Schleswig-Holstein

Beschreibung der Wappen der amtsangehörigen Kommunen vom Amt Breitenburg

Gemeinde  Auufer

Gemeinde Auufer
Von Blau und Silber durch eine stark abgeflachte Propfschildteilung leicht gesenkt geteilt. Unten über einem schmalen blauen Wellenschildfuß eine wachsende rote Brücke, oben auf dem Propf ein stehender linksgewendeter und ein sitzender Storch in natürlichen Farben.
Der Ortsname der Gemeinde Auufer leitet sich von "Ufer - nd. Öwer der Au". Die Brücke im Schildfuß bezieht sich darauf. Es handelt sich dabei um die Rote Brücke, die im Osten der Gemeinde über die Bramau nach Kellinghusen führt. Auf dem Dach des Kaiserhofes am Ortseingang aus Richtung Wittenbergen kommend, brütet alljährlich der Weißstorch. Das Storchenpaar im Nest soll auf diesen bedeutenden Brutvogel in der Gemeinde hinweisen.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.
Gemeinde Breitenberg (Holstein)
Geviert mit gesenkter aufgebogener Teilungslinie. Oben rechts in Rot ein mit sechs Früchten besetzter silberner Eibenzweig, oben links in Silber eine rote Kirchturmspitze. Unten in Silber und Blau ein Wellenbalken in verwechselten Farben.
Die Gemeinde Breitenberg liegt im Naturraum "Störniederung" am Südufer der Stör. Nördlich grenzt die "Hohenwestedter Geest" und südlich die "Barmstedt-Pinneberger Geest" an dieses Niederungsgebiet. Der Ortsname lässt sich mit "zum breiten Berg" deuten. Nach einer Urkunde von 1261 hieß das Kirchspiel im Mittelalter auch Horst, wobei es sich um das alte Ichhorst handelt. Dieser Name lässt sich mit "Ich" = Eibe, "Ichhorst" = Eibengestrüpp, Eibengehölz übersetzen (Quelle: W.LAUR, 1992, "Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein"). Die mittige Teilung des Wappenschildes soll auf das in gleicher Weise geteilte Amtswappen Breitenburg hinweisen und damit auf die Zugehörigkeit der Gemeinde zu diesem Amt. Gleiches gilt für die Farben Rot und Weiß (Silber), die zugleich den Farben des Landesteils Holstein entsprechen. Die Farben Blau, Weiß, Rot beziehen sich auf das Wappen des Kreises Steinburg und auf die Landesfarben Schleswig-Holsteins. Der weithin sichtbare Kirchturm ist das Hauptmotiv des Wappens, das auf die historische Bedeutung der örtlichen Kirche im Kirchspiel Breitenberg hinweist. Die naturräumliche Lage und die Deutung des Ortsnamen bestimmen die weiteren Inhalte des Gemeindewappens und zwar: Der mit sechs Früchten besetzte Zweig einer Eibe (Taxus baccata) soll an den einstigen Ortsnamen "Ichhorst" erinnern, wobei die Zahl der Früchte der Anzahl der Gemeinden entspricht, die dem Kirchspiel Breitenberg angehören. Der heutige Ortsname Breitenberg wird durch einen hügelförmigen Bogen symbolisiert. Die ersten Siedler fanden hier in der Störniederung eine dünenartige Erhebung vor, auf der später auch die Kirche errichtet wurde. Der blau-weiße (silberne) Wellenfaden im Schildfuß weist auf die Lage der Gemeinde an der Stör hin.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Breitenburg

Gemeinde Breitenburg
In Rot auf grünem Balken, der dem von zwei blauen Wellenfäden durchzogenen silbernen Schildfuß aufliegt, ein silbernes Renaissanceschloß, bestehend aus vier aneinander gebauten, mit zwei Reihen rundbogiger Fenster versehenen Giebelhäusern (die beiden äußeren mit Spitzgiebeln und je einem Firstschornstein, die beiden inneren mit Treppengiebeln) und aus einem auf trapezförmiger Rampe vorspringenden, runden Mittelturm mit offener, rundbogiger Tür und schwarzer Zwiebelhaube.
Die Gemeinde Breitenburg ist aus dem gleichnamigen Gutsbezirk hervorgegangen. Das Gut mit dem Schloß befindet sich seit 1528 fast ununterbrochen im Besitz der Grafen Rantzau. Es wird angenommen, daß der Kern der im Wappen dargestellten Anlage, die vier aneinandergebauten dreigeschossigen Häuser, aus dem Jahre 1530 stammt und der Bautätigkeit des Feldmarschalls Johann Rantzau zuzuschreiben ist. Der Ausbau des Schlosses im Renaissancestil geht auf Heinrich Rantzau zurück, den Sohn Johanns, welcher Statthalter des dänischen Königs in den Herzogtümern war. Die Schloßanlage wurde befestigt und mit einem Wall und einem tiefen Graben umgeben. In dieser endgültigen Form ist die Breitenburg auf einer Zeichnung von 1590 erhalten und so in das heutige Wappen übernommen worden. Der grüne Balken und der silberne Schildfuß symbolisieren den Wall und den Burggraben. Obwohl eine der stärksten Festungen des Landes wurde die Breitenburg 1627 von Wallenstein erobert.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Kollmoor

Verfügt über kein Wappen.

Gemeinde  Kronsmoor

Gemeinde Kronsmoor
Über mit einer gestürzten Spitze ohne Giebel versehenen silbernem Schildfuß in Grün ein natürlich tingierter schreitender schwarz-silberner Kranich zwischen je einem zum Schildrand weisenden goldenen belaubten Birkenzweig unter einem mit einem blauen Wellenfaden belegten silbernem Wellenhaupt.
Die Gemeinde Kronsmoor liegt im Naturraum "Störniederung" im Landesteil Holstein. Der Ortsname Kronsmoor lässt sich mit „Kranichmoor" deuten (Quelle: W. LAUR, 1992, Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein). Er bezieht sich auf ein ausgedehntes Moorgebiet im Süden der Gemeinde, ein idealer Lebensraum für den Kranich. Das Gemeindewappen zeigt ein blau-weißes Wellenschildhaupt, ein Symbol für den Naturraum "Störniederung" und den nördlichen Grenzfluss, die Stör. Der weiße Schildfuß mit dem trapezförmigen Einschnitt symbolisiert den Kreideabbau aus der Kreidegrube "Saturn" im süd-westlichen Gemeindegebiet. Die beiden gelben Birkenzweige weisen auf die starke Verbreitung dieser Baumart hin, die besonders in den südlichen Moorgebieten das Landschaftsbild prägt.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Lägerdorf

Gemeinde Lägerdorf
Schräglinks geteilt. Rechts in Silber vier blaue Wellenbalken, links in Grün am Spalt ein halbes silbernes Zahnrad.
Das Wappenbild nimmt Bezug auf bestimmte geologische Formationen im Gemeindegebiet von Lägerdorf und auf die Industrie, die sich daraus entwickelt hat. In der Urzeit war die Region von einem Meer bedeckt, aus dem sich Mikrofossilien am Boden ablagerten. Über Jahrtausende entstand so das große Kreidelager von Lägerdorf. Das Urmeer wird im Wappen durch die blau-silbernen Wellen symbolisiert. Zu welchem Zeitpunkt der Kreideabbau begann, läßt sich nicht mit Sicherheit bestimmen. Im 19. Jh. war der Handel mit Kreide oder sogenannter Weißerde bereits der Hauptwirtschaftsfaktor des Ortes. Lägerdorf belieferte Hamburg, Bremen und andere größere Städte. Weitere Erwerbszweige blieben von untergeordneter Bedeutung. In diesem Jahrhundert entstand im Zuge des technischen Fortschritts die Lägerdorfer Zementindustrie, die im Wappen durch das Zahnrad dargestellt ist.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Moordiek

Gemeinde Moordiek
Über silbernem, mit einem blauen Wellenfaden belegten Wellenschildfuß in Blau ein erhöhter silberner Hügel, darin über mit einer Spitze ohne Giebel versehenen grünem Streifen ein roter Brachvogel, rechts und links je ein grüner Rohrkolben mit schwarzem Samenstand.
Die Gemeinde Moordiek liegt im Naturraum "Störniederung" im Landesteil Holstein. Der Ortsname Moordiek lässt sich mit "Moordeich" deuten (Quelle: W. LAUR, 1992, Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig Holstein). Er bezieht sich auf ein ausgedehntes Moorgebiet im Süden, das durch einen Sielzug mit Deich vom übrigen Gemeindegebiet abgegliedert wurde. Das Gemeindewappen zeigt im Schildhaupt eine bogenförmige Krümmung, die das vorhandene Hochmoor symbolisieren soll. Der Schildfuß zeigt ein Deichprofil, das sich ebenfalls auf die Deutung des Ortsnamen bezieht. Darunter weist ein blau-weißer Wellenschildfuß auf die Zugehörigkeit von Moordiek zu der reizvollen Flusslandschaft der "Störniederung" hin. Der Wappenvogel, ein Brachvogel, bezieht sich auf das Tütigmoor im südlichen Gemeindegebiet. Tütigmoor lässt sich mit "Moor, wo Brachvögel sind" übersetzen. Auf niederdeutsch wird dieser markante Vogel auch als "Tüding" bezeichnet (Quelle: W. LAUR, 1992, Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig Holstein). Die beiden Rohrkolben weisen auf eine hier stark verbreiteten Pflanze hin, die den Lebensraum des Brachvogels prägt.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Münsterdorf

Gemeinde Münsterdorf
Über silbernen und blauen Wellen in Blau ein silberner Krummstab zwischen zwei begrannten goldenen Ähren.
Münsterdorf hieß im frühen Mittelalter "Welanao" in der Bedeutung "Wellenau". Erzbischof Ebo von Reims gründete um 822 an diesem Ort ein kleines Kloster als Station für seine Missionare. Da die Mission nur von bescheidenem Erfolg gekrönt war, verfiel die "Zelle des Ebo" wieder. Als Ansgar, der Apostel des Nordens, 834 Erzbischof von Hamburg wurde, nahm er die Bemühungen Ebos wieder auf. An derselben Stelle in Welanao errichtete er ein dem heiligen Sixtus geweihtes "Oratorium", d.h. ein Bethaus. Diese Gründung führte offenbar zur Änderung des Ortsnamens, da ein Kloster damals auch "Münster", lateinisch "monasterium", genannt wurde. Der Krummstab im Wappen ist Symbol für diese Klostergründung der beiden Erzbischöfe. Die Ähren im Wappen weisen auf den durch die Landwirtschaft hervorgebrachten Wohlstand, begünstigt durch den hier fruchtbaren Geestboden. Die Wellen beziehen sich auf die Stör zu einer Zeit, als sie noch verkehrsreicher Wasserweg war, sowie auf den alten Ortsnamen "Wellenau", mit dem wohl die Stör gemeint war.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Oelixdorf

Gemeinde Oelixdorf
In Grün auf silbernem, mit einem blauen Wellenbalken belegtem Hügel eine bewurzelte, fünfblättrige silberne Buche, beiderseits begleitet von einer goldenen Ähre.
Im Zentrum des Wappens der Gemeinde Oelixdorf befindet sich ein mit einer stilisierten Buche bestandener Hügel. Neben dem Laubwaldbestand des Gebietes in alter Zeit wird damit ein bestimmter von Buchen bewachsener Grabhügel angesprochen. Noch im letzten Jahrhundert war eine Vielzahl dieser Grabstätten auf Oelixdorfer Feldmark zu finden. Die Ähren repräsentieren die Landwirtschaft als traditionelle Erwerbsgrundlage. Die Figuren und ihre goldene Tinktur spiegeln den ländlichen Charakter des Ortes und den Wohlstand der Einwohner wider. Der Reichtum an natürlichen Gewässern im Gemeindegebiet wird durch den Wellenbalken angedeutet. Die vielen Teiche und Bäche geben Oelixdorf sein charakteristisches Landschaftsbild und legen die volkstümliche Auslegung des Ortsnamens als "Quellendorf" (angeblich, wenn auch sachlich und sprachlich kaum überzeugend abgeleitet von althochdeutsch Urt, Ord = Quelle) nahe. Die grüne Schildfarbe betont den reichen Bestand an Wald und Wiesen.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Westermoor

Gemeinde Westermoor
Unter blau-silbernem Wellenhaupt und über goldenem Bogenschildfuß in Grün zwei gekreuzte silberne Spaten, rechts und links begleitet von je einem auswärts gewendeten goldenen Birkenzweig mit drei Blättern.
Die Gemeinde Westermoor liegt im Naturraum "Störniederung" im Landesteil Holstein. Der Ortsname Westermoor lässt sich mit "Westlich gelegenes Moorgebiet" deuten (Quelle: W. LAUR, 1992, Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig Holstein). Er bezieht sich auf ein ausgedehntes Moorgebiet im Süd-Westen der Gemeinde. Das Gemeindewappen zeigt ein blau-silbernes Wellenhaupt, ein Symbol für den Naturraum "Störniederung" und den nördlichen Grenzfluss, die Stör. Die gekreuzten Spaten symbolisieren die Trockenlegung der grundwassernahen Standorte im Gemeindegebiet, Voraussetzung für die Bewirtschaftung der so entstandenen bäuerlichen Kulturlandschaft mit ihren ausgedehnten Wiesen und Weiden. Die beiden goldenen Birkenzweige weisen auf die starke Verbreitung dieser Baumart, insbesondere in den Moorflächen hin, die das Landschaftsbild prägen. Der goldene Schildfuß bezieht sich auf die im Gemeindegebiet vorhandenen Hochmoorflächen und damit auf den Ortsnamen Westermoor.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Wittenbergen

Gemeinde Wittenbergen
Schräglinks geteilt. Rechts von Gold, darin eine schwarze Stahlbrücke aus der schräglinken Teilung wachsend, und Blau geteilt. Links von Grün und Silber, darin ein grünes Eichenblatt, halbrechts geteilt.
Die Gemeinde Wittenbergen grenzt im Norden an die Stör. Schon seit 1895 stellt die in der Gemeinde befindliche stählerne Störbrücke für das gesamte Umland die einzige Verbindung nach Kellinghusen dar. Das Bauwerk mit dem darunter hindurchfließenden Gewässer taucht morgens und abends in goldenes Sonnenlicht. Mit dem an der Brücke befindlichen Wahlspruch "Zieh froh hinüber, froh zurück, nicht draussen, in Dir liegt das Glück" stellt sie das Zentrum des Wappens dar. Das Weiß im Wappen als Ursprung des Ortsbegriffes Wittenbergen"weiße Berge", die der Gemeinde in den Anfängen als natürliche Warft und Baumaterial dienten. Das Grün im rechten Teil des Wappens symbolisiert die landwirtschaftlich geprägte Gemeinde mit ihren Knicks und den im Ort befindlichen "Eicheldamm", der ursprünglich als wichtiger Hochwasserschutz und Weg diente.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.