Bayern

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verwaltungsgemeinschaft Uttenreuth

Gemeinde  Buckenhof

Gemeinde Buckenhof
Unter blauem Schildhaupt gespalten von Rot und Grün, im Ganzen auf den Teilungen belegt mit einem goldenen Kronenkreuz; vorne ein einspringender, schwarz gefüllter silberner Seitensparren, hinten ein silberner Nadelbaum.
Buckenhof gehörte zum Reichsgut um Nürnberg und lag im ehemaligen Reichswald. Daran erinnert der Nadelbaum im Wappen. Der Sparren ist aus dem Wappen der Patrizierfamilie Haller von Nürnberg entnommen, die seit 1463, mit einer kurzen Unterbrechung von 1487 bis 1501, im Besitz der Forsthube in Buckenhof war. Das Kronenkreuz ist das Symbol der Inneren Mission und weist auf die heutige Verwendung des Schlosses als Jugendheim hin.

Gemeinde  Marloffstein

Gemeinde Marloffstein
Unter im Zinnenschnitt von Schwarz und Silber geteiltem Schildhaupt gespalten; vorne in Rot ein goldener Löwe, hinten fünfmal schräg geteilt von Schwarz und Gold.
Die Gemeinde Marloffstein besteht seit 1978 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Marloffstein, Atzelsberg/Rathsberg und Adlitz. Marloffstein ist eine Gründung der Reichsministerialen von Gründlach im späten 12. Jahrhundert. Sie erbauten eine Burg, an deren Stelle heute das ehemalige Schloss steht. Im 14. Jahrhundert kam die Burg an die Bischöfe von Bamberg.

Die Schrägteilung in der hinteren Schildhälfte entstammt dem Wappen dieser Adelsfamilie und erinnert an deren lang währende Herrschaft. Marloffstein gehörte bis 1803 zu Bamberg. Bis 1802 war die Burg Wohnsitz der bambergischen Vögte gewesen.

Daran erinnert der Löwe aus dem Hochstiftswappen, der im Gemeindewappen ohne Schrägbalken dargestellt ist. Das Schildhaupt mit den Zinnen weist auf die Adelssitze Adlitz, Atzelsberg und Rathsberg im Gemeindegebiet, die entweder unmittelbarer Besitz der Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth waren oder unter deren Oberhoheit standen.

Die Farben Silber und Schwarz sind die Farben der Zollernvierung und erinnern an die markgräfliche Herrschaft.

Gemeinde  Spardorf

Gemeinde Spardorf
Gespalten von Silber und Rot, am Spalt überdeckt von einem von Schwarz und Silber gespaltenen Dachziegel, vorne ein schwarzes Deichselkreuz, hinten eine silberne Hirschstange mit aufgesteckter silberner Lilie.
Das Deichselkreuz stammt aus dem Wappen der Herren von Spardorf, die 1321 erstmals urkundlich erwähnt sind. Die mit einer Lilie besteckte Hirschstange ist dem Wappen der Strobel entnommen, die ebenfalls im 14. Jahrhundert im Gemeindegebiet als Grundherren nachgewiesen sind.

Der aufgelegte Ziegel weist auf die seit 1718 bis heute in Spardorf betriebene Ziegelherstellung hin. Die Wappenfarben Silber und Rot stellen die Zugehörigkeit zu Franken dar, Silber und Schwarz erinnern an die einstige Territorialherrschaft der Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth.

Gemeinde  Uttenreuth

Gemeinde Uttenreuth
Über goldenem Wellenschildfuß, darin ein unterhalbes schwarzes Mühlrad, in Rot zwei schräg gekreuzte goldene Reuten, überdeckt von einer silbernen heraldischen Lilie, rechts und links beseitet von einem goldenen Stern.
Die Gemeinde Uttenreuth besteht seit 1978 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Uttenreuth und Weiher. Die zwei gekreuzten Reuthauen stehen redend für den Ortsnamen und weisen darauf hin, dass Uttenreuth eine Rodungssiedlung im einstigen Reichswald ist. Die Lilie ist dem Wappen der ortsadligen Familie Strobel von Uttenreuth entnommen, die im späten 13. und 14. Jahrhundert hier ansässig war.

Sie weist auch auf das Dominikanerinnenkloster Frauenaurach, dem einstigen Grundherrn im Gemeindegebiet. Die beiden Sterne stammen aus dem Familienwappen des Magisters Johann Friedrich Esper, der von 1764 bis 1779 Pfarrer in Uttenreuth war.

Er hatte großes Interesse an naturwissenschaftlichen Fragen und gilt als Begründer der paläontologischen Höhlenforschung in der Fränkischen Schweiz. Das Gemeindegebiet lag an der Grenze zwischen dem Fürstentum Brandenburg-Bayreuth und dem Hochstift Bamberg.

Darauf weisen die Farben Silber und Rot aus dem brandenburgischen Wappen und die Farben Gold und Schwarz aus dem Hochstiftswappen. Diese Farben erinnern auch an die Erlanger Studentenverbindung Uttenruthia, die hier 1835 gegründet wurde und deren Farben Schwarz-Gold-Schwarz sind.

Der Wellenschildfuß stellt die Lage der Gemeinde an der Erlanger Schwabach dar und weist zugleich auf die drei Mühlen am Ufer dieses Flusses hin.