Bayern

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verwaltungsgemeinschaft Monheim

Gemeinde   Buchdorf

Gemeinde  Buchdorf
Durch einen von Rot und Silber geschachteten Pfahl gespalten von Silber und Blau; vorne ein aufrechtes grünes Buchenblatt, hinten ein aufrechter silberner Fisch.
Das ehemalige Zisterzienserkloster Kaisheim war der Hauptgrundherr in Buchdorf; der von Rot und Silber geschachtete Zisterzienserbalken deutet auf diese Besitzverhältnisse hin. Durch die Farben Silber und Blau wird auf die ehemalige pfalz-neuburgische Landeshoheit Bezug genommen, während das Buchenblatt auf den Ortsnamen, der Fisch auf das örtliche Kirchenpatrozinium St. Ulrich hinweisen.


Ortsteil von Buchdorf

Ortsteil  Baierfeld

Ortsteil Baierfeld
Unter rotem Schildhaupt, darin ein doppelarmiges silbernes Kreuz mit Fußbalken, in Silber zwei aus den äußeren Kuppen eines grünen Dreibergs wachsende pappelartige grüne Bäume, dazwischen ein sechsstrahliger roter Stern.
Die Leitlinien für die Geschichte Baierfelds sind durch die herrschaftlichen Beziehungen der Klöster Kaisheim u. Heilig-Kreuz in Donauwörth zu dem Ort gegeben. Bemerkenswert ist, dass der Kaisheimer Abt Rogerius Roels im 18. Jahrhundert besondere Wirksamkeit für die Gemeinde entfaltete, indem er sich für die Neugestaltung der Pfarrkirche einsetzte. Das Abtwappen wurde deshalb dem Wappen zugrundegelegt und damit ein Hinweis auf das Kloster Heilig-Kreuz durch das Kreuzsymbol im Schildhaupt verbunden.

Gemeinde  Daiting

Gemeinde Daiting
Fünfmal geteilt von Blau und Gold, überdeckt mit einer eingeschweiften, rot bordierten silbernen Spitze, darin ein blaues Spatenblatt.
Das Gemeindewappen erinnert an zwei ehemalige Adelsgeschlechter, die für die Ortsgeschichte eine wichtige Rolle gespielt haben: Die mehrfache Teilung von Blau und Gold ist dem Wappen der Grafen von Graisbach-Lechsgemünd entnommen, zu deren Besitz Daiting bis 1342 gehörte. Die heraldische Spitze stellt das Wappenbild der Ritter von Meilenhart dar. Ihre Burg lag im Gemeindegebiet. Die Familie ist von 1087 bis 1310 urkundlich nachweisbar. Sie waren Ministerialen der Grafen von Graisbach. Das Spatenblatt erinnert an den Erzabbau, der im 19. Jahrhundert dem Ort einen wirtschaftlichen Aufschwung bescherte. Das im Tagebau gewonnene Roheisen wurde im Eisenwerk Obereichstätt verhüttet.

Wappenführung seit 1963 durch Beschluss des Gemeinderats und Zustimmung des Innenministeriums mit Ministerialentschließung vom 14.2.1963.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Homepage des Hauses der Bayerischen Geschichte (www.hdbg.eu/gemeinden/index.php/wappenkunde) entnommen.


Ortsteile von Daiting
Ortsteil Hochfeld (Daiting)
Unter grünem Schildhaupt in Gold ein steigendes blaues Pferd, darüber ein blaues Ulrichskreuz, darunter ein blaues Kleeblatt.
Ortsteil Natterholz (Daiting)
Gespalten; vorne geviert von Rot und Kürsch (Pelzwerk), hinten in Blau eine silberne Schlange, die sich durch einen silbernen Maulbeerstrauch mit drei Zweigen windet.

Stadt  Monheim

Stadt Monheim
Ein Ritterschild in Blau mit liegendem gesichteten Halbmond. Darüber ein sechsstrahliger Stern, beide in Gold.
Der Stern weist vermutlich auf die uralten Brauereien zu Monheim hin. Deren Zunftzeichen war das Hexagramm; daraus entwickelte sich der sechszackige Stern.

Die wachsende Mondsichel verweist auf den Grafen von Cimbern aus dem Zabergau, der 1179 eine Freifrau von Monheim ehelichte und in seinem Wappen dies Emblem hatte.


Stadtteile von Monheim

Stadtteil  Flotzheim

Stadtteil Flotzheim
In Blau ein schräggestelltes goldenes Rebmesser, links darüber ein achtstrahliger goldener Stern.
In enger Verbindung zum Gebiet der heutigen Gemeinde Flotzheim standen im Mittelalter die zur gräflich öttingischen Ministerialität gehörenden Herren von Kalentin. Wie auf Siegeln nachzuweisen ist, führte das Geschlecht ein schräggestelltes Rebmesser im Wappen. An diese geschichtlichen Zusammenhänge knüpft das Gemeindewappen von Flotzheim an. Als weiteres Abzeichen wurde aus dem Wappen des in Flotzheim geborenen Cölestin Königsdorfer, der Abt des Klosters Heiligkreuz in Donauwörth wurde, der achtstrahlige Stern entnommen. Die Wappenfarben Gold und Blau entsprechen denen der Grafen von Graisbach und des Klosters Kaisheim, die seit dem hohen Mittelalter Rechte und Besitz in Flotzheim innehatten.

Stadtteil  Itzing

Stadtteil Itzing
In Schwarz über einem gesenkten, in zwei Reihen von Rot und Silber geschachten Balken schräg gekreuzt zwei goldene Ähren.
Itzing war und ist eine vorwiegend agrarisch strukturierte Gemeinde; daran erinnern im Gemeindewappen die schräg gekreuzten goldenen Ähren als bäuerliche Symbole. Die Geschichte der Gemeinde stand in enger Verbindung mit dem Zisterzienserkloster Kaisheim, das seit 1395 der maßgebliche Grund- und Dorfherr in Itzing gewesen ist. Kennzeichen von Kaisheim ist wie bei anderen Zisterzienserklöstern auch der in zwei Reihen von Rot und Silber geschachte Balken, der sog. Zisterzienserbalken. Als geschichtlich begründetes Sinnbild kann er mit dem Landwirtschaftssymbol der Ähren verbunden werden.
Stadtteil Kölburg (Monheim)
In Schwarz eine goldene Ölflasche, aus der drei goldene Ähren wachsen, beseitet von je zwei silbernen Kreuzchen.
Kölburg gehörte zur sog. Vogtei Monheim, deren Ortschaften in enger Beziehung zu dem St. Walburg-Kloster Monheim standen. In weltlich-staatlicher und kirchlicher Hinsicht waren die Bindungen zwischen Kloster und Vogtei-Orten sehr stark. Daneben hatte in Kölburg schon seit dem 13. Jh. das Kloster Kaisheim Grundbesitz. Im Wappen wird dies durch das Walburg-Symbol (Ölflasche) dargestellt, das von vier kleinen Kreuzen, die aus der Kaisheimer Klosterheraldik überliefert sind, umgeben ist. Die Ähren weisen als Landwirtschaftssinnbild auf die wirtschaftliche Struktur der Gemeinde in Vergangenheit und Gegenwart hin.

Stadtteil  Rehau (Monheim)

Stadtteil Rehau (Monheim)
In Blau zwei gekreuzte goldene Abtstäbe, unten belegt mit einem silbernen Reh.
Die gekreuzten Abtstäbe weisen darauf hin, dass aus der Gemeinde Rehau zwei Äbte des Benediktinerklosters Münsterschwarzach hervorgingen. Der 1943 gestorbene Abt Plazidus Vogel, der Ehrenbürger der Gemeinde war und der 1959 gewählte Abt Bonifaz Vogel, ein Neffe des Abtes Plazidus. Das liegende Reh versinnbildet den Namen der Gemeinde. Die Farben Blau und Gelb nehmen gleichzeitig auf das Wappen der Grafen von Graisbach Bezug, die im Mittelalter Grundherren des Ortes waren.

Stadtteil  Ried (Monheim)

Stadtteil Ried (Monheim)
In Rot mit unten blauem Winkel ein durchgehender silberner Schragen; im oberen Winkel die silberne Krümme eines Bischofsstabes, im unteren ein liegender silberner Halbmond.
Für die geschichtliche Entwicklung von Ried ist die Zugehörigkeit des Ortes zur alten Vogtei Monheim wichtig gewesen; dieser Vogtgerichtsbezirk war Lehen der Bischöfe von Eichstätt, als Lehensleute fungierten dort die Grafen von Oettingen. Zur Darstellung dessen wurde das Oettinger Kennzeichen (Schragen = Andreaskreuz) mit dem bischöflichen Symbol (Krümme des Bischofsstabes) und dem auf Monheim weisenden Halbmond der unteren Schildhälfte verbunden. Letzterer war das Abzeichen der Stadt Monheim, die Hauptort der Vogtei bildete.

Stadtteil  Warching

Stadtteil Warching
Zweimal geteilt von Blau, Silber und Blau; oben eine liegende silberne, darunter eine liegende blaue Raute; unten drei, 2 : 1 gestellte Kugeln.
Warching war Bestandteil der sog. Vogtei Monheim, die seit 1454 der bayerischen Landeshoheit unterstand, nachdem sie bereits in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts in engen Kontakt zum Herzogtum Bayern getreten war. Seit Beginn des 16. Jahrhunderts rechnete die Vogtei zum wittelsbachischen Fürstentum Pfalz-Neuburg. Zur Symbolisierung der Territorialgeschichte dienen im Gemeindewappen von Warching die Farben Weiß (Silber) und Blau in Verbindung mit den bayerischen Rauten (Wecken). Wegen der bestehenden Vorschriften über Verwendung der Rauten in Gemeindewappen wurde hier nur je 1 weiße und blaue Raute berücksichtigt. Die Filialkirche in Warching ist dem hl. Nikolaus geweiht, als dessen Attribut die drei goldenen Kugeln gelten. Diese kirchlichen Verhältnisse versinnbildlicht das untere Feld des Gemeindewappens.
Stadtteil Weilheim (Monheim)
Unter rotem Schildhaupt, darin ein schreitender goldener Löwe, in gold eine schräg gestellte blaue Pfeilspitze.
In der Geschichte von Weilheim hatte das Domkapitel Eichstätt erhebliche Bedeutung; es übernahm im Jahre 1361 von den Herren von Reichenbach Grundbesitz und Kirchenpatronat in Weilheim. Durch den Bischof wurde die Pfarrei dem Kapitel inkorporiert. Dargestellt ist dies unter anderem in der Pfarrkirche durch das sog. Walburgiswappen (drei schreitende Löwen), welches zur Kennzeichnung des Eichstätter Domkapitels diente. Durch Übernahme einer der Wappenfiguren in das Schildhaupt des Gemeindewappens werden die langdauernden Beziehungen zu Eichstätt angedeutet. Die Pfeilspitze (sog. Strahl) ist dem Wappen der Reichenbach entnommen, die als Vorbesitzer des Domkapitels für Weilheims Entwicklung wichtig waren.

Stadtteil  Wittesheim

Stadtteil Wittesheim
In Blau ein gestürzter goldener Schlüssel, beiderseits und unten je ein sechsstrahliger silberner Stern.
In Wittesheim ist ein spätmittelalterliches Ortsadelgeschlecht nachweisbar, das zur Ministerialität der Grafen von Graisbach gehörte. Das Wappen der Herren von Wittesheim zeigt drei sechsstrahlige Sterne. Zusammen mit einem Schlüssel, dem Attribut des Wittesheimer Kirchenpatrons St. Emmeran, dokumentiert dieses Wappenbild die geschichtliche Entwicklung des Ortes und ergibt ein charakteristisches Hoheitszeichen für die Gemeinde. Die Farben Gold - Blau bzw. Silber - Blau erinnern an die Grafschaft Graisbach bzw. das Fürstentum Pfalz-Neuburg, zu denen Wittesheim gehörte.

Gemeinde  Rögling

Gemeinde Rögling
In Schwarz eine aufrechte, gebogene goldene Sacknadel, der ein von Rot und Silber geschachter Schrägbalken unterlegt ist.
Graf Ludwig III. von Oettingen gründete vor 1270 zusammen mit seinen Söhnen das Zisterzienserinnenkloster Kirchheim a. Ries. Es wurde zum Hauskloster der Familie und erhielt 1368 das Patronatsrecht über die Ortskirche. Das Kloster gewann damit eine wichtige Bedeutung für den Ort, die bis zur Säkularisation 1803 währte. Daran erinnert der Zisterzienserbalken im Gemeindewappen. Die Sacknadel weist darauf hin, dass Rögling bis ins 19. Jahrhundert Zentrum des Nadlergewerbes war. Diesem Gewerbe verdankt der Ort eine große wirtschaftliche Blüte, die dazu führte, dass Rögling im 15. und 16. Jahrhundert als Markt bezeichnet wurde. 1805 zählte man im Ort über 100 Nadlermeister, ihre Nadeln gingen um die ganze Welt. Die Röglinger Nadler stellten jährlich etwa 50 Millionen Nadeln her. Inzwischen ist das Gewerbe infolge der Industrialisierung ausgestorben.

Wappenführung seit 1963 durch Beschluss des Gemeinderats und Zustimmung des Innenministeriums mit Ministerialentschließung vom 12.2.1963.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Homepage des Hauses der Bayerischen Geschichte (www.hdbg.eu/gemeinden/index.php/wappenkunde) entnommen.

Gemeinde  Tagmersheim

Zur Zeit ist noch kein Wappen vorhanden.