Niedersachsen

Beschreibung der Wappen der Ortsteile der Gemeinde Sassenburg

Ortsteil  Dannenbüttel

Ortsteil Dannenbüttel
Das Wappen zeigt im Schildhaupt einen goldenen vierzinnigen Turm mit drei Fensteröffnungen auf blauem Grund. Darunter ist es diagonal durch eine blaue gewundene Linie geteilt. Im oberen Abschnitt ist eine grüne Ähre auf silbernem und im unteren ein grünes Kastanienbaltt auf goldenem Feld dargestellt.
Das Wappenschild wird durch ein gewelltes blaues Band - die Aller darstellend - in ein silbernes und ein goldenes Feld geteilt. Im silbernen Feld steht eine grüne Ähre für die Landwirtschaft. Im goldenen Feld erscheint ein Kastanienblatt für den im Ort vorherrschenden Baum. Über diesem Wappenschild erhebt sich die Turmzinne des Sassenburg-Wappens, was anzeigt, dass der Ort Dannenbüttel ein Teil der Gemeinde Sassenburg ist.

Ortsteil  Grußendorf

Ortsteil Grußendorf
Unter silbernem (weißen) Schildhaupt mit drei roten Azaleenblüten in Grün eine silberne (weiße) Holzgabel.
Haupterwerbszweig der Einwohner von Grußendorf war jahrhundertelang die Landwirtschaft. Daran erinnert die Holzgabel im grünen Feld. Heute ist Grußendorf weithin durch die Azaleenzucht bekannt. Drei Azaleen wurden gewählt, um an einen tiefen Einschnitt in der Ortsgeschichte, zu erinnern: Um 1400 fiel Grußendorf wüst, doch wurde es 1533 wieder besiedelt. Die Wiederbesiedlung erfolgte als Drubbel von 3 Höfen. Der Farbenzweiklang Rot-Weiß, die brandenburgischen Landesfarben, verweist darauf, dass Grußendorf von 1309 bis 1692 zur Mark Brandenburg gehörte, bevor es wieder an die Welfen gelangte.

Ortsteil  Neudorf-Platendorf

Ortsteil Neudorf-Platendorf
Auf grünem Grund zwei schräggekreuzte silberne Torfgschirre mit goldenen Stielen.
Die Bewohner Neudorf-Platendorfs hatten nach rund 150jährigem Bestehen ihres Ortes den Wunsch, der Pionierarbeit ihrer Vorfahren im „Großen Moor“ eine bleibende Würdigung durch die Schaffung eines Ortswappens zu verleihen. Zugrunde gelegt werden sollte dabei die Umwandlung dieser Natur- in eine Kulturlandschaft.

Der Gemeinderat entschloß sich Anfang 1950, ein Wappen einzuführen, das durch Aufnahme von Torfspaten und Abräumer auf grünem Untergrund die Erinnerung daran stets wachrufen sollte. Der erste Vorentwurf fand die grundsätzliche Billigung des Staatsarchivs in Hannover. Die Gemeinde beauftragte daraufhin den Heraldiker Völker in Hannover-Kleefeld, einen endgültigen Entwurf auszuarbeiten unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Neudorf-Platendorf z.Z. der Besiedlung eine öde Moorlandschaft war, dass dann mit Hilfe des Torfgeschirres das Moor durch Abtorfung urbar gemacht wurde und heute die Gemeinde ein schönes Bild grünender Äcker, Wiesen und Weiden bietet. Das Wappen sollte daher auf grünem Grund zwei schräggekreuzte silberne Torfgschirre mit goldenen Stielen zeigen.

Ortsteil  Stüde

Ortsteil Stüde
Geteilt: oben in Rot eine silberne (weiße) Gans, unten in Schwarz drei silberne (weiße) Pfähle.
Der Ort Stüde wurde im 19. Jahrhundert als „Stadt Stüde“ bezeichnet, weil er noch bis 1825 von einem durchgehenden Bretterzaun eingefriedet war. Dies hing mit der seinerzeit über Stüde hinaus bekannten „Stüder Gausemisse“, einem Gänsemarkt, zusammen. Die untere Schildhälfte gibt gleichsam einen Blick durch den erwähnten Zaun, sie versinnbildlicht aber zugleich die Landesnatur zur Zeit der Wiederbesiedlung Stüdes um 1650. Damals war der Ort von Moor- und Heideflächen umgeben, die durch zahllose Kanäle entwässert und urbar gemacht wurden. Der Farbzweiklang Rot-Weiß in der oberen Schildhälfte erinnert daran, dass in Stüde noch im 14. Jahrhundert das Erzstift Magdeburg Lehnsherr war, das einen rot-weiß geteilten Schild führte.

Ortsteil  Triangel

Ortsteil Triangel
In Grün ein goldenes (gelbes) Kreisssägeblatt inmitten eines silbernen (weißen) Balkendreiecks.
Triangel ist im 18. Jahrhundert im Zuge der Moorkolonisation entstanden. Zur Urbarmachung des Geländes mussten zunächst zahlreiche Entwässerungskanäle angelegt werden. Deshalb durchziehen silberne Moorkanäle das Wappen. Sie sind in Dreieckform angeordnet und spielen dadurch auf den Ortsnamen an, der von der dreieckigen Grundform der ursprünglichen Gemarkung herrührt. Die grüne Farbe des Schildgrundes erinnert an die Landesnatur zur Zeit der Besiedlung, aber auch an die gegenwärtig noch beachtlichen Forstbestände im Gemeindegebiet, insbesondere an den Triangeler Ortsteil Dragen. Das Kreissägeblatt verweist auf die Holzbearbeitung und insbesondere auf die heute für Triangel wichtige Spanplatten- und Dämmstoffherstellung.

Ortsteil  Westerbeck

Ortsteil Westerbeck
In Rot ein silbernes (weißes) Hufeisen über einem silbernen (weißen) Palisadenzaun.
In Westerbeck stand in früher Zeit die Sassenburg, die der heutigen Einheitsgemeinde Sassenburg den Namen gegeben hat. Die Burg wird durch einen Palisadenzaun als wesentlichen Bestandteil einer altsächsischen Verteidigungsanlage repräsentiert. Das Hufeisen versinnbildlicht die Rundlingsform der ursprünglichen Dorfanlage. Darüberhinaus verweist es auf die Landwirtschaft als den jahrhundertelang wichtigsten Erwerbszweig der Einwohner. Die Wappenfarben Rot-Weiß bzw. Rot-Silber haben einen doppelten geschichtlichen Bezug. Zum einen gelten sie seit dem Mittelalter als Farben der alten Sachsen, der Erbauer der Sassenburg, zum anderen waren sie die Wappenfarben des Erzstiftes Magdeburg, das im 14. Jahrhundert Lehnsherr von Westerbeck war.