goldener Stern und links eine einwärts gekehrte goldene Mondsichel nebeneinander.
Der Inhalt des Wappens der im Westen der Halbinsel Eiderstedt gelegenen, 1967 aus den beiden gleichnamigen Vorgängergemeinden gebildeten Gemeinde St. Peter-Ording, das heute ein weithin bekanntes Seebad ist, nimmt die Figuren des Kirchspielsiegels von St. Peter auf. Auf dem ältesten Siegel des Kirchspiels von 1376 sind neben den Bildzeichen die Ortsnamen "Ulstorp" und "Utholm" zu lesen. Ursprünglich lag die dem heiligen Petrus geweihte Kirche auf der Insel Utholm. Der Dorfname "Sunte Peter" erscheint erstmals um 1438. Der jetzige Ortsteil Ording wird als "Urden" um 1445 erstmals erwähnt. Die Attribute des Apostelfürsten, die Schlüssel, verweisen zugleich auf den Schutzpatron der Fischer. Der Seefischfang ernährte in der Vergangenheit viele Einwohner des Ortes. Die blaue Schildfarbe bezieht sich auf die unmittelbare Lage an der Nordsee, das Gold der Figuren auf den Strand. Blau und Gold sind zugleich die Farben des Landesteils Schleswig.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Tating

Gemeinde Tating
Von Silber und Blau durch einen breiten grünen und einen schmalen silbernen Balken gesenkt geteilt. Oben ein roter Haubarg, unten ein goldenes dreimastiges Segelschiff im Stil des 16. Jahrhunderts mit silbernen Segeln und roten Wimpeln. Auf dem Großsegel ein halber blauer herschauender Löwe (Leopard).
Tating gehört zum Amtsbezirk Eiderstedt. Die Lage der kleinen ländlichen Gemeinde in unmittelbarer Küstennähe prädestiniert den Ort heute zum Ferien- und Erholungsgebiet. Tating war der frühere Hauptort der Harde (Verwaltungsbezirk) Utholm und wurde urkundlich erstmals im Jahre 1187 erwähnt. Den alten Chroniken zufolge wurde 1103 eine Kirche bei Tating errichtet. Es war die erste Kirche Etderstedts, die Hauptkirche der Utholmharde. Nach dem Stifter des Landes, auf dem sie errichtet wurde, Täte (Tade) Eskels, erhielt der Ort den Namen Tating. Die Kirche befindet sich im Mittelpunkt des Dorfes, auf einer hohen Düne gelegen, der 1661 erstmals errichtete hohe Kirchturm ist in der Umgebung weithin sichtbar. Der Haubarg erinnert an die Blütezeit der Landwirtschaft in der Region und repräsentiert den traditionellen Charakter, weist auf den früheren Wohlstand der Großbauern hin. Die imposanten kombinierten Wohn- und Wirtschaftsgebäude waren in der Gemeinde Tating früher sehr verbreitet (Mitte des 19. Jhdts.: ca. 35 - 38 Haubarge). Der Haubarg „Hochdorf ist gewiss einmal der größte hier gewesen. Er war früher 45 m lang und 23 m breit. Der Deich deutet auf die wichtige Rolle von Eindeichungen und Küstenschutz hin. Im Wappen als Balken dargestellt, symbolisiert er die vielen Köge, von denen das Dorf umgeben ist. Das dreimastige Schiff mit den drei Segeln ist das Zeichen der drei Harden, die zur Landschaft Eiderstedt zusammengewachsen sind. Für Tating erhält das Großsegel die Abbildung eines halben Leopardenlöwen, der die Utholmharde symbolisiert, dessen Haupt- und Gerichtsort Tating war. Das Schiff erinnert an die Bedeutung, die früher die beiden Häfen Büttensiel (im Norden) und Ehstensiel (im Süden) für die Transportschifffahrt hatten. Auf diesem Wege brachten die Lastensegler Baumaterialien, Torf usw. nach Tating.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Tümlauer Koog

Gemeinde Tümlauer Koog
Von Blau und Grün durch einen breiten goldenen Balken geteilt. Oben ein silberner Fischkutter und eine silberne Glocke mit Schlegel, unten ein silbernes Schaf.
Die blaue Wappenfarbe symbolisiert das Meer und den hohen Himmel, der gelbe (goldene) Streifen das westliche Abendmeer. Das grüne untere Feld steht für den fruchtbaren Marschboden und den Seedeich. Der Fischkutter weist auf den vor dem Deich gelegenen Tidehafen und dessen Vergangenheit als Fischerhafen, das Schaf auf die Landwirtschaft als erste Lebensgrundlage der Koogbewohner hin. Die Glocke steht für den Brauch in der Gemeinde, jede Geburt mit Glockengeläut zu begrüßen und vor Sturmfluten zu warnen.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.