Schleswig-Holstein

Beschreibung der Wappen der amtsangehörigen Kommunen vom Amt Langballig

Gemeinde  Dollerup

Gemeinde Dollerup
Geteilt von Blau und Gold. Oben ein rot gezungter silberner Wolfskopf, unten ein rotes, zwei schräg gekreuzte schwarze Pfeile mit der Spitze nach unten überdeckendes Herz.
Die Farben des Wappen sind blau und gelb und symbolisieren die Zugehörigkeit der Gemeinde Dollerup zum Kreis Schleswig-Flensburg.

Der silberfarbige Wolfskopf im Wappen nimmt Bezug auf die Aussage von Oldenkop „Topographie des Herzogtums Schleswig“, wonach im Dolleruper Gemeindegebiet herzögliche Wolfsjagden stattgefunden haben.
Er steht im Wappen als Symbol für Freiheit, Natur und Mut.

Das Herz mit den Pfeilen ist das alte Zeichen der Husbyharde, ein Symbol für Gemeinschaft und es erinnert an Dollerups ehemalige Zugehörigkeit zur Husbyharde.

Gemeinde  Grundhof

Gemeinde Grundhof
Gespalten von Gold und Blau. Vorn ein blaues Ankerkreuz, hinten übereinander drei goldene Rosen mit blauen Butzen und grünen Kelchblättern.
Das Kreuz in der vorderen Hälfte weist darauf hin, daß die Gemeinde Grundhof seit dem hohen Mittelalter Kirchort gewesen ist. Diese Eigenschaft hat dem Ort vorzugsweise sein Gepräge gegeben und seine wirtschaftliche, soziale und politische Bedeutung maßgebend bestimmt.

Die Form des Ankerkreuz mag als bildhafter Hinweis auf die Kräfte verstanden werden, die von der Kirche und der von ihr vertretenen Lehre ausgegangen sind und noch ausgehen.

Die Rosen in der hinteren Reihe des Wappens sind eine Übernahme aus dem untergegangenen Wappen des ehemaligen Kreises Flensburg.Land und erinnern daran, daß Grundhof früher zum Kreis gehört hat. Sie symbolisieren außerdem, daß die heutige Gemeinde Grundhof sich aus den freien ehemaligen selbstständigen Gemeinden Bönstrup, Lutzhöft und Grundhof zusammensetzt.

Gemeinde  Langballig

Gemeinde Langballig
Über rotem Schildfuß, darin ein linksgewendeter, räderloser silberner Pflug, von Silber und Blau gespalten. Vorn ein überhalbes rotes Mühlrad am Spalt, hinten ein dreieckiges, geblähtes silbernes Segel.
Der in drei Felder gegliederte Schild des Wappens von Langballig stellt die Zusammensetzung der Gemeinde aus drei ehemals selbständigen Ortsteilen bildlich dar. Diese sind Langballig, Langballigholz und Unewatt. Das Bauerndorf Langballig, der namengebende Ortsteil, wird um 1450 erstmals erwähnt. Die traditionelle Landwirtschaft prägt den Ort auch heute noch und wird durch den Pflug symbolisiert. Langballigholz, mit eigenem Hafen Langballigau unmittelbar an der Flensburger Förde gelegen, wird durch das geblähte Segel versinnbildlicht. Die Fischerei einst und heute der Segelsport mit seinem hohen Freizeitwert gaben und geben Langballigholz das Gepräge. Die Wassermühle im Dorf Unewatt, auf die das halbe Mühlrad hinweist, ist heute Bestandteil des Museumsdorfes. Das Gut Unewatt, Sitz wechselnder, meist adliger Besitzer, wurde schon 1758 parzelliert. Die Farben des Wappens sind auf die Landesfarben abgestimmt.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Munkbrarup

Gemeinde Munkbrarup
Unter blauem Schildhaupt, darin ein schreitender, rot gezungter goldener Löwe, in Gold ein senkrecht gestellter blauer Rost mit dem Griff nach oben.
Text nach Beschreibung des Amtes Langballig, Korr. Nielsen

Das Wappen der Gemeinde Munkbrarup vereinigt die heraldischen Zeichen des ehemaligen Herzogtums Schleswig (Löwe) und der ehemaligen Munkbrarupharde (Rost des heiligen Laurentius). In bewußter Abweichung vom Landeswappen und in Erinnerung an das Wappen des ehemaligen Kreises Flensburg-Land, zu dem Munkbrarup bis 1974 gehört hat, wurde nur ein Löwe in das Wappen der Gemeinde einbezogen.

Die mit dieser Figurenreduktion vorgenommene Wappenminderung wird durch einen Farbentausch intensiviert, indem, anders als im Landeswappen, eine goldene Figur auf blauem Grund erscheint. Munkbrarup war im Mittelalter Hauptort und Verwaltungssitz der Brarupharde.

Das Dorf verfügte bereits vor 1200 über eine Kirche. 1210 gelangte es in den Besitz des Rudeklosters. In Erinnerung an die klösterlichen Herrschaft wurde der Name des Ortes, Brarup, später „Munkbrarup“, „Brarup der Mönche“, genannt. Das Attribut des heiligen Laurentius, den Rost, übernahm die Harde aus dem Siegel der Kirche in Munkbrarup, da der Heilige deren Patron war.

Die Farben des Wappens sind mit Gold und Blau diejenigen des Landesteils Schleswig.

genehmigt: 12. Februar 1985

Entwurf: Frenz Stüdtje, Munkbrarup

Gemeinde  Ringsberg

Gemeinde Ringsberg
In Blau ein erhöhter, kegelförmiger goldener Berg, der mit einem aus vier Tragsteinen und einer Deckplatte bestehenden schwarzen Steingrab belegt ist. Darüber ein goldener Ring zwischen einer goldenen Garbe vorn und einem auswärts geneigten goldenen Eichenblatt hinten.
Ring und Berg in dem "sprechenden" Wappen der Gemeinde Ringsberg beziehen sich auf den Ortsnamen. Zugleich vertritt der Ring den der heutigen Gesamtgemeinde ihren Namen gebenden Ortsteil. Die Garbe repräsentiert den Gemeindeteil Ranmark durch bildliche Auskunft über dessen bis heute ausschlaggebende Wirtschaftsstruktur. Wie in der Vergangenheit ist die Landwirtschaft nach wie vor die Erwerbsgrundlage in dem 1483 erstmals erwähnten Ort. Einen ebenfalls "sprechenden" Hinweis auf den Ortsteil Süderholz stellt das Eichenblatt dar. Unter den auf dem Gemeindegebiet gemachten vorgeschichtlichen Funden befindet sich ein Steingrab, abgebildet in der unteren Wappenhälfte. Es liegt auf dem Gebiet des als ältesten Siedlungsplatz in der Gemeinde angesehenen Ortsteils Felleby. Die Farben des Wappens sind mit Ausnahme des Schwarz des Denkmals die Farben des Landesteils Schleswig.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Wees

Gemeinde Wees
Von Gold und Blau schräglinks geteilt. Oben eine schräglinks mit dem Blatt nach außen gestellte Sense, unten nebeneinander fünf beblätterte Rohrkolben in verwechselten Farben.
Die Sense im Wappen von Wees, traditionelles bäuerliches Arbeitsgerät und Symbol der ländlichen Arbeit überhaupt, betont die bis in die Gegenwart bestehende agrarwirtschaftliche Orientierung der Gemeinde. Die Rohrkolben, ebenso eindrucksvolle wie charakteristische Pflanzen in Feuchtgebieten, zeigen an, daß die Region noch bis in das letzte Jahrhundert über ausgedehnte Moorflächen verfügte, die im Zuge der Zeit landwirtschaftlich nutzbar gemacht wurden. Der Gemeindename ist dänischen Ursprungs und bedeutet "Sumpf". Deshalb sind die Rohrkolben zugleich als "redende" Verbildlichung des Ortsnamens zu verstehen. Die Anzahl der Kolben repräsentiert die fünf heutigen Ortsteile: Oxbüll, Rothenhaus, Ulstrup und Wees als ehemalige Bauerndörfer und Rosgaard als Einzelhof bis ins 18. Jh. Die Schrägteilung des Schildes ist eine Übernahme aus dem Kreiswappen Schleswig-Flensburg und soll die Zugehörigkeit des Ortes zu der übergeordneten Kommunalkörperschaft betonen. Die Farben Blau und Gold sind sowohl die Farben des Kreises als auch die Farben des Landesteils Schleswig.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Westerholz

Gemeinde Westerholz
Über gesenktem, mit zwei silbernen Wellenfäden belegtem Wellenschildfuß von Blau und Gold schräglinks geteilt. Oben ein Eichenblatt, unten ein achtspeichiges Wagenrad in vertauschten Farben.
ie Gliederung des Wappenschildes der Gemeinde Westerholz mit Schrägteilung, Wellenschildfuß und blau-goldener Farbgebung nimmt diejenige im Wappen des Kreises Schleswig-Flensburg auf. Damit soll die Zugehörigkeit zu diesem Kreis hervorgehoben werden, welche für die gesamte Landschaft Angeln zutrifft. Für den zweiten Bestandteil des Ortsnamens steht "redend" das einzelne Eichenblatt im Wappen. Zugleich verweist das Blatt auf die Waldflächen in der durch Hügel gegliederten Landschaft, insbesondere im 1970 eingemeindeten Ortsteil Dollerupholz. Das Dorf hat bis in die Gegenwart seine agrarwirtschaftliche Prägung weitgehend behalten. Das Wagenrad im Wappen versinnbildlicht sowohl die Landwirtschaft als auch die Mobilität der heutigen Pendler, welche in dem nahegelegenen Flensburg arbeiten. Die Lage der Gemeinde an der Flensburger Förde spiegelt sich im Wellenschildfuß wieder. Neben der Kreiszugehörigkeit wird durch die dominierenden Farben Blau und Gold auf die Zugehörigkeit zum Landesteil Schleswig hingewiesen.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.