Bayern

Bezirksregierung:
Unterfranken
Oberfranken
Mittelfranken
Oberpfalz
Schwaben
Oberbayern
Niederbayern
Gemeinde Raisting

Geteilt von Blau und Gold; oben ein goldenes Posthorn, unten wachsend die blaue Krümme eines Abtstabes.

Das Posthorn ist ein heraldisches Kommunikationssymbol und steht im Gemeindewappen für die lange Verbindung zur Post. Diese zur Zeit des Entwurfs angenommene »lange« Verbindung zur Post kann inzwischen angezweifelt werden und ist eigentlich erst seit der 1900 gegründeten ersten Postagentur in Raisting bestehend.
Die drei eingefügten Wellen symbolisieren die von 1964 bis 2005 von der Deutschen Post bzw. Telekom (danach in anderem Besitz) betriebene Erdefunkstelle; diese erfüllte im interkontinentalen System der Nachrichtenübermittlung über Satelliten (deswegen die drei stilisierten Sinuswellen für die Funkverbindungen) wichtige Funktionen und prägt mit den großen Parabolantennen noch immer die Gegend südlich von Raisting.

Der Abtstab gilt als Attribut des heiligen Remigius und versinnbildlicht das Patrozinium der Pfarrkirche von Raisting. Die Feldfarben Blau und Gold entsprechen den Wappenfarben des benachbarten Augustinerchorherrenstiftes Dießen, dem seit 1453 die Remigius-Kirche inkorporiert war. Das Kloster war von 1643 bis zur Säkularisation 1803 auch als Hofmarksherrschaft mit der Gemeinde eng verbunden.

Der Gemeinderat Raisting hat in seiner Sitzung am 22.10.1974 beschlossen, ein eigenes Wappen anzunehmen. Dieses wurde von dem Grafiker Peter M. Ziller aus Herrsching am Ammersee entworfen, nachdem dieser bereits am 20.03.1973 gemäß Gemeinderatsbeschluss dafür beauftragt worden war. Von der Generaldirektion der staatlichen Archive Bayerns wird es wie oben beschrieben.

Die Regierung von Oberbayern hat ihre Zustimmung mit einem Schreiben vom 14.05.1976 gegeben und somit war die Wappenführung seit 1976 amtlich.

Die erste Reinzeichnung des Grafikers Peter M. Ziller liegt der Gemeinde leider nicht mehr vor. Als Grundlage zur Umsetzung des Wappens sind hierfür nur noch die Abbildungen in der Festschrift zur zwölfhundertjährigen Wiederkehr der ersten urkundlichen Erwähnung von Hans Döppl zu verwenden.

Im Laufe der Jahre hat sich das Wappen in diversen Details verändert. Zu begründen ist dies mit der zum Teil falschen Umsetzung von der analogen Vorlage in digitale Formate. Auch die Farbgebung wurde nie exakt definiert, darum gibt es immer wieder Farbabweichungen von den einzelnen Darstellungen des Logos zueinander.

Aufgrund der vielen verschiedenen »Versionen« des Raistinger Gemeindewappens war eine Festlegung notwendig, die in Zukunft ausschließlich zu verwenden ist, um einen einheitlichen Auftritt der Gemeinde zu gewährleisten.
im Jahr 2019 wurde deshalb ein »Neues« Corporate Design festgelegt. Um das Aussehen des Raistinger Gemeindewappens exakt zu definieren wurde die erste Reinzeichnung des Grafikers Peter M. Ziller, die im Raistinger »1200 Jahre« Buch von 1975 veröffentlicht wurde, zugrunde gelegt und neu gezeichnet.