Schleswig-Holstein

Gemeinde Ascheberg (Holstein)

Unter silbernem Schildhaupt, darin ein blauer Wechselzinnenbalken, in Rot drei spatelförmige, im Dreipass von einer silbernen Blüte ausgehende silberne Blätter.

Äußerer Grund für die Annahme eines Wappens war für die Gemeinde Ascheberg ihre 800 - Jahr-Feier im Jahre 1990. Damit verbunden war der Wunsch nach Stärkung der Bürgersolidarität und des Heimatbewußtseins sowie nicht zuletzt die Betonung des kommunalpolitischen Gewichts als größte Gemeinde im Amtsbezirk Plön-Land.
Auch die Wappen der Gemeinden müssen den Darstellungsgrundsätzen der Heraldik (Wappenkunde) genügen, denn ebenso wie staatliche Wappen sind auch die kommunalen Wappen Zeichen hoheitlicher Gewalt, was insbesondere dadurch deutlich wird, daß Wappen der Kommunen in deren Dienstsiegeln geführt werden müssen.
Im vorgeschriebenen Verfahren wirkten in der Beratungsphase Landesarchiv, der mit dem Entwurf betraute Dr. Henning Höppner und die Gemeindevertretung vorbereitend zusammen.
Der Gemeindevertretung lagen im Februar 1987 22 Entwürfe für die Gestaltung eines Wappens vor. Ein Entwurf von Herrn Wolfgang König mit dem Wappen der ersten namentlich bekannten Herrn von Ascheberg wurde von den Gemeindevertretern zur Annahme empfohlen. Ein Vorschlag des Landesarchivdirektors Reißmann, dem Seeblattmotiv der im 16. Jahrhundert ausgestorbenen Ritterfamilie ein Symbol für die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde (Schienenstrang in Form eines Zinnenbalkens) hinzuzufügen fand zunächst keine Zustimmung in der Gemeindevertretung. Erst im Mai 1989 kam es zu einem Annahmebeschluß, so daß der Innenminister des Landes Schleswig-Holstein den Gebrauch des Wappens am 19.12.1989 genehmigen konnte.
Das Wappen der Gemeinde Ascheberg zeigt auf silbernem Schildhaupt einen blauen Wechselzinnenbalken als Symbol für die Eisenbahnverbindungen, die die Entwicklung der Gemeinde so ungemein beschleunigt hatten. Die blaue Farbe des Balkens soll auf die Lage der Gemeinde am Großen Plöner See hinweisen.
Darunter in Rot drei spatelförmige, im Dreipaß von einer silbernen Blüte ausgehende silberne Blätter (Dreiblatt) nach dem Vorbild des Wappens im Siegel des Knappen Volrad von Ascheberg (1370). Die blau-weiß-rote Tinktur lässt erkennen, dass die Gemeinde in Schleswig-Holstein liegt.
Erste urkundliche Erwähnungen:
1190 Ascheberch,
1220 Asceberge.
Im Mittelalter zahlreiche Schreibvarianten,
im 16. Jahrhundert Aschenberg,
im 18. Jahrhundert Aschberg.
Plattdeutsch Aschbarch.