Schleswig-Holstein

Beschreibung der Wappen der amtsangehörigen Kommunen vom Amt Kellinghusen

Gemeinde  Brokstedt

Gemeinde Brokstedt
In Silber ein erhöhter, breiter blauer Wellenbalken, darüber ein räderloser blauer Pflug, darunter die rote Giebelseite eines Bauernhauses vom Typ des späten 19. Jahrhunderts mit Reetdach, verbrettertem Giebel und gemauerten Tor- und Fensterstürzen.
Das Wappen vereinigt Zeichen, die die naturgeographische Lage der Gemeinde herausstellen. Es zeigt die auch heute noch weitgehend ländliche Struktur und agrarwirtschaftliche Prägung des Ortes. So steht der Wellenbalken für die Brokstedter Au, während Pflug und Bauernhaus die Landwirtschaft repräsentieren. Auf den Wohlstand des Ortes weist allerdings die anspruchsvoll gestaltete Fassade des Bauernhauses vom 19. Jahrhundert hin.

Gemeinde  Fitzbek

Gemeinde Fitzbek
Unter silbernem Schildhaupt, darin eine linksgewendete, liegende schwarze Damwildschaufel, in Grün ein silberner Mühlstein.
Die Dammwildschaufel weist auf den recht zahlreich vorhandenen Damm- und Schwarzwildbestand hin. Der Mühlenstein in dem Wappen weist auf die Wassermühle an der Mühlenau hin, die ehemals eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung für den Ort und sein Umland hatte.
Gemeinde Hennstedt (Steinburg)
Ein rotes Wagenrad prangt auf silbernem Untergrund über einem grünen Hügel mit sechs goldenen Ziegelsteinen; oben wird es eingefasst von einem dreimal gebogenen blauen Schildhaupt.
Der Dreiberg sowie der Hügel verdeutlichen Hennstedts erhöhte Lage im Vergleich zu den Nachbargemeinden. Das fünfspeichige Wagenrad symbolisiert die Straßenzüge, die in die umliegenden Ortschaften führen. Die goldenen Ziegelsteine sind ein Verweis auf die ehemalige Ziegelei und ihre wirtschaftliche Bedeutung. Das Grün des Hügels spielt auf die Bedeutung der Landwirtschaft an, während die restlichen Farben, Blau, Weiß und Rot, den Landesfarben Schleswig-Holsteins entsprechen.

Gemeinde  Hingstheide

Verfügt über kein Wappen.

Gemeinde  Hohenlockstedt

Gemeinde Hohenlockstedt
In Rot, begleitet rechts von einem blühenden silbernen Erikazweig, links von einer silbernen Roggenähre, ein runder, nach oben sich verjüngender, leicht eingebogener silberner Wasserturm mit geschlossener, rundbogiger Tür, glattem Sockelsims und drei rundbogigen, schmalen schwarzen Fenstern (1 : 2), bekrönt von einer ausladenden sechseckigen Laterne auf Gesims und Konsolen; auf dem abgeflachten Spitzdach ein silberner Mast, von dessen nach links abgeknicktem Ende ein schwarzes Tau mit einem silbernen Ball daran zum Dach gespannt ist.
Bis ins 19. Jh. bestand die Gegend um den heutigen Ort Hohenlockstedt aus weiten Heideflächen, worauf der Erikazweig im Wappen anspielt. 1870 wurde hier unter der Bezeichnung "Lockstedter Lager" ein preußischer Truppenübungsplatz angelegt. Der im Zusammenhang mit der militärischen Nutzung errichtete Wasserturm, im Gemeindewappen die zentrale Figur, diente zugleich als Signalturm, an welchem bei Scharfschießübungen zur Warnung ein Signalball aufgezogen wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Gebiet zur Besiedlung, insbesondere an zurückkehrende Truppen, freigegeben. Die Roggenähre erinnert an den mühsamen Prozeß der Umwandlung von Öd- zu Ackerland. 1927 wurde der fiskalische Gutsbezirk Lockstedter Lager aufgelöst und in eine politische Gemeinde umgewandelt. Das Ende des Zweiten Weltkrieges brachte noch einmal eine große Anzahl von Zuwanderern in den Ort. Seit 1956 heißt dieser Hohenlockstedt. Die Farben betonen die Zugehörigkeit der Gemeinde zum Landesteil Holstein.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Stadt  Kellinghusen

Stadt Kellinghusen
Geteilt von Gold und Blau. Oben auf grünem Hügel eine rote Burg mit drei schwarz bedachten Zinnentürmen und offenem Tor, unten auf Wellen ein silberner Einmaster mit silbernem Wimpel am Mast.
Als Siedlung "Kerleggehuse" wird Kellinghusen schon 1148 urkundlich erwähnt. Es wird angenommen, daß an dieser strategisch günstigen Stelle am Übergang über die Stör im 12. Jh. eine Burg gestanden hat. Der Ort wurde früh zum Kirchdorf und Zentrum eines der holsteinischen Urkirchspiele. Trotz der handels- und verkehrsgünstigen Lage an der bis hier schiffbaren Stör stand er im Schatten Itzehoes. 1740 wurde er zum Flecken und 1877 Stadt. Die Dreizahl der Burgtürme könnte auf die noch während des 19. Jh. bestehende Teilung Kellinghusens in drei Verwaltungs- und Gerichtsbereiche hindeuten. Der größte Teil des Ortes unterstand dem Amt Rendsburg, während sich der kleinere Bereich zwischen dem Kloster Itzehoe und der Herrschaft Breitenburg aufteilte. Die Figuren des Wappens weisen demnach hauptsächlich auf die historische Wurzel und auf die zeitweilige Handelsbedeutung Kellinghusens hin. Ein aus dem 15. Jh. stammendes Kirchspielsiegel und das erste, zwischen 1877 und 1901 geltende Stadtwappen fanden im heutigen Wappen keine Berücksichtigung.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Lockstedt

Gemeinde Lockstedt
Von Gold und Grün durch zwei in verwechselten Farben abgeflachte abgewinkelte gefüllte Gegensparren geteilt, darin einen unten grünen, oben silbernen Bärlauch in Blüte.
Die Gemeinde Lockstedt, liegt im Naturraum Hohenwestedter Geest inmitten des Naturparks Aukrug. Der Ortsname leitet sich her von mnd. lök, nnd. Look und stedi, mnd. stede, nnd. Ste(d) was so viel wie "Stätte, d.h. Wohnstätte, Siedlung wo Lauch wächst" bedeutet. (W. LAUR,1992) Das Gemeindegebiet grenzt im Norden und Westen an den 1000 ha großen Schierenwald. Im Gemeindegebiet entspringt die Mühlenbarbecker Au, die in südliche Richtung zur Stör fließt. Das Wappen nimmt Bezug auf die Ortsnamendeutung und zeigt eine in Blüte stehende Bärlauchpflanze (Allium ursinum). Die Schildteilung in Grün und Gelb (Gold) weist auf die vielfältig strukturierte bäuerliche Kulturlandschaft hin, die durch den Wechsel von Waldstücken, Grünländereien und Äckern geprägt wird. Die im Schildhaupt und Schildfuß nach oben und unten gerichteten Keile symbolisieren die Eingriffe in Natur und Landschaft.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Mühlenbarbek

Gemeinde Mühlenbarbek
In Silber, über blau-silbernen Wellen im Schildfuß, ein rotes Haus mit halbgewalmtem grünen Satteldach, belegt mit einem silbernen unterschlächtigen Mühlrad.
Der Ortsname bezeichnet zugleich eine Mühle an einem Bachlauf, der entweder "durch einen Hain fließt" oder "an dem es Eber oder Bären gibt". Mit Rücksicht auf das naive Verständnis des Gemeindenamens und damit zugleich "redend" zeigt das Wappen in stilisierter bildlicher Darstellung nur eine Mühle am Wasser. Die Mühle des Ortes stand ursprünglich am Ufer der durch das Dorf fließenden Mühlenau und wird bereits 1319 erwähnt. Der Mühlenbetrieb war für die kornanbauenden Bauern der gesamten Region bis in die Neuzeit von großer Bedeutung. Dem Itzehoer Kloster wurden im Jahr der Ersterwähnung Getreideabgaben aus dem Dorf und von der Mühle übertragen. Gut 270 Jahre war die Mühle im Dienste des Dorfes im Betrieb, bis sie 1543 einer neuen Mühle weichen mußte, die aber weiter oberhalb an der Mühlenau erbaut wurde. Entsprechend wurde die dabei liegende Siedlung "Neumühlen" genannt. Der Wellenschildfuß repräsentiert zwar vor allem die Mühlenau, weist aber zugleich auf den gesamten Reichtum an Fließgewässern im Gemeindegebiet hin. Die Mühlenau nimmt in ihrem Verlauf zahlreiche kleinere Wasserläufe auf und fließt südlich des Dorfes in die Stör.

Das Wappen wurde am 11.2.1949 genehmigt. Entwurfsverfasser war Paul Holtorf, Itzehoe.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Oeschebüttel

Gemeinde Oeschebüttel
Auf grünem Hügel, dieser belegt mit einer silbernen, aus einer Deckplatte und drei Tragsteinen gebildeten Grabkammer, drei grüne Eichenbäume mit goldenen Früchten.
Um die Gemeinde Oeschebüttel mit seinen drei Ortsteilen Springhoe, Wrack und Hollenbek wurden insgesamt 35 Hügelgräber und zwei Urnenfriedhöfe aufgefunden, die der jüngeren Steinzeit und der Bronzezeit zugeordnet werden. Für diese frühgeschichtliche Besiedlung des Gemeindegebietes steht das Hügelgrab im Wappen, dessen vier Steine gleichzeitig das Dorf Oeschebüttel mit seinen drei Ortsteilen symbolisieren sollen. Die Eichen weisen auf die waldreiche Gegend hin, in die Oeschebüttel eingebettet liegt.

Gemeinde  Poyenberg

Verfügt über kein Wappen.

Gemeinde  Quarnstedt

Gemeinde Quarnstedt
Über rotem Schildfuß, darin eine silberne vorgeschichtliche Handmühle (Quern), in Silber ein grüner Eichenzweig mit zwei Blättern und zwei Früchten.
Der Inhalt des Wappens ist auf den Ortsnamen und auf ein ortsprägendes, geschütztes Naturdenkmal abgestellt. Nach den Ergebnissen der wissenschaftlichen Namensdeutung leitet sich Quarnstedt von der im ländlichen Haushalt unentbehrlichen Handmühle ab, mit der bis in die jüngere Vergangenheit vornehmlich die Grütze der täglichen Nahrung hergestellt wurde. Der Eichenzweig steht als pars pro toto, d.h. stellvertretender Teil für das Ganze, für die im Ort befindliche, unter Naturschutz gestellte, von der ortsansässigen Bevölkerung in Ehren gehaltene Eiche. Die Schildfarben des Wappens sind diejenigen des Landesteils Holstein.

Gemeinde  Rade (Steinburg)

Verfügt über kein Wappen.

Gemeinde  Rosdorf (Holstein)

Gemeinde Rosdorf (Holstein)
In Rot das silberne holsteinische Nesselblatt, belegt mit drei ausgerissenen grünen Tannen mit schwarzem Stamm und schwarzen Wurzeln.
Die heutige Gemeinde Rosdorf besteht aus dem Dorf Rosdorf und Teilen des ehemaligen Forstgutsbezirks Rostorf, der zum Breitenburger Besitz der gräflichen Familie Rantzau gehört und der Gemeinde ihren großen Waldreichtum verschafft. Die Tannen im Nesselblatt verdeutlichen deshalb die charakteristischen ausgedehnten Waldungen des Ortsgebietes, die von der gräflich breitenburgischen Försterei am Ort betreut werden.

Gemeinde  Sarlhusen

Gemeinde Sarlhusen
Geteilt von Grün und Silber. Oben ein silbernes Torhaus mit dreistöckigem Mittelteil und einstöckigen Seitenflügeln, unten zwei gegengewendete blaue Forellen übereinander.
Im Wappen wird in der oberen Hälfte das alte Torhaus mit den Seitenflügeln des adligen Gutes Sarlhusen in silber dargestellt, das seit etwa dem 17. Jahrhundert unverändert besteht und auch in den nächsten Jahrzehnten weiterbestehen dürfte. Der grüne Grund symbolisiert den landwirtschaftlichen Charakter der Gemeinde Sarlhusen. In der unteren Hälfte sind auf silbernen Grund zwei gegengewendete Forellen in blau dargestellt, die die Bedeutung der seit etwa 100 Jahren bestehenden Forellenzucht kennzeichnen.

Gemeinde  Störkathen

Gemeinde Störkathen
Über blauem Wellenschildfuß, darin ein silberner Stör, in Silber eine rote Kate.
Die natürlich gewachsene Gemeinde liegt an der Stör in landschaftlich reizvoller Lage. Der landwirtschaftlich strukturierte Ort bestand ursprünglich aus Fischerkaten, die der Ansiedlung den Namen gaben. Das Wappen setzt den Gemeindenamen "redend" ins Bild. Der Wellenschnitt verdeutlicht die Lage an der Stör, wobei der Flußname durch die Darstellung des gleichnamigen Fisches näher bestimmt wird. Die Fischerkate im oberen Wappenteil steht für den zweiten Namensbestandteil. Die Farbgebung orientiert sich an den Farben des Landes Schleswig-Holstein.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Wiedenborstel

Verfügt über kein Wappen.

Gemeinde  Willenscharen

Gemeinde Willenscharen
Über blauem Wellenschildfuß, hinter grünen Ufern, die durch eine silberne Brücke verbunden sind, auf silbernem Hintergurnd einen sandfarbenen Wallberg mit drei grünen Bäumen.
Das Bildsiegel von Willenscharen zeigt die Bindung der Bewohner an die engere Heimat durch die Andeutung der Naturlandschaft in Gestalt des Flusses und des tratitionsreichen Flussübergangs, der Störbrücke, sowie der Verweis auf ein historsiches Denkmal, den Walberg.

Gemeinde  Wrist

Gemeinde Wrist
In Rot über silbernem Wellenbalken eine silberne Feldsteinkirche des 13. Jahrhunderts in Seitenansicht mit Eingangstor und drei Fenstern, ohne Turm.
Im Wappen ist die Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert dargestellt, die in ihren Grundzügen bis heute unverändert geblieben ist und voraussichtlich noch Jahrhunderte bestehen bleiben wird. Die Bramau, die die Gemeinde durchfließt, ist symbolsich dargestellt.

Gemeinde  Wulfsmoor

Gemeinde Wulfsmoor
Gesenkt geteilt. Oben in Gold ein silbern bewehrter, springender schwarzer Wolf, unten in Blau ein linksgewendeter, liegender silberner Torfspaten.
Das Wappen der Gemeinde Wulfsmoor ist auf den Namen der wappenführenden Gemeinde abgestellt. Für den ersten Namensbestandteil bot sich der Wolf als traditionelle heraldische Figur an, für den zweiten Namensbestandteil erschien der Gemeindeverteretung der Torfspaten als typsiches Gerät der Moornutzung als geeignetes Ausdrucksmittel. Das Wappen gehört damit der Gruppe der sogenannten "redenden" oder "sprechenden" heraldischen Wahrzeichen an.