Bayern

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verwaltungsgemeinschaft Oettingen in Bayern

Gemeinde  Auhausen

Gemeinde Auhausen
Der Vierung von Silber und Schwarz aufgelegt die zweitürmige rote Vorderansicht der Ortskirche.
König Ludwig II. verlieh der Gemeinde 1865 ein nicht farbiges Bildsiegel. Darauf war die ehemalige Klosterkirche im früheren Bauzustand zu sehen. Das Gemeindewappen lehnt sich an diese Darstellung an.

Die ehemalige Klosterkirche und heutige evangelische Pfarrkirche ist nicht nur Wahrzeichen des Ortes sondern hat auch weltgeschichtliche Bedeutung: 1608, vor dem Ausbruch des Dreißigjährigen Kriegs, schlossen sich hier mehrere protestantische Fürsten zur "Union" des Bundes evangelischer Reichsfürsten zusammen.

1136 ist erstmals ein Benediktinerkloster in Auhausen erwähnt. Das Dorf kam schon mit der Klosterstiftung zum größten Teil an das Kloster, das auch die Ortsherrschaft innehatte. Seit 1410 nahmen die zollerischen Markgrafen von Ansbach Einfluss auf das Kloster. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster 1534 säkularisiert, Besitz und Rechte lagen nun ganz in ihren Händen. Daran erinnert die Zollern-Vierung von Silber und Schwarz im Gemeindewappen.

Gemeinde  Ehingen am Ries

Gemeinde Ehingen am Ries
Geviert von Rot und Gold, belegt mit einer silbernen Wehrkirche in Vorderansicht mit Ringmauer und Tor.
Die Pfarrkirche von Ehingen ist eine Wehrkirche und gilt als das Wahrzeichen des Ortes. Seit der Reformation war der Ort geteilt: Etwa die Hälfte des Dorfes gehörte der protestantischen Linie des Hauses Oettingen und nahm deshalb den neuen Glauben an. Seitdem ist die Pfarrkirche von Ehingen eine Simultankirche. In ihrem Kirchenschiff aus dem 13. Jahrhundert befinden sich neben dem Hochaltar noch zwei kleinere Altäre für den katholischen und ein vierter für den evangelischen Gottesdienst. Der romanische Kirchturm stammt aus der Zeit um 1200. Die Kirche ist von einer Mauer umgeben, die noch Reste eines Wehrgangs und Schießscharten aufweist.

Gemeinde  Hainsfarth

Gemeinde Hainsfarth
In Blau ein goldenes Segelboot mit silbernem Segel, darauf ein durchgehendes schwarzes Tatzenkreuz.
Die Gemeinde führte bereits um 1810 ein Siegel, das ein Schiff zeigt. Es geriet in Vergessenheit. Das Schiff sollte wohl den zweiten Teil des Ortsnamens erklären. Das schwarze Tatzenkreuz weist auf den Deutschen Orden, der seit 1274 im Ort belegt ist und wichtiger Grundherr in Hainsfarth war.
Dieses Wappen wird seit 1959 geführt.

Gemeinde  Megesheim

Gemeinde Megesheim
Gespalten von Rot und Silber; vorne ein silberner Bischofsstab, hinten ein durchgehendes schwarzes Kreuz.
Bis in das 18. Jahrhundert waren in Megesheim vier Herrschaften begütert: das Domkapitel Eichstätt, die Fürsten von Oettingen, der Deutsche Orden und die Markgrafen von Ansbach. Zwei dieser Herrschaftsinhaber werden im Gemeindewappen dargestellt. Der Bischofsstab stammt aus dem alten Hochstiftswappen von Eichstätt. Bischof Otto von Eichstätt (1182 bis 1196) weihte die Kirche von Megesheim, 1370 wurde sie dem Domkapitel inkorporiert. Das schwarze Kreuz erinnert an die bedeutende Grundherrschaft des Deutschen Ordens und an das in der Gemeindeflur stehende alte Denkmal. Darauf findet sich in Reliefdarstellung ein Prankenkreuz.

Gemeinde  Munningen

Gemeinde Munningen
Gespalten von Rot und Gold mit zwei an den Spalt stoßenden Seitensparren in verwechselten Farben; aufgelegt ein nach rechts schief stehender silberner Kirchturm mit welscher Haube.
Der "schiefe Turm" von Munningen ist ein im ganzen Ries bekanntes Wahrzeichen und steht deshalb im Gemeindewappen. Der viereckige Unterbau des Turms stammt aus dem 12. und 13. Jahrhundert, das Schiff und der achteckige, mit einem Zwiebeldach gekrönte Oberbau des Turms aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der Turm hat sich im Lauf der Jahre abgesenkt und weicht 1,46 m von der Vertikalen ab. Der in zwei Seitensparren zerlegte Schragen aus dem Wappen der Grafen von Oettingen und die Farben Rot und Gold weisen auf die ehemalige Territorialherrschaft dieses Adelsgeschlechtes hin. Die vertauschten Farben sollen dabei die beiden Linien des Hauses und die damit verbundene konfessionell bedingte Teilung des Ortes darstellen. Im Zuge der Reformation nahm um 1550 etwa die Hälfte der Bevölkerung den neuen Glauben an.
Stadt Oettingen in Bayern
In Rot ein silberner Schragen (Andreaskreuz).
Das Wappen entspricht dem Stammwappen der einstigen Stadtherren, der Grafen und späteren Fürsten von Oettingen.