Bayern

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verwaltungsgemeinschaft Schönberg

Gemeinde  Eppenschlag

Gemeinde Eppenschlag
In Blau eine eingeschweifte silberne Spitze, darin übereinander ein mit vier Messern besetztes unterhalbes Rad und ein rotes Beil; vorne ein silberner Balken, hinten ein silberner Wellenbalken.
Das halbe Rad, das geminderte Attribut der heiligen Katharina, verweist auf das Pfarrpatrozinium von Eppenschlag. Das Beil ist ein für den Ortsnamen redendes Bild. Eppenschlag nennt sich nach dem legendären Gründer Eppo, der hier den Wald schlug und damit die Grundlage für die Rodungssiedlung schuf. Der silberne Balken auf blauem Grund ist dem Wappen der Grafen von Hals entnommen, die im 14. Jahrhundert als Grundherren im Gemeindegebiet nachweisbar sind. Großmisselberg (Mistlberg), bis 1946 selbstständige Gemeinde, wird im Leuchtenberger Urbar der Herrschaft Hals von 1395 genannt, das zwanzig Jahre nach dem Tod des letzten Halsers einen Überblick über die Zugehörungen der ehemaligen Grafschaft Hals gab. Der silberne Balken gilt zugleich als Symbol für die wichtige Verkehrsader der Bundesstraße 85, die sog. Ostmarkstraße. Der silberne Wellenbalken im hinteren Feld repräsentiert den Gemeindeteil Marbach, dessen Name sich wahrscheinlich von dem Grenzbach (heute Röhrnachbach) zwischen den alten Gerichten Bärnstein und Regen ableitet. In der Farbgebung wird an historisch bedeutsame Herrschaftsträger im Gemeindegebiet erinnert. Silber und Rot stehen für das Fürstbistum Passau, Silber und Blau für die wittelsbachisch-bayerische Landesherrschaft.

Wappenführung seit 1984 durch Beschluss des Gemeinderats und Zustimmung der Regierung von Niederbayern mit Schreiben vom 16.5.1984.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Homepage des Hauses der Bayerischen Geschichte (www.hdbg.eu/gemeinden/index.php/wappenkunde) entnommen.

Gemeinde  Innernzell

Gemeinde Innernzell
Schräglinks geteilt von Silber und Blau, darin ein schrägliegender von Rot und Gold geteilter Bischofsstab, darunter drei, eins zu zwei gestellte goldene Kugeln.
Die Schrägteilung von Silber und Blau ist vom alten Wappen der Grafen von Hals abgeleitet, die im 14. Jahrhundert als Inhaber von Innernzell nachweisbar sind. Der Bischofsstab erinnert sowohl an die Lehensherrschaft des Bischofs von Passau als auch als Abtsstab an das Kloster Osterhofen als bedeutendsten Grundherrn im Gemeindegebiet; Innernzell war Sitz eines Osterhofener Klosteramts. Gleichzeitig symbolisieren der Bischofsstab und die drei goldenen Kugeln als Attribute des heiligen Nikolaus das Patrozinium der Pfarrkirche von Innernzell. Die Farben Silber und Rot verweisen auf das Fürstbistum Passau, die Farben Silber und Blau auf die Landesherrschaft der wittelsbachischen Herzöge bzw. Kurfürsten im Landgericht Bärnstein, zu dem das Gemeindegebiet gehörte.

Wappenführung seit 1984 durch Beschluss des Gemeinderats und Zustimmung der Regierung von Niederbayern mit Schreiben vom 11.9.1984.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Homepage des Hauses der Bayerischen Geschichte (www.hdbg.eu/gemeinden/index.php/wappenkunde) entnommen.

Gemeinde  Schöfweg

Gemeinde Schöfweg
In Blau aus einem schrägen silbernen Dreiberg, der mit einem roten Schrägbalken belegt ist, wachsend eine silberne Tanne, vorne beseitet von einer goldenen Sonne.
Dreiberg, Sonne und Tanne bringen die geografische Lage der Gemeinde im sog. Sonnenwald im Bayerischen Wald bildlich zum Ausdruck. Der rote Schrägbalken symbolisiert den wichtigen Verkehrsweg, der an den Hängen des Sonnenwaldes entlang führt und verweist zugleich auf den Ortsnamen Schöfweg. Der Name, früher Schefweg, leitet sich wahrscheinlich davon ab, dass diese Straße eine wichtige Verbindung von den Handelsschiffen auf der Donau nach Böhmen und umgekehrt darstellte. Die Farben Silber und Rot verweisen auf die historischen Beziehungen zum Fürstbistum Passau, die Farben Silber und Blau auf diejenigen zum wittelsbachischen Kurfürstentum Bayern.

Wappenführung seit 1984 durch Beschluss des Gemeinderats und Zustimmung der Regierung von Niederbayern mit Schreiben vom 24.4.19894.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Homepage des Hauses der Bayerischen Geschichte (www.hdbg.eu/gemeinden/index.php/wappenkunde) entnommen.

Markt  Schönberg

Markt Schönberg
Die bayerischen Rauten, belegt mit einem schräg gestellten roten Pfeil.
Die bayerischen Rauten nehmen Bezug auf die wittelsbachischen Landesherren und Förderer des Marktes Schönberg. Die Herzöge Wilhelm und Ludwig bestätigten 1537 einen nicht mehr auffindbaren Wappenbrief ihres 1508 verstorbenen Vaters Albrecht IV. für Schönberg. Das Wappen wird beschrieben als ain geweckhlter Schild, inmitten yberegkh ainen ganntz roten Stral habenndt. Die Tingierung des Pfeils in Gold (so noch bei Hupp) ist also nicht richtig. Herkunft und Bedeutung des Pfeils bleiben ungeklärt. Abbildungen des 16. Jahrhunderts zeigen nur das Schildhaupt mit Rauten und den Pfeil schräg darunter liegend in Rot. Die älteste Wappenabbildung zeigt ein 1514 benutztes Siegel: Im gespaltenen Tartschenschild liegt der Pfeil schrägrechts zwischen den gotischen Großbuchstaben S und P. Seit wann Schönberg Marktstatus hatte, ist nicht bekannt; die früheste Nennung ist für 1395 überliefert.

Wappenführung seit Anfang 16. Jahrhundert. Das Wappen ist im Siegel überliefert; Siegelführung seit 1514 belegt.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Homepage des Hauses der Bayerischen Geschichte (www.hdbg.eu/gemeinden/index.php/wappenkunde) entnommen.