Schleswig-Holstein

Gemeinde Tinningstedt

In Silber ein schwarzbewehrter roter Falke im Flug, der sich auf einer durchgehenden, niedrigen roten Ziegelmauer, diese belegt mit zwei goldenen, beiderseits mit je einer abzweigenden Spirale geschmückten Mauerankern, niederlassen will, und ein blauer Wellenbalken im Schildfuß.

Genehmigt: 26.11.1973
Entwurf: H. Kaulbarsch, Bargteheide

Bis 1586 wurd in Tinningstedt ein Falkenfangplatz unterhalten, worauf der anfliegende Falke hindeutet. Obwohl Tinningstedt weit im Landesinnern auf der Geest lag wurde das Dorf ständig durch Überflutung ihrer Wiesenländereien durch die ins Binnenland dringende Nordsee bedroht. 1532 und 1634 reichten Sturmfluten bis an die Gemeindegrenzen. Auf diese Naturereignisse, aber auch auf eine durch das Ortsgebiet fließende Au verweist der Wellenbalken. Am ältesten Bauernhof in Ortsbereich Stockholmacker befinden sich Maueranker, die als Beispiel ländlicher Baukultur in das Wappen aufgenommen wurden. Die Aufhebung der Feldgemeinschaft im Jahre 1808 mit Aussiedlungen aus dem Ortszentrum und der Besiedlung der Feldmark wird durch die angedeutete Mauer im Wappen symolisiert.