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Stadt Vilsbiburg

Gespalten; vorne in Silber ein steigender feuerspeiender, golden bewehrter Panther; hinten die bayerischen Rauten.

Der Wappeninhalt bezieht sich auf den Ortsherren:
Der Panther (heraldisch eigentlich Pantier, ein Fabeltier der mittelalterlichen Sage) war das Siegelbild der in Niederbayern und am Gebirgsrand reich begüterten Pfalzgrafen von Kraiburg-Ortenburg, zu deren ausgedehntem Besitz auch die Landschaft an der Vils im 12. und in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts gehörte. Die Rauten sind die Abzeichen der bayerischen Herzöge, die das Erbe der Pfalzgrafen 1260 erwarben und den Panther als Nebenwappen fortführten.

Das Wappen dürfte in der Zeit von 1330 bis 1340 entstanden sein, als Vilsbiburg vorübergehend städtische Rechte hatte. Erstmals nachweisbar ist es seit 1374. Im ausgehenden 15. Jahrhundert wurde es durch ein anderes Wappen verdrängt: im Rautenbild ein Schrägbalken, belegt mit einem springenden Biber. Dieses Tier sollte auf den Ortsnamen hinweisen und gestaltete damit das Wappen in ein sogenanntes “redendes“; die Schaffung redender Wappen war zum Ende des 15. Jahrhunderts stark in Mode. Auf Initiative des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Vilsbiburg unter ihrem Vorsitzenden Karl Zollner sen. hat die Stadt Vilsbiburg 1955 mit Zustimmung des Staatsministeriums des Innern ihr ursprüngliches Wappen wieder angenommen.