Schleswig-Holstein

Gemeinde Neuengörs

In Blau eine eingebogene silberne Spitze, diese belegt mit einem roten Mühlstein, begleitet vorn von einem silbernen Eichenblatt, hinten von einem bewurzelten silbernen Baumstumpf.

Das Eichblatt steht für Altengörs und symbolisiert den jetzt durch die Straßenführung dreieckigen und mit Eichen und Linden bewachsenen Dorfplatz, den "Grünen Knüll". Dieser Platz erinnert jedoch zusammen mit dem Dorfteich auch an die Entstehungsgeschichte der Dorflage aus der Slawenzeit, in der die Wohn- und Arbeitsstätten in Form von Rundlingsdörfern um einen entsprechenden Dorfmittelpunkt angelegt waren.
Der Baumstumpf symbolisiert das Dorf Stubben und erinnert daran, dass Menschen hier vor mehr als 1.000 Jahren sesshaft wurden. Wenn sie früher als Jäger und Sammler ihren Lebensunterhalt bestritten, so gingen sie nun in mühevoller Arbeit dazu über, die dichten Waldbestände durch Brandrodung urbar zu machen und begannen mit der Feldbestellung.
Der Mühlstein im unteren Teil des Wappens steht für das Dorf Neuengörs. Nachdem im Jahre 1842 der Mühlenzwang eingestellt wurde und die Bauern nicht ausschließlich ihr Korn auf beschwerlichem Weg zur Herrenmühle an der Trave transportieren mussten, war es nur noch eine Frage der Zeit, wann sich eine praktischere Lösung ergeben würde. Auch die langen Wartezeiten, die an der Herrenmühle in Kauf genommen werden mussten, waren für die hiesigen Bauern vorüber, als im Jahre 1869 in Neuengörs eine Windmühle errichtet wurde. Die Mühle selbst ist nicht mehr vorhanden, der Mühlenbetrieb hat sich jedoch bis in die heutige Zeit erhalten.

Genehmigt: 22. September 1997
Entwurf: Hans-Frieder Kühne, Barsbüttel