Nordrhein-Westfalen

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Kreis Gütersloh

Im geteilten Schild oben in Silber (Weiß) drei rote Sparren, belegt mit einem goldenen (gelben) Schild mit einem roten sechsspeichigen Rad, unten in Rot ein goldener (gelber) Adler.

Herkunft:
Der 1973 im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen gebildete Kreis führt mit Genehmigung vom 12. September 1974 in seinem Wappen Symbole der früheren Kreiswappen Halle/Westf. (von 1947) und Wiedenbrück (von 1935).

Bedeutung:
Die Sparren stehen für die alte Grafschaft Ravensberg; das Rad erinnert an das frühere osnabrückische Amt Reckenberg, der Adler an die alte Grafschaft Rietberg. Die Farben Rot und Gold sind zugleich die Farben der ehemaligen Fürstbistümer Münster und Paderborn, zu denen Harsewinkel und Stukenbrock ehemals gehörten.


Wappensymbole erzählen Kreisgeschichte:
Sparren, Speichenrad und Adler im Wappen des Kreises Gütersloh sind die geschichtlichen Zeugen jener früheren Territorien, aus denen sich der zum 1. Januar 1973 neu gebildete Kreis Gütersloh ganz oder teilweise zusammensetzt. Damit führt der Kreis eine Tradition fort, die bis ins Mittelalter zurück reicht.

Die Sparren waren das Wappensymbol der Grafen von Ravensberg, die sich – zunächst als Grafen von Calvelage – zum Ausgang des 11. Jahrhunderts am Teutoburger Wald niederließen. Sie errichteten am Pass von Borgholzhausen die Burg Ravensberg, nach der die ehemalige Grafschaft Ravensberg benannt wurde. Die Ravensberger Grafen verlegten später ihren Sitz auf die Sparrenburg bei Bielefeld, die ihren Namen nach dem Ravensberger Wappensymbol – den Sparren – trägt.

Der alte Kreis Halle, heute Bestandteil des Kreises Gütersloh, führte in Erinnerung an die frühere Zugehörigkeit zur Grafschaft Ravensberg die Sparren in seinem Wappen. Speichenrad und Adler waren neben dem Löwen der Herrschaft Rheda die Symbole im alten Wiedenbrücker Kreiswappen.

Das Speichenrad war das Zeichen des Fürstbistums Osnabrück, zu dem als Exklave das frühere Amt Reckenberg gehörte. Der Reckenberg in Wiedenbrück, mit dem historischen Amtshaus (Kreishaus) wird bereits 1250 als Burg erwähnt. Von hier aus wurde der schmale Gebietsstreifen zwischen Langenberg und dem späteren Friedrichsdorf verwaltet. Das Rad oder Rädchen hat dem Reckenberg („Rädchenburg“) seinen Namen verliehen.

Der Adler im Kreiswappen erinnert an die alte Grafschaft Rietberg, die 1237 ihre Selbstständigkeit erlangte. Die Rietberger Grafen, aus dem Hause Arnsberg stammend, hatten den dort im Wappen geführten Adler als ihr Wappensymbol übernommen.

Neben den alten Kreisen Halle (Westf.) und Wiedenbrück kamen im Zuge der Kreisreform von 1973 die neue Stadt Harsewinkel (ehemals Kreis Warendorf) und die 1970 neu geschaffene Gemeinde Schloß Holte-Stukenbrock (zuletzt Kreis Bielefeld) zum neuen Kreis Gütersloh. Rot und Gold im Wappen des Kreises Gütersloh sind zugleich die Farben der früheren Stifte Münster und Paderborn, zu denen Harsewinkel bzw. Stukenbrock gehörten.


Eine Übersicht aller vorhandenen Wappen des Kreises Gütersloh finden Sie auf dieser Wappenübersicht.